Jugendwahn – wenn das Gesicht zur Maske wird

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Wer die Tage die Promiszene beobachtet, wird vielleicht auch die erschreckenden Bilder von Nicole Kidman gesehen haben. Die beliebte und naturschöne Schauspielerin aus Australien hätte es sicherlich nicht nötig, sich von Botox beeindrucken zu lassen und dennoch soll sie sich immer wieder die Schönheitsspritze setzen lassen. Das Resultat: das maskengleiche Gesicht, das keine Falte ziert, wirkt unecht und aufgesetzt. Dies bemerkt auch die Filmindustrie und bietet der 42jährigen Schönheit immer weniger Filmangebote.
Man muss diese Person jedoch nicht kennen, um hinter der Fassade zu schauen: sicherlich ist hier nicht zwangsläufig von Eigenliebe auszugehen, sondern von einem Jugendwahn, den nicht nur die Promienten erreicht.

Jährlich werden allein im deutschsprachigen Raum mehr als 800.000 Schönheitsbehandlungen mit Botox & Co. vorgenommen – ein Trend, der stetig zu steigen scheint. Ob sich diese Personen wirklich einen Gefallen tun? Für die ewige Jugend und Schönheit lassen sie sich immer mehr Botox, Hyaluronsäure und auch Eigenfett ins Gesicht und in den Hals einsetzen. Dass dieser Spaß nicht von Dauer ist, scheint den Menschen mit dem nötigen Kleingeld wenig zu stören – die Hauptsache ist, dass das Umfeld kein falsches Bild erhält.

Dennoch ist alles vergänglich – trotz der medizinischen Bemühungen bleiben Botox und Hyaluronsäure sowie das Eigenfett nicht von Dauer an Ort und Stelle, sondern werden kontinuierlich vom Organismus abgebaut: den Zahn der Zeit kann man eben nicht betrügen. Bleibt lediglich die Frage bestehen, ob man sich selbst betrügen kann. Was nützt einem der neue Job, den man aufgrund des jüngeren Aussehens erhalten hat, dass Freunde und Bekannte einen vielleicht jünger schätzen, als man in der Tat ist, oder damit Außenstehende jene Person attraktiver finden, wenn die Natürlichkeit auf der Strecke bleibt. Dabei ist die Lüge sicher zu enttarnen: kann der Gegenüber nicht mehr aufrichtig lachen oder seine Mimik kundtun, dann liegt dies offensichtlich an einem zuviel an Botox. Gerade Gesichtsausdrücke vermitteln dem Gesprächspartner die Lage, aber wenn sich die Falten an Stirn, Mundwinkeln und im Nasenbereich einfach nicht kräuseln wollen, entsteht ein starres, unnatürliches Aussehen.

Sicherlich geht der Trend aller Schönheit in den Bereich der plastischen Chirurgie – warum nicht etwas umformen, dass sich künstlich verändern lässt. Dennoch sollten die Schönheit und vor allem die Natürlichkeit an erster Stelle stehen. Möchte eine Person – sei es nun eine Frau oder ein Mann – von ca. 50 Jahren die Illusion hegen wieder als 20jährige Person den Alltag zu bestreiten, so nützt auf jeden Fall kein künstlerisches Händchen mehr. Die Reife der Person wird in den Hintergrund gestellt und egal wie bemüht der Arzt auch zu sein scheint – das Alter der Person ist meist immer noch zu erkennen.

Es ist resultierend sicherlich nicht verkehrt, sich um sein äußerliches zu bemühen, schließlich ist ein reifes Alter keine Ausrede dafür, dass man sich nicht zurecht machen darf und ebenso sein Äußeres außer Acht lassen soll. Dennoch muss man nicht zu selbstkritisch sein und die inneren Werte beachten. Ein jeder Mensch hat in jeglicher Hinsicht seine Vor- und Nachteile – sei es nun ein kleines Bäuchlein, ein wenig Cellulite, zu breite Hüften, ein paar Fältchen oder ein schütterer Haaransatz. Fakt ist, dass die meisten Menschen sich eher falsch einschätzen, das Umfeld diejenige Person wesentlich vorteilhafter beurteilt und man sich selbst das Leben allein schwer macht.
Die Schönheitschirurgie ist sicherlich kein Tabuthema mehr und man kann ebenso sicher behaupten, dass die eine oder andere Operation wesentliche Nutzen hat, dennoch sollte alles in Maßen geschehen, damit die natürliche Schönheit nicht unterdrückt wird.

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