Schockierende Zahlen: Bald eine Million Österreicher von Diabetes betroffen!

By Redaktion

Diabetes auf dem Vormarsch: Eine stille Epidemie?

Diabetes, eine der am schnellsten wachsenden Krankheiten weltweit, ist auch in Österreich auf dem Vormarsch. Laut der neuesten Pressemitteilung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) sind bereits etwa 800.000 Menschen in Österreich von Diabetes betroffen. Weitere 350.000 Menschen leiden an Prädiabetes, einer Vorstufe der Krankheit. Experten warnen, dass diese Zahl bis 2045 auf eine Million steigen könnte!

Der unsichtbare Feind: Diabetes Typ-2

Der Großteil der Betroffenen leidet an Typ-2-Diabetes, einer chronischen Stoffwechselerkrankung, die sich oft schleichend entwickelt. Viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie betroffen sind, bis es zu spät ist. Ein Drittel der Erkrankten bleibt lange unentdeckt, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen kann.

  • Herzinfarkt-Risiko: Unbehandelter Diabetes erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Schlaganfälle: Ein weiteres ernstes Risiko, das mit Diabetes in Verbindung steht.
  • Amputationen: Durchblutungsstörungen können zu extremen Maßnahmen führen.
  • Nierenschäden: Diabetes ist eine der Hauptursachen für Nierenversagen.

Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig betont: „Vorsorge ist die beste Medizin! Wenn Sie sich gesund ernähren, Übergewicht und Rauchen vermeiden und sich mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen, dann können Sie das Risiko, an Diabetes Typ-2 zu erkranken, erheblich reduzieren.“

Diabetes am Arbeitsplatz: Eine unterschätzte Gefahr

Der diesjährige Weltdiabetestag stellt „Diabetes am Arbeitsplatz“ in den Mittelpunkt. Viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Tages im Sitzen, was das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes erhöht. Betriebe sind gefordert, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass sie Bewegung und gesunde Lebensweise fördern. Der gesundheitliche Nutzen ist enorm, nicht nur für die Arbeitnehmer, sondern auch für die Unternehmen, die von gesünderen und produktiveren Mitarbeitern profitieren.

Die Kosten der Ignoranz: Ein finanzieller Albtraum für das Gesundheitssystem

Die verspätete Diagnose von Diabetes Typ-2 hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch massive finanzielle Auswirkungen. Ein Großteil der Kosten, die bei Diabetes anfallen, sind auf die Behandlung von Spätkomplikationen zurückzuführen. Die österreichische Sozialversicherung bietet daher das Disease Management Programm „Therapie Aktiv“ an, das Langzeitbetreuung und maßgeschneiderte Therapien für Diabetiker bietet.

Zukunftsaussichten: Ein Wettlauf gegen die Zeit

Die Bundesregierung hat mit der bundesweiten Diabetes-Strategie und Programmen wie „Richtig Essen von Anfang an“ Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Doch die Zeit drängt! Königsberger-Ludwig ist überzeugt: „Je mehr die Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes im Bewusstsein der Menschen verankert sind, desto weniger Menschen werden auch daran erkranken.“

Ein Blick über die Grenzen: Wie schneiden andere Länder ab?

Österreich steht mit seiner Diabetes-Problematik nicht allein da. In Deutschland sind etwa 7 Millionen Menschen betroffen, in den USA sogar über 30 Millionen. Doch während einige Länder bereits umfassende Präventionsprogramme etabliert haben, hinkt Österreich noch hinterher. Die Regierung muss schnell handeln, um das Schlimmste zu verhindern.

Experten fordern mehr Aufklärung und Präventionsmaßnahmen, um das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen. „Diabetes ist nicht nur ein individuelles Gesundheitsproblem, sondern vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Aufklärung und Prävention erfordert“, so Königsberger-Ludwig.

Fazit: Ein Aufruf zum Handeln

Der Weltdiabetestag bietet eine wichtige Gelegenheit, die Öffentlichkeit über die Gefahren von Diabetes aufzuklären und zum Handeln zu motivieren. Die Zahlen sind alarmierend, doch mit den richtigen Maßnahmen kann die drohende Gesundheitskrise abgewendet werden. Es liegt an uns allen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und unser Bewusstsein für diese stille Epidemie zu schärfen.