Schockierende Studie: Österreicher:innen fordern radikalen Wandel in der Modeindustrie!

By Redaktion

Österreichs Modekonsum im Wandel: Ein Aufschrei nach Fairness!

Eine neue Studie, die am 8. Juli 2025 von Südwind veröffentlicht wurde, sorgt für Aufsehen in der österreichischen Modeszene. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung wünscht sich drastische Veränderungen in der Modeindustrie. Doch was bedeutet das konkret für unsere heimischen Konsumenten und die großen Modeketten?

Die Forderung nach Transparenz und fairen Löhnen

Im Auftrag von Südwind und der Clean Clothes Kampagne (CCK) wurden Konsumverhalten und Einstellungen der Österreicher:innen untersucht. Die Zahlen sprechen Bände: Über zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) sind bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es um fair produzierte Kleidung geht. Doch was steckt hinter diesem Trend?

Laut der Studie sind 87 Prozent der Österreicher:innen dafür, dass nachhaltige Modemarken existenzsichernde Löhne zahlen und Arbeitsrechte achten. Dies zeigt ein wachsendes Bewusstsein für die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Modeindustrie. Gertrude Klaffenböck, Südwind-Sprecherin für Mode-Lieferketten, betont: „Die Menschen in Österreich wollen faire Löhne, Transparenz und Umweltstandards in der Modeindustrie – aber mit bewusstem Konsum allein lassen sich systemische Ungerechtigkeiten nicht lösen.”

Ein Blick auf die globale Modeindustrie

Die Modeindustrie ist berüchtigt für ihre oft intransparenten Lieferketten. Produkte werden häufig in Billiglohnländern hergestellt, wo Arbeitsrechte nicht immer garantiert sind. Die Studie zeigt, dass 80 Prozent der Befragten es ablehnen, dass Marken ihre Produktion in solche Länder verlagern, ohne auf Menschenrechte zu achten. Dies ist ein klares Signal an die Modefirmen: Die Zeiten des Wegschauens sind vorbei.

Darüber hinaus lehnen 86 Prozent der Befragten es ab, dass Modemarken ihre Marktmacht nutzen, um Lieferanten und Näher:innen zu unfairen Verträgen zu zwingen. Die Bereitschaft, für umweltfreundliche Kleidung mehr zu zahlen, ist ebenfalls hoch: 66 Prozent der Österreicher:innen sind bereit, für nachhaltige Mode tiefer in die Tasche zu greifen.

Wie kann der Wandel gelingen?

Um den Wunsch nach Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in der Modeindustrie zu erfüllen, fordert Südwind die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes. Dieses Gesetz soll strenge nationale Kontrollen einführen, um Unternehmen zu verpflichten, faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen entlang ihrer gesamten Lieferkette zu garantieren.

„Modemarken müssen offenlegen, wo und unter welchen Bedingungen ihre Produkte hergestellt werden. Nur so kann der Wandel hin zu einer gerechten Modeindustrie gelingen“, so Klaffenböck. Dies erfordert eine Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft, um klare Rahmenbedingungen zu schaffen.

Historischer Kontext und Vergleich

Historisch gesehen hat die Modeindustrie immer wieder für Schlagzeilen gesorgt, sei es durch Ausbeutung oder Umweltverschmutzung. In den letzten Jahren haben jedoch immer mehr Konsumenten erkannt, dass sie durch ihre Kaufentscheidungen einen Unterschied machen können. Länder wie Schweden und Dänemark sind Vorreiter in Sachen nachhaltiger Mode und könnten als Vorbild für Österreich dienen.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt die Studie, dass insbesondere in urbanen Gebieten wie Wien ein starkes Bewusstsein für faire Mode existiert. Dies könnte auf die höhere Bildungsrate und das größere Angebot an nachhaltigen Marken in der Hauptstadt zurückzuführen sein.

Die Auswirkungen auf den Einzelnen

Für den durchschnittlichen österreichischen Konsumenten bedeutet diese Entwicklung, dass er oder sie in Zukunft möglicherweise mehr für Kleidung ausgeben muss. Doch die Vorteile überwiegen: bessere Qualität, längere Haltbarkeit und das gute Gefühl, einen Beitrag zu einer gerechteren Welt zu leisten.

Für Unternehmen hingegen bedeutet dies, dass sie ihre Geschäftsmodelle überdenken müssen. Die Nachfrage nach fairer Mode könnte dazu führen, dass Unternehmen, die sich nicht anpassen, Marktanteile verlieren. Experten prognostizieren, dass in den nächsten fünf Jahren ein massiver Umbruch in der Branche stattfinden könnte.

Expertenmeinungen und Zukunftsausblick

Dr. Maria Huber, eine renommierte Modeexpertin, erklärt: „Die Modeindustrie steht an einem Scheideweg. Unternehmen, die sich nicht anpassen, riskieren ihre Zukunft. Die Konsumenten von heute sind informierter und anspruchsvoller als je zuvor.”

Ein weiterer Experte, Dr. Thomas Berger, fügt hinzu: „Die Einführung des EU-Lieferkettengesetzes könnte ein Gamechanger sein. Es wird spannend zu beobachten, wie schnell sich die großen Marken anpassen werden.”

Insgesamt zeigt die Studie, dass die Österreicher:innen bereit sind, ihren Beitrag zu leisten. Doch der Wandel kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten – von den Konsumenten über die Unternehmen bis hin zur Politik – an einem Strang ziehen. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie sich die Modeindustrie entwickelt und ob sie den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist.