Wien (OTS) – Die neue Ausrichtung der Deutschförderung nach
schulautonomen
Förderkonzepten wird von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
begrüßt. „Die Entscheidungen, die autonom an Schulstandorten für
individuelle Förderkonzepte getroffen werden, können zielgenau auf
die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt werden, um
den bestmöglichen Einsatz der Lehrkräfte und weiterer
Unterstützungsmaßnahmen zu gewährleisten. Damit erhalten Schulen ein
wichtiges Instrument, um flexibel auf Herausforderungen in der
Deutschförderung zu reagieren, gleichzeitig bleibt die Möglichkeit
nach Deutschförderklassen erhalten“, betont Melina Schneider-Lugger,
Leiterin der Abteilung für Bildungspolitik in der WKÖ.
Gelingende Deutschförderung ist ein wesentliches Instrument, denn
laut einer aktuellen Unternehmensumfrage unter Lehrbetrieben haben 60
% der Lehranfänger:innen zusätzlichen Qualifizierungsbedarf. 25% der
Betriebe geben an, dass Grundkompetenzen bei Jugendlichen fehlen.
Dies wiederum verursacht Mehrkosten bei den Ausbildungsbetrieben
durch entsprechende Nachschulungen.
„Umso wichtiger ist aus Sicht der Wirtschaft, dass mit dem neuen
Modell der Deutschförderung auch die Einführung einer Bildungspflicht
zum Thema wird. Denn nur so kann es gelingen, dass Jugendliche mit
dem positiven Absolvieren der 8. Schulstufe nachweislich über jene
Grundkompetenzen verfügen, die sie in ihrer späteren Berufsausbildung
benötigen. Vor diesem Hintergrund ist es kritisch zu sehen, dass
künftig auch Jugendliche mit mangelhaften Deutschkenntnissen eine
Aufstiegsklausel erhalten sollen“, so Schneider-Lugger abschließend.
(PWK452/HSP)