Allgemeine Informationen zur Wadenmodellierung
Schöne Beine sind für viele Menschen ein Muss – nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Je nach Geschlecht liegen hier die Wünsche nach wohlgeformten und schlanken Waden oder aber auch nach einem kräftigen, muskulösen Wadenbildnis. Während bei zu prallen Waden die Problematik meist mit einer Fettabsaugung – Liposuktion – behoben werden kann, dienen hingegen Implantate zur Aufpolsterung von zu schlanken Waden. Die Ansicht, dass Implantate nur für die Brustvergrößerung nützlich sind, ist schon seit längerem passé. Für fehlendes Volumen an Po und Waden leisten diese Silikonkissen wahre Dienste und werden beispielsweise für eine Wadenmodellierung gern angewandt.
Behandlung der Wadenmodellierung
Die Wadenmodellierung wird vielmehr von männlichen Patienten in Anspruch genommen, um eine sportliche Wade zu präsentieren. Aber auch asymmetrische Waden, O-Beine oder Unfallpatienten bedürfen einer zusätzlichen Behandlung, welche durch eine Wadenplastik hervorragende Ergebnisse geliefert bekommen. Der Eingriff an sich ist eher unkompliziert. Nachdem der Chirurge eingehend mit dem Patienten über Operationsumfang, Möglichkeiten der Wadenplastik sowie Risiken und Nebenwirkungen der OP erläutert hat, steht einer Wadenmodellierung nichts mehr im Weg.
In der Regel wird die Wadenmodellierung ambulant und bei örtlicher Betäubung vorgenommen. Für nervöse Patienten empfiehlt sich allerdings eine Vollnarkose, welche einen kurzen, stationären Aufenthalt mit sich zieht.
Nach Einwirkzeit der Betäubung kann der Chirurge mit seinem Werk beginnen: in der Regel reicht ein kleiner Schnitt von ungefähr fünf bis sieben Zentimetern in der Falte an der Hinterseite des Knies aus. Ist dieser Schnitt an beiden Seiten erfolgreich vorgenommen worden, wird unter beiden Wadenmuskeln eine für das Implantat vorgesehen „Tasche“ gebildet. Ist diese freigelegt, wird nun vorsichtig das Silikonimplantat eingebracht und entsprechend fixiert. Für die Silikonwahl empfehlen sich Implantate in länglicher Form, mit einer weichen und nicht zu starren Beschaffenheit, damit das Endergebnis so natürlich wie möglich wirkt. Nach Einsetzen der Implantate wird die Wunde mit selbst auflösendem Nahtmaterial verschlossen. Die Implantate sind nach dem Einsetzen für den Laien nicht tastbar und ermöglichen uneingeschränkte Bewegungsabläufe.
Die von dem Arzt erforderlichen Schnitte sind nach der OP dermaßen gelegt, dass die späteren Narben so gut wie nicht sichtbar sind. Neben der Variante mit Silikonkissenimplantaten ist auch die Tram-Lappen-Methode möglich. Diese Operationsvariante ist allerdings noch relativ neu, aufwändig und nicht ausreichend erforscht. Hierbei wird die Wadenrekonstruktion mittels körpereigenen Gewebes vorgenommen, welches aus der Bauchgegend gewonnen und in die Wade eingebracht wird.
Risiken und Nebenwirkungen der Wadenmodellierung
Wie jede Operation birgt auch die Wadenmodellierung auch gewisse Risiken und Nebenwirkungen in sich. Obwohl es sich um eine recht kleine Operation handelt, deren Aufwand zudem sehr gering ist, können dennoch Blutergüsse, Schwellungen, Schmerzen beim Gehen, Infektionen oder gar Nervenschädigungen bei großem Druck der Implantate auftreten. Diese Komplikationen können bestmöglich umgangen werden, indem Patienten Fachärzte oder Chirurgen aufsuchen, welche diese Operationen durch Erfahrungswert und Kompetenz ermöglichen.
Kosten der Wadenmodellierung
Die Kosten für eine Wadenplastik werden in den meisten Fällen weder von den gesetzlichen noch von den privaten Krankenkassen übernommen. Da es sich hier aus der Sicht der Krankenkassen um keine medizinisch notwendige Operation handelt, wird der Patient sämtliche Kosten der Wadenmodellierung sowie alle Folgekosten allein übernehmen müssen. Je nach Arzt, Kompetenz, Operationsumfang, individuellen Wünschen und Nachfolgeuntersuchungen kann hier kein genauer Preis angegeben werden. Als Richtlinie gelten ungefähre Preise in Höhe von 6.000€ – 7.000€.
Nachbehandlung der Wadenmodellierung
In den Tagen nach der Operation wird das Verhalten des Körpers mit den Implantaten beobachtet. Nicht selten werden diese vom Organismus als Fremdkörper empfunden, daher ist eine optimale und gewissenhafte Nachsorge unumstößlich.
Nach der OP kann es zu Schwellungen der Füße und Waden kommen. Auch Hämatome und Serome können auftreten, werden allerdings mit Kompressen und Drainagen versorgt. Das Tragen der Kompressionsstrümpfe sollte für mindestens vier Wochen eingehalten werden. In den Folgetagen ist eine übermäßige Belastung der Beine zu vermeiden. Für weitere ein bis zwei Monate sollten den Waden keine zusätzlichen Anstrengungen zugemutet werden – dies beinhaltet keine Arbeit im Stehen, keine ausgedehnte Spaziergänge und kein übermäßiges Dehnen der Beine. Sportliche Aktivitäten hingegen sind um weitere zwei bis drei Monate auszusetzen, um ein erfolgreiches Endergebnis zu erzielen.
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