Wer Diät halten möchte, fragt sich natürlich, welche Lebensmittel er in dieser Zeit essen darf, und welche er besser meiden sollte, um die Gewichtsabnahme zu beschleunigen. Und, obwohl Obst als gesund gilt, hört man immer wieder, dass Birnen, Melonen, Äpfel und Co dick machen können. Schauen wir uns also die Fakten an, um der Verwirrung ein Ende zu bereiten.
Apfel & Co. sind gesund
Äpfel, Erdbeeren und anderes Obst stecken voller Vitamine, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffe. Zudem bestehen frische Früchte zu einem großen Anteil aus Wasser und fördern dadurch die Entgiftung. Obst gilt also zurecht als gesund und sollte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Doch kann Obst dick machen?
Der böse Fruchtzucker ist schuld
Dass Obst dennoch in Verruf geraten ist, dick zu machen, verdankt es seinem hohen Gehalt an Fruchtzucker. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Fruchtzucker die Fetteinlagerung begünstigt und damit eine Gewichtszunahme provoziert. An der Uni Cincinnati gaben Forscher einer Gruppe von Mäusen mit Fruchtzucker gesüßtes Wasser zu trinken, während eine zweite Gruppe pures Wasser und eine dritte Kontrollgruppe Wasser gesüßt mit Haushaltszucker zu trinken bekam. Wie sich am Ende der Versuchszeit herausstellte, wiesen die Mäuse aus der ersten Gruppe, also diejenigen, die das Wasser mit Fruchtzucker konsumiert hatten, den höchsten Körperfettgehalt auf. Machen Apfel und Co also dick und wir sollten stattdessen lieber mit normalem Haushaltszucker süßen?
Fruchtzucker ist nicht gleich Fruchtzucker
Wer solche Studien interpretiert, sollte immer auch auf das „Kleingedruckte“ achten. Die Versuche an der Uni wurden mit isoliertem Fruchtzucker gemacht, der mit dem in Obst natürlicherweise vorkommenden Fruchtzucker nicht mehr viel gemein hat. Der Fruchtzucker in Obst ist an verschiedenste andere Stoffe gebunden. Die vielen Ballaststoffe in Früchten sorgen dafür, dass der Fruchtzucker nur langsam ins Blut gelangt und völlig anders verstoffwechselt wird als isolierter Fruchtzucker. Isolierter Fruchtzucker, der mittlerweile vielen Softdrinks und Süßigkeiten zugefügt wird, weil er anders als Glukose, den Insulinspiegel nicht irritiert und daher auch für Diabetiker geeignet ist, sollte also zurecht kritisch betrachtet werden. Fruchtzucker hingegen, wie er in naturbelassenen Früchten vorkommt, stellt durch die Bindung an Ballaststoffe keine Gefahr für die Figur darstellen.
Apfel und Co auch während der Diät
Abschließend können wir also festhalten, dass frische Früchte, uns mit vielen Mikronährstoffen versorgen, der hohe Wassergehalt die Ausscheidung von Giftstoffen fördert und der Fruchtzucker nur langsam verstoffwechselt wird. Da jeder Körper jedoch anders reagiert und die persönliche Optimalernährung immer auch von den jeweiligen Vorlieben, der physischen und psychischen Verfassung abhängt, sollten wir statt uns durch Aussagen wie „Apfel und Co. machen dick“ verrückt zu machen, lieber unseren eigenen Experten zu Rate ziehen und einzig und allein unserem Bauchgefühl vertrauen, was gut und richtig für uns ist.
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