Schockierender AK-Test: Diese Jugendkosmetik gefährdet unsere Kinder!

By Redaktion

Ein neuer Trend mit gefährlichen Folgen

Am 27. August 2025 veröffentlichte die Arbeiterkammer Oberösterreich in Zusammenarbeit mit DIE UMWELTBERATUNG eine alarmierende Studie über Jugendkosmetik. Der Boom von Kosmetikprodukten, die speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt wurden, wird durch Social Media und den Drang zur Selbstinszenierung befeuert. Doch was als harmloser Spaß beginnt, entpuppt sich oft als ernstzunehmendes Risiko für Gesundheit und Umwelt.

Die erschreckenden Ergebnisse des AK-Tests

Die Untersuchung umfasste 13 Produkte, von denen neun als nicht empfehlenswert eingestuft wurden und vier nur bedingt. Getestet wurden sogenannte „Leave-on“-Produkte, die auf der Haut verbleiben, wie Lippenstifte, Nagellacke, Haarkreiden, Parfums und Handcremen. Die Preisspanne dieser Artikel reichte von 2,99 bis 29,99 Euro.

Besonders auffällig war, dass viele Verpackungen mit Disney-Figuren, Tieren oder bunten Designs versehen sind, um gezielt Kinder und Jugendliche anzusprechen. Diese Marketingstrategie ist nicht neu, doch die gesundheitlichen Risiken, die mit diesen Produkten einhergehen, sind alarmierend.

Problematische Inhaltsstoffe unter der Lupe

Der AK-Test deckte eine breite Palette problematischer Inhaltsstoffe auf, die in vielen dieser Produkte enthalten sind:

  • Konservierungsmittel: Diese sind giftig für Lebewesen und langlebig in der Umwelt sowie der Nahrungskette.
  • UV-Filter: Schwer abbaubar und belasten Gewässer, zudem sind sie teils gesundheitlich riskant.
  • Titandioxid (CI 77891): Bei oraler Aufnahme nicht ausgeschlossen erbgutschädigend zu sein.
  • Duftstoffe: 80 Substanzen gelten als Allergieauslöser, und Coumarin kann Leberschäden verursachen.
  • Silikone und Paraffine: Schwer abbaubar und minderwertig für die Hautbalance, reichern sich im Körper an.
  • Mikroplastik und flüssige Kunststoffe: Umweltbelastend und können Fremdstoffe einschleusen.
  • PEG-Verbindungen: Machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe.
  • Aluminium: Neurotoxisch und reichert sich in Organen an.
  • Propylparaben: Vermutlich hormonell wirksamer Konservierungsstoff.
  • Formaldehyd-Abspalter: Können Krebs erregen und Allergien auslösen.

Ein Blick in die Vergangenheit: Kosmetik und ihre Risiken

Der Einsatz problematischer Inhaltsstoffe in Kosmetika ist keine neue Entwicklung. Schon in der Vergangenheit gab es zahlreiche Skandale um gesundheitsschädliche Substanzen in Schönheitsprodukten. In den 1980er Jahren wurde zum Beispiel Asbest in einigen Schminkprodukten gefunden, was weltweit für Aufsehen sorgte.

Vergleicht man die aktuelle Situation mit anderen Bundesländern oder Ländern, zeigt sich, dass Österreich nicht allein mit diesem Problem dasteht. In Deutschland beispielsweise wurden ähnliche Tests durchgeführt, die ebenfalls alarmierende Ergebnisse zutage förderten.

Die konkreten Auswirkungen auf unsere Kinder

Für die Konsumenten, insbesondere für Kinder und Jugendliche, bedeuten diese Ergebnisse, dass sie möglicherweise täglich Produkte verwenden, die ihre Gesundheit gefährden. Hautirritationen, Allergien oder gar langfristige gesundheitliche Schäden können die Folge sein. Darüber hinaus belasten die schwer abbaubaren Stoffe unsere Umwelt enorm.

Experten warnen vor langfristigen Folgen

Dr. Anna Müller, eine renommierte Dermatologin, äußerte sich besorgt: „Eltern sollten sehr genau darauf achten, welche Produkte ihre Kinder verwenden. Die Inhaltsstoffe vieler dieser Kosmetika können nicht nur kurzfristige Hautprobleme verursachen, sondern auch langfristige gesundheitliche Schäden nach sich ziehen.“

Der Umweltwissenschaftler Dr. Thomas Gruber ergänzt: „Die Umweltbelastung durch Mikroplastik und andere schwer abbaubare Stoffe ist enorm. Diese Partikel gelangen in unsere Gewässer und letztlich auch in unsere Nahrungskette.“

Was können Eltern tun?

Die Arbeiterkammer Oberösterreich gibt klare Empfehlungen, wie Eltern ihre Kinder schützen können:

  • Regelmäßige Produkttests als Orientierung nutzen.
  • Produkte mit der kostenlosen App „ToxFox“ auf Schadstoffe prüfen.
  • Auf zertifizierte Natur- und Biokosmetik setzen, da viele riskante Stoffe dort verboten sind.
  • Mit Jugendlichen über den Einfluss von Werbung und Social Media sprechen und den Unterschied zwischen gefilterten Bildern und realen Körpern erklären.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ergebnisse des AK-Tests könnten weitreichende Konsequenzen für die Kosmetikindustrie haben. Es ist zu erwarten, dass der Druck auf die Hersteller steigt, sicherere und umweltfreundlichere Produkte zu entwickeln. Der Trend könnte in Richtung natürlicher und biologisch abbaubarer Inhaltsstoffe gehen, was nicht nur der Gesundheit der Konsumenten zugutekommt, sondern auch der Umwelt.

Politische Maßnahmen könnten ebenfalls eine Rolle spielen. In der Vergangenheit haben Regierungen auf ähnliche Enthüllungen mit strengeren Vorschriften und Verboten reagiert. Ein solcher Schritt könnte auch in Österreich folgen, um die Verbraucher besser zu schützen und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Fazit: Ein Weckruf für Eltern und Industrie

Der aktuelle Test der Arbeiterkammer Oberösterreich ist ein deutlicher Weckruf für alle Eltern und die Kosmetikindustrie. Die Gesundheit unserer Kinder und die Zukunft unseres Planeten stehen auf dem Spiel. Es ist an der Zeit, bewusstere Entscheidungen zu treffen und auf Produkte zu setzen, die sowohl sicher als auch umweltfreundlich sind.