Wiener Rechenzentrum erhält Umweltzeichen!

Wien (OTS) – Das Rechenzentrum der Stadt Wien im 22. Bezirk setzt
neue Maßstäbe
bei Technologie und Nachhaltigkeit. Mit einem umweltverträglichen und
ressourcenschonenden Energiemonitoring-System hat Wien als erstes
Rechenzentrum in Österreich das Zertifikat erhalten und damit ein
neues Level an Qualitätsstandard gesetzt. Vereinfacht gesagt: ein
Überwachungssystem zum Energiesparen.

Außenluft und Grundwasser als Gamechanger

Die Herausforderung bei Rechenzentren ist unter anderem der hohe
Energieverbrauch durch den intensiven Kühlungsbedarf. Wien setzt
daher auf innovative Kühlsysteme, um den Energiebedarf zu reduzieren.
Außenluft und lokales Grundwasser werden zur Kühlung der Rechnerräume
und seit einigen Jahren auch für die Klimatisierung der angrenzenden
Bürogebäude genutzt. In manchen Monaten werden dadurch die
Kälteaggregate gar nicht benötigt und somit viel Strom eingespart.

Durch kontinuierliches Monitoring werden wichtige
Effizienzkennzahlen erfasst, um Fortschritte laufend zu überprüfen
und gezielte Energiesparmaßnahmen zu entwickeln. Gleichzeitig wird
der steigende Bedarf an IT-Services in Wien gedeckt.

„Wien ist Vorreiterin in Österreich und zeigt, dass
Umweltfreundlichkeit in der IT-Branche möglich ist. Es ist uns
gelungen, Nachhaltigkeit und Technologie zu verknüpfen in einem
äußerst komplexen System eines Rechenzentrums. Das ist ein wichtiger
Step zur klimafitten Digitalisierungshauptstadt“, so
Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima.

Christian Altenberger, Geschäftsführer des Rechenzentrums der
Stadt Wien GmbH, fügt hinzu: „Die Zertifizierung mit dem
Umweltzeichen ist eine klare Bestätigung, dass wir mit unserem
Energiemonitoring-System auf dem richtigen Weg sind. Wir möchten in
der Branche als gutes Vorbild vorangehen und nicht nur gesetzliche
Vorgaben erfüllen, sondern aktiv zur nachhaltigen Digitalisierung
beitragen.“

Künstliche Intelligenz als Energiefresser

Rechenzentren in Österreich haben bereits 2020 1,2
Terawattstunden (TWh) Strom verbraucht. Mit dieser Menge an Strom
können vergleichsweise 400.000 Haushalte – oder ganz Vorarlberg – ein
Jahr lang versorgt werden. Künstliche Intelligenz verstärkt den
Verbrauch der Rechenleistung und stellt als Energiefresser eine
Herausforderung bei der Energiewende dar.

Mit dem Monitoring-System ist es Wien gelungen beim
Energieverbrauch gegenzusteuern und innovative Maßnahmen zur
Weiternutzung zu entwickeln.

Nachhaltigkeit als Innovations- und Effizienzfaktor

Das Rechenzentrum der Stadt Wien in Wien Donaustadt ist ein
Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH und wird von Wien
Digital (MA 01), der IT-Abteilung der Stadt Wien, genutzt. Dort wird
das Data-Center auf dem neuesten Stand der Technik mit höchster
Leistung und Sicherheit betrieben, um IT-Services für Bürger*innen
der Stadt Wien verlässlich zur Verfügung zu stellen.

Die Zertifizierung ist seit Ende 2024 möglich.

Die neue Zertifizierung reagiert auf den zunehmenden ökologischen
Fußabdruck der Branche. Beim Umweltzeichen handelt es sich um die
sogenannte österreichische UZ 80-Zertifizierung.