Grauer-Star-Operation: Ablauf und Nebenwirkungen

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Besonders im fortgeschrittenen Alter ist der Graue Star eine der am häufigsten auftretenden Augenkrankheiten. Dementsprechend gängig ist die Operation der getrübten Augenlinse mittlerweile. Viele Menschen fragen sich dennoch: Wie läuft der Eingriff genau ab, und gibt es Risiken, die auftreten können?

Ablauf der Operation

Bei der Augenkrankheit Grauer Star trübt die Augenlinse ein, was zu Erblindung führen kann. Im operativen Eingriff wird die natürliche Linse entfernt und eine künstliche Linse, die sogenannte Intraokularlinse, eingesetzt. Diese Operation findet üblicherweise ambulant statt, sodass der Patient schon nach einigen Stunden die Klinik wieder verlassen kann.

Auch die Rückkehr in den Alltag ist vergleichsweise unkompliziert. Autofahren ist bereits ein bis zwei Wochen nach der Operation wieder möglich, und auch Fernsehen und Lesen stellen dann kein Problem mehr dar. Voraussetzung für eine gute Heilung sind nur der Salbenverband, der direkt nach dem Eingriff und auch nachts zu tragen ist, sowie regelmäßige Nachuntersuchungen.

Die moderne Grauer-Star-Operation ist bei einer solchen Erkrankung immer sinnvoll, nicht nur dann, wenn die Krankheit den beruflichen oder privaten Alltag stark beeinflusst. In vielen Fällen müssen zwei Eingriffe durchgeführt werden, da Grauer Star meist beide Augen betrifft.

Risiken und Rückkehr des Sehvermögens

Die Operation des Grauen Stars ist relativ risikoarm, da es sich um einen sehr gängigen Eingriff handelt. Neueste Verfahren sind sogar besonders schonend, da nur ein Schnitt von wenigen Millimetern gesetzt wird, um die künstliche Linse anzubringen. Dennoch sollten im Vorfeld eventuelle Risiken besprochen werden.

Mögliche Komplikationen

In 99 Prozent der Fälle verläuft die Grauer-Star-Operation ohne Risiken. Dennoch können auch bei diesem Eingriff theoretisch gewisse Komplikationen auftreten. Einerseits können Bakterien in das Augeninnere gelangen und Entzündungen verursachen, andererseits sind Blutungen möglich. Auch Kapselrisse kommen in sehr seltenen Fällen vor.

Allerdings ist es äußerst unwahrscheinlich, dass eine dieser Nebenwirkungen auftritt. Mit 4 Prozent noch vergleichsweise häufig ist der „Nachstar“. In diesen Fällen wird ein weiterer Eingriff nötig, um den eingetrübten hinteren Teil der Linsenkapsel zu behandeln. Auch diese Folgeoperation ist jedoch unkompliziert, sodass man in der Regel mit einer Verbesserung des Sehvermögens rechnen kann.

Rückkehr des Sehvermögens

Wie erfolgreich die Operation des Grauen Stars ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Eine Verbesserung ist zu erwarten, allerdings kann vor allem bei alten Patienten oder einer bereits sehr fortgeschrittenen Erkrankung keine Garantie auf vollständig wiederhergestellte Sehkraft bestehen.

In vielen Fällen ist es auch nötig, nach der Operation für gewisse Zwecke eine Brille zu tragen. Denn es gibt verschiedene Arten von künstlichen Linsen, und nicht jede kann unterschiedliche Distanzen ausgleichen. Diesen Vorteil haben nur sogenannte Multifokallinsen. Bei anderen Varianten kann eine entsprechende Brille für Weit- oder Kurzsichtigkeit nach etwa ein bis zwei Monaten angepasst werden.

Kosten einer Operation des Grauen Stars

Da es sich um eine wichtige operative Maßnahme handelt, übernimmt meist die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff. Das gilt sowohl für private als auch gesetzliche Kassen. Zu beachten ist jedoch, dass nicht alle Varianten bzw. Linsenarten gleich teuer sind und dementsprechend rechtzeitig mit der Kasse geklärt werden sollte, welcher Kostenbereich abgedeckt wird.

Vorgehensweise bei der Operation

Die eingetrübte, eigene Augenlinse wird bei der Grauen-Star-Operation, wie bereits erwähnt, entfernt. Zu diesem Zweck wird mittlerweile häufig das Phakoemulsifikation-Verfahren eingesetzt. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Schritten:

  • Betäubung des Auges mit Augentropfen oder Spritze
  • Einschnitt von 2-3 Millimeter in die Hornhaut
  • Einsetzen der künstlichen Linse

Betäubt wird nur das Auge selbst, allerdings kann bei starker Aufregung auch ein weiteres Beruhigungsmittel verabreicht werden. Ist anschließend der Schnitt gesetzt, kann mit einem Ultraschall- oder Lasergerät der verhärtete Kern der Linse abgesaugt werden. Erst dann wird die Intraokularlinse eingesetzt.

Der Schnitt ist zwar nur sehr klein, die Linse passt jedoch trotzdem hindurch, da sie zusammengefaltet ist. Im Auge entfaltet sie sich von selbst und setzt sich in der Hülle der Augenlinse fest. Sobald dies geschehen ist, ist der Hauptteil des Eingriffs beendet, da der Schnitt selbst verheilen kann und nicht genäht werden muss.

Dieses Vorgehen ist sehr schonend, reicht aber in extremen Fällen nicht aus. Dann kommen die intra- bzw. extrakapsuläre Cataractexktraktion zum Einsatz.

  • Intrakapsuläre Cataractextraktion Bei diesem Eingriff ist der gesetzte Schnitt mit 8-10 Millimetern deutlich länger und der Graue Star bereits weiter fortgeschritten. Es muss dann nicht nur die eingetrübte Linse, sondern auch die gesamte Kapselhülle entnommen werden. Da der Schnitt vergleichsweise lang ist, wird er abschließend vernäht.
  • Extrakapsuläre Cataractextraktion Diese Variante der Operation wird angewendet, wenn der Graue Star so weit fortgeschritten ist, dass bereits die innerste Hornhautschicht angegriffen wird. Während bei der Phakoemulsifikation die verhärtete Linse zunächst aufgelöst wird, zerkleinert man sie bei dieser Methode nicht, um die Hornhaut zu schonen.

Verhalten nach der Operation

Da ein Auge verbunden und das volle Sehvermögen unmittelbar nach der Operation noch nicht gegeben ist, sollte man sich nach Möglichkeit von der Klinik abholen lassen. Neben dem Salbenverband, der das Auge schützen soll, gibt es davon abgesehen aber keine wesentlichen Einschränkungen. Lediglich beim Duschen ist Vorsicht geboten, damit keine Seife ins Auge gelangt.

Wichtig ist es nach der Operation vor allem, regelmäßig zur ärztlichen Kontrolle zu gehen. Nur so ist sichergestellt, dass der Heilungsprozess gut verläuft und kein weiterer Eingriff nötig ist.

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