Medizinische Details zu Tattoos

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Tätowierungen sind seit vielen Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen ein besonderes Statussymbol. Obwohl unklar ist, welche Kultur oder welches Land maßgeblich für die Geburtsstunde des Tattoos ist, so kann man doch sagen, dass auch heute noch eine Tätowierung für viele Menschen ein Symbol zum Leben und Individualismus ist. Soviel zu dem Körperkult – doch medizinisch betrachtet, liegt hinter dem Begriff Tattoo noch wesentlich mehr.

Ungefähr jeder zehnte Deutsche trägt heutzutage eine Tätowierung. Für eine Tätowierung wird ein Motiv mit spezieller Tinte oder bestimmten Farbpigmenten in die Haut eingelassen. Hierfür wird in der Regel eine Tätowiermaschine verwendet, die durch eine oder mehrere Nadeln in die zweite Hautschicht die Farbe dauerhaft einbringt und so Bilder, Texte, Ornamente oder andere Wünsche hinterlässt. Die Tätowiermaschine wird elektrisch mit einer Frequenz von 50 bis 3000 Schwingungen pro Minute bedient und so über die Haut des Menschen angesetzt, um die Farbe in die Dermis zu bringen.

Dennoch ist das Tätowieren eine nicht risikolose Angelegenheit. Immer mehr Mediziner raten von unsachgemäßen Arbeiten und anderen Gefahrenquellen in punkto Tattoos ab. Krankheiten wie AIDS, Hepatitis B und C sowie Tetanus sind nicht die Seltenheit. Das größere Übel liegt in der Tücke der Erkrankung: Tuberkulose oder Syphilis sind Berichten zufolge erst nach Jahren aufgrund der Tätowierung aufgetreten. Hintergrund: Gelangen die Farbpigmente während des Tätowiervorganges in die menschliche Blutbahn, können sie auch in tiefere Hautschichten gelangen, wo sie von dort aus im gesamten Körper verteilt werden.

Weitere Risikobereiche: die Wundheilung eines frischen Tattoos bedarf großer Pflegeaufwendungen. Sorgfältige Reinigung und Pflege sind ein absolutes Muss, da ansonsten ein ständiges Risiko für eine Wundheilungsstörung oder Abstoßungsreaktionen des Körpers auftreten können.

Blutspenden ist nach einer Tätowierung erst wieder nach Ablauf eines Jahres möglich.

Was kann man tun, um diese Gefahren zu umgehen?

Wichtig ist, dass man sich ein Tattoostudio des Vertrauens aneignet. Wer auf Ratschläge von guten Freunden eingeht, sich Zertifikate des Tätowierers ansieht und auf die Sauberkeit des Studios achtet, begibt sich in der Regel in „gute Hände“.

Aber auch die Nachsorge des frischen Tattoos ist maßgeblich für die Gesundheit. Der Bereich des Tattoos sowie die nahe liegenden Hautareale müssen besonders in der Heilungsphase sauber gehalten werden. Daher sollte nach Möglichkeit das Tattoo selbst so selten wie möglich angefasst werden – besonders anderen Menschen ist das Anfassen nicht zu gestatten. Das Entfernen des Wundverbandes eignet sich bestenfalls unter Dusche. So ist der Verband ein wenig angefeuchtet und kann ohne Schmerzen entfernt werden. Zur Reinigung des frischen Tattoos eignen sich antibakterielle Seifen und Wasser, um Rückstände der Tätowierung zu entfernen. Leichtes Tupfen reicht hier völlig aus. Alkohol, Mittel wie Vaseline oder ähnliche Substanzen sind in jedem Fall zu unterlassen!

Wichtig ist auch die Hygiene: mit sauberen Händen sollte bis zu drei Mal täglich eine leichte, antibiotische Salbe aufgetragen werden, die das Austrocknen und Hartwerden der Haut verhindert.
In den ersten Wochen nach dem Besuch beim Tätowierer sind Solarien oder ausgedehnte Sonnenbäder tabu. Schon fünf Minuten Sonnenlicht können allergische Reaktionen hervorrufen – deshalb ist es wichtig eine wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. Auch das Schwimmen in Chlorwasser, heißen Bädern oder ähnlichen Einrichtungen können gefährlich für das Tattoo sein. Das Tattoo kann sich verformen oder gar zerstört werden. Das Warten bis zur abgeschlossenen Heilung ist hier also unumgänglich, wenn das Tattoo erhalten bleiben soll.

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