Wiener Vorstoß: Einweg adé, Mehrweg olé!
Wien (OTS) – Der 13. Juli 2025 könnte in die Geschichte als der Tag eingehen, an dem Österreichs Bürger endgültig zu umweltbewussten Verbrauchern wurden. Die Stadt Wien hat heute eine Pressemitteilung veröffentlicht, die das Potenzial hat, unsere Konsumgewohnheiten nachhaltig zu verändern. Es geht um die Entscheidung zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen, eine Wahl, die weitreichende Folgen für unseren Planeten haben kann.
Einwegpfand: Was steckt dahinter?
Seit Einführung des Einwegpfandsystems in Österreich landen Plastikflaschen und Dosen nicht mehr achtlos in der Umwelt. Stattdessen werden sie gesammelt und recycelt. Doch hier liegt der Haken: Jede Einwegflasche wird nur einmal verwendet und dann in einem energieintensiven Prozess geschreddert oder eingeschmolzen. Dies setzt CO₂ frei und benötigt Primärmaterialien, da Produkte nicht zu 100 % aus recycelten Materialien bestehen können.
Mehrwegflaschen: Die umweltfreundliche Alternative
Im Gegensatz dazu können Mehrwegflaschen viele Male wieder befüllt werden. Glasflaschen schaffen bis zu 50 Wiederverwendungen, Mehrweg-PET-Flaschen bis zu 20. Nach der Rückgabe werden sie gewaschen und erneut befüllt, was Abfall, Rohstoffe und Energie spart. Besonders in regionalen Mehrwegsystemen entfalten sie ihre volle Wirkung: durch kurze Transportwege und weniger Energieaufwand.
Die Umfrage, die alles verändert
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Österreicher nicht wissen, was mit den Pfandflaschen passiert oder den Unterschied zwischen Mehrweg- und Einwegflaschen nicht kennen. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „Die Website wenigermist.at erklärt den Unterschied und empfiehlt Mehrwegflaschen als die klimaschonende Variante.“
Warum jetzt umsteigen?
Da Einwegflaschen pfandbedingt ins Geschäft zurückgebracht werden müssen, ist es die perfekte Gelegenheit, auf die umweltfreundlichere Mehrwegflasche umzusteigen. Hier sind einige unschlagbare Gründe:
- Gleicher Platzbedarf: Ob Einweg oder Mehrweg – beide brauchen gleich viel Platz. Warum nicht zur ökologischeren Alternative greifen?
- Günstigeres Pfand: Oft ist das Pfand auf Mehrwegflaschen niedriger, was weniger Geld im Voraus erfordert.
- Nachfrage schafft Angebot: Je mehr Menschen Mehrweg kaufen, desto attraktiver wird das Angebot.
- EU-Ziele erreichen: Die EU schreibt verbindliche Mehrwegquoten vor. Österreich muss mithelfen, diese zu erreichen!
Mehrweg als Kreislaufwirtschaft
Recycling ist wichtig, aber die echte Kreislaufwirtschaft beginnt mit Abfallvermeidung. Mehrwegprodukte kommen ohne aufwendige Behandlungsschritte schneller in den Kreislauf zurück und bieten Vorteile wie regionale Wertschöpfung, weniger Müll und aktiven Klimaschutz.
Ein Blick in die Zukunft: Was erwartet uns?
Experten sind sich einig: Der Trend zu Mehrweg wird weiter zunehmen. „Wenn wir die richtigen Anreize setzen, könnten wir in den nächsten fünf Jahren einen deutlichen Anstieg der Mehrwegquote sehen“, meint Umweltforscherin Dr. Anna Gruber.
Die EU-Ziele sind ehrgeizig, aber erreichbar. Mit der Unterstützung der Konsumenten könnte Österreich eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen. Dies würde nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die österreichische Wirtschaft stärken, da regionale Unternehmen profitieren.
Fazit: Ihre Entscheidung zählt!
Die Wahl liegt bei Ihnen. Mit jedem Griff zur Mehrwegflasche leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz. Die Stadt Wien appelliert an das Umweltbewusstsein ihrer Bürger: Entscheiden Sie sich bewusst für Mehrweg. Und wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen wollen, greifen Sie doch einfach zum erfrischenden Wiener Wasser im Krug!
Information
Weitere Tipps zur Abfallvermeidung finden Sie auf der Initiative „natürlich weniger Mist“ unter www.wenigermist.at, die Projekte zur Ressourcenschonung und nachhaltigen Lebensweise fördert.