Wie entsteht eigentlich ein Parfum?

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Die Komposition eines neuen Duftes ist eine wahre Kunst, die nur von nur rund 2.000 Menschen weltweit beherrscht wird und eine jahrelange Ausbildung vorausgeschickt. Besonders herausragende Parfum Marken wie zum Beispiel Yves Saint Laurent beschäftigen die besten Parfumeure der Welt. Welche Klassen von Düften gibt es? Wie entsteht eigentlich ein Duft?

Jeden Tag nimmt unsere Nase bis zu 10.000 Duftstoffe auf. Düfte sind sehr starke Sinneswahrnehmungen, die sogar Freude, Weinen oder alte Erinnerungen auslösen können. Ein Parfumeur ist in der Lage über 2.000 verschiedene Duftaromen bei der Herstellung eines Parfums einzusetzen, wobei in einer Komposition im Durchschnitt 50 Grundstoffe gemischt werden.

Von Parfum bis Eau de Solide

Abhängig von der Konzentration an Duftstoffen, unterscheidet man die folgenden Klassen:

Eau de Solide mit 1–3 % an Geruchsstoffen

Eau de Cologne mit 3–5 %

Eau de Toilette mit 6–9 %

Eau de Parfum mit 10–14 % und

Parfum 15–30 %.

Basisnote, Herznote und Kopfnote

Parfums riechen zum Beispiel fruchtig, frisch, klassisch oder orientalisch. Man nimmt die verschiedenen Duftstoffe jedoch unterschiedlich wahr. Hierbei unterscheidet man zwischen der Kopfnote, die unmittelbar nach dem Auftragen wahrnehmbar ist, der Herznote, die sich in den Stunden nach dem Verblassen der Kopfnote ausbreitet und den Hauptcharakter (Herz) des Parfüms bildet und der Basisnote, die sich als letztes darstellt und die eher schwereren Düfte freigibt.

Die Herstellung eines Parfums

Zunächst einmal bestehen Parfüms aus Alkohol und Wasser in denen natürliche Essenzen und synthetisch hergestellte Duftstoffe gelöst sind. Die Kunst besteht in der richtigen Komposition dieser Riechstoffe. Natürliche Essenzen können extrem teuer sein und werden nur noch in besonders hochwertigen Parfums eingesetzt, wie auch bei Yves Saint Laurent. In vielen Fällen greift man heute auf synthetisch hergestellte Riechstoffe zurück, da unsere Nase die Unterschiede nicht wahrnehmen kann.

Parfumeure arbeiten mit sogenannten Parfumorgeln, eine orgelartige Anordnung von Fläschchen mit vielen verschiedenen Duftstoffen. Und dann beginnt der kreative und künstlerische Prozess, bei dem die verschiedenen Stoffe miteinander kombiniert werden, bis ein harmonisches Gesamtergebnis entsteht. Bis zur Fertigstellung eines neuen Duftes können so Monate oder gar Jahre vergehen.

Die kleine französische Stadt Grasse wird als Parfümhauptstadt der Welt bezeichnet. Hier leben die meisten Parfumeure, es gibt ein Parfum Museum, rund 30 Parfümfabriken und eine Ausbildungsstelle.

Die Stars der Branche

Manche Parfumeure haben Düfte geschaffen, die über Generationen hinweg die Menschen begeisterten. Hier muss man natürlich mit Ernest Beaux beginnen, der bereits 1921 Chanel     Chanel Nº 5 kreierte. Aber auch Pierre Bourdon gehört zu den ganz Großen. Er erschaffte Düfte wie Kouros und Live-Jazz von Yves Saint Laurent, Cool Water von Davidoff und Dolce Vita von Christian Dior.

Eine der wenigen weiblichen Parfumeure, Sophia Grojsman, zeichnet verantwortlich für Kashaya von Kenzo, Eternity von Calvin Klein, Paris von Yves Saint Laurent und Trésor von Lancôme. Als “die beste Nase der Welt” wird der Franzose Jean-Claude Ellena bezeichnet, der unzählige bekannte Düfte wie Hermessence von Hèrmes, Thé Vert von Bvlgari oder First von Van Cleef & Arpels erschaffte.

Unser Tipp: Bevor Sie einen neuen Duft kaufen oder im Internet bestellen, sollten Sie in eine Parfümerie gehen und den Duft auf Ihre Haut (nicht auf ein Papierstreifen) aufsprühen. Nur auf der Haut kann der Duft seinen wahren Charakter entfalten. Riechen Sie das Parfum unmittelbar nach dem Aufsprühen, nach 1-2 Stunden und erneut nach rund 4 Stunden und vernehmen Sie die unterschiedlichen Phasen von Kopf-, Herz- und Basisnoten.

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