Österreichs Kampf gegen HPV: Revolutionäre Maßnahmen enthüllt!

By Redaktion

Ein historischer Schritt im Gesundheitswesen

Am 24. Juni 2025 setzte Österreich einen bedeutenden Meilenstein im Kampf gegen HPV-bedingte Krebserkrankungen. Im Rahmen der renommierten Veranstaltungsreihe ‚zukunft gesundheit‘ wurde das erste umfassende Weißbuch zur HPV-Elimination präsentiert. Dieses Dokument, das von führenden Expertinnen und Experten erarbeitet wurde, enthält 16 konkrete Handlungsempfehlungen, die den Weg zur Beseitigung von HPV-bedingtem Gebärmutterhalskrebs bis 2030 ebnen sollen.

Was ist HPV und warum ist es wichtig?

HPV, kurz für Humane Papillomaviren, sind eine Gruppe von Viren, die weltweit als eine der häufigsten Infektionskrankheiten gelten. Diese Viren sind bekannt dafür, mehrere vermeidbare Krebserkrankungen zu verursachen, darunter Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen. Trotz der Möglichkeit, das Risiko solcher Erkrankungen durch eine einfache Impfung um bis zu 90% zu reduzieren, liegt die Durchimpfungsrate in Österreich nur im europäischen Mittelfeld.

Das Weißbuch: Ein Fahrplan zur HPV-Elimination

Das Weißbuch, das im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurde, bietet erstmals einen strukturierten Plan zur Bekämpfung von HPV in Österreich. Die 16 Handlungsempfehlungen umfassen unter anderem:

  • Optimierte und flächendeckende Impfangebote
  • Strukturierte Screeningprogramme
  • Verbesserte Datennutzung durch Digitalisierung
  • Einbindung von Arbeitsmedizin und Schulen
  • Impfpass-Checks zur Erkennung von Impflücken

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Durchimpfungsrate zu erhöhen und das WHO-Ziel der Elimination von HPV-bedingtem Gebärmutterhalskrebs bis 2030 zu erreichen.

Regionale Unterschiede und ihre Herausforderungen

Ein zentrales Thema der Diskussion war die ungleiche Verteilung der Impfraten in Österreich. Während Wien durch gezielte Schulimpfungen und öffentliche Impfangebote beeindruckende Durchimpfungsraten von über 80% bei Mädchen erreicht hat, hinken andere Regionen hinterher. Die Landessanitätsdirektorin von Wien, Dr.in Ursula Karnthaler, betonte die Bedeutung niederschwelliger Impfangebote und aktiver Einladungen, um die Raten zu steigern.

Internationale Vorbilder und Österreichs Aufholbedarf

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Österreich noch Aufholbedarf hat. Länder wie Irland, Schweden und Australien haben durch nationale Impfprogramme und gezielte Aufklärung Durchimpfungsraten von über 85% erreicht. Diese Länder dienen als Vorbild für Österreichs Bemühungen, die Durchimpfungsrate zu steigern und die HPV-Elimination voranzutreiben.

Die Rolle der Sozialversicherung und der öffentlichen Gesundheit

Peter Lehner, Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS), unterstrich die Notwendigkeit, Prävention dort anzusetzen, wo die Menschen sind. Er betonte, dass die SVS aktiv daran arbeitet, das Gesundheitssystem von einem Reparatursystem zu einem Vorsorgesystem zu transformieren. Dies erfordert attraktive Anreize, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken.

Ein Blick in die Zukunft: Was jetzt zu tun ist

Univ.-Prof.in Dr.in Anita Rieder von der MedUni Wien betonte die Bedeutung strukturierter Umsetzungsstrategien. Sie hob hervor, dass der Ausbau des e-Impfpasses und ein konsistenter HPV-Report zentrale Instrumente sind, um Prävention messbar und steuerbar zu machen. Investitionen in Prävention und Früherkennung sind nicht nur individuell schützend, sondern entlasten auch das Gesundheitssystem und stärken die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung.

Fazit: Ein Aufruf zum Handeln

Das Weißbuch stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung HPV-Elimination dar. Die Expertinnen und Experten zeigten sich geschlossen bereit, an einem nationalen HPV-Aktionsplan mitzuarbeiten. Jetzt ist es an der Zeit, die Empfehlungen umzusetzen und vermeidbare Krebserkrankungen der Vergangenheit angehören zu lassen. Der Weg ist klar: Jetzt handeln – für eine gesündere Zukunft Österreichs.