Miss Plastic – die Wahl der künstlichen Schönheiten in Ungarn

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In punkto Schönheitsoperationen sind wir mittlerweile vieles gewöhnt: ob Normalsterbliche, Promiente oder die Nachbarin von Gegenüber – ästhetische Operationen gehören für viele Menschen schon quasi zum Alltag. Doch was nun in den letzten Tagen durch die Medien huschte, ist für den einen oder anderen wohl neu: gekürt wurde jüngst Ungarns erste „Miss Plastic“. Die Teilnahmekriterien waren hart, denn wer bei dieser Misswahl durchstarten wollte, musste sich erstmal unter das Messer begeben. Einfach Botoxbehandlungen reichten für die Jury nicht aus. Den Titel der „Miss Plastic Hungary“ gewann die 22jährige Schönheit Reka Urban, welche als Hostess beruflich unterwegs ist.

Alles schön und gut – Misswahlen gibt es heutzutage wie Sand am Meer. Bleibt hier allerdings die Frage offen, was die ungarische Bevölkerung uns mit dieser Show sagen will?

Der erste Wettbewerb wurde in der ungarischen Hauptstadt Budapest vollzogen. Als Gewinn sollte die Erstplatzierte eine Wohnung in der Hauptstadt erhalten. Doch das eigentliche Ziel der Show war, den Zuschauern nahe zu bringen, welche Vorzüge die Schönheitsoperationen für die Beteiligten mit sich bringen. Werbung im hohen Stil oder alles bloß Satire?

Unter den 18 Teilnehmern wurden nur diejenigen zugelassen, welche sich wirklich in die Hände eines Chirurgen begaben: Brustvergrößerungen, Nasenoperationen oder Fettabsaugungen waren für die Missen sicherlich kein Neuland. Die Anzahl der jeweiligen operativen Eingriffe schien hierbei weniger eine Rolle zu spielen. Eine Behandlung mit Botox wurde jedoch nicht als plastische Operation anerkannt.

Stolz präsentierten die Schönheiten Ihren Körper und machten hierfür natürlich Werbung – das gewollte Ziel der Organisatoren. Anders als angenommen ist in Ungarn der Trend für Schönheitsoperationen nicht besonders hoch angelegt. Damit Chirurgen & Co. auch in Zukunft nicht am Hungertuch nagen müssen, wurde eben diese Show ins Leben gerufen, ob sich der Aufwand gelohnt hat, wird sich wohl erst in der nächsten Zeit herausstellen.

Der Fotograf und gleichzeitiges Jurymitglied Marton Szipal ist sich jedoch sicher, dass so ein Wettbewerb längst überfällig war: „Es ist Zeit für die ungarischen Frauen, sich mehr um Ihr Erscheinungsbild zu kümmern.“ Auch die Schönheitschirurgen, welche beim Konkurrenzkampf zugegen waren, erklärten, dass das Ziel der Show nicht im Aufzeigen von Megabrüsten, Luftreifenlippen oder unnatürlicher Schönheit lag, sondern die Harmonie und Symmetrie des Körpers darlegen sollte. Die Gewinnern gab im Anschluss zur Kürung während eines Interviews folgendes bekannt: „Mein Ziel für diesen Wettbewerb ist es, der Welt zu zeigen, dass Frauen so vorsichtig operiert wurden, dass sie natürlich schön aussehen.“

Dass hier lediglich die physischen Aspekte zählten und weniger die geistigen Qualitäten erachtet wurden, liegt klar auf der Hand: alle 18 Anwärterinnen zur „Miss Plastic“ fuhren mit harten Geschützen auf. Ob Silikonbrüste, neue Nasen oder chirurgisch korrigierte Zehen – es gab allerhand zu sehen. Fragt sich nur, wie die Umwelt diese Misswahl erachtet.

Klar ist, dass diese Schönheitswahl vollkommen neues Territorium betritt – die Medien zerfressen die Wahl schon jetzt, Erfahrungsberichten zufolge halten viele Menschen die Wahl für „skurril“ und „unsexy“.  Und dennoch erkennen Experten im schönheitschirurgischen Bereich jetzt schon Potential für eine Steigerung des Wettbewerbes. In Planung steht die „Wahl zur Miss Plastic World“. Ob dieses Event ebenso für Furore sorgen wird und eventuell den Schönheitschirurgen zu Reichtum verhilft, dürfte abzuwarten bleiben.

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