Wien (OTS) – Nach dem tödlichen Amoklauf an einer Schule in Graz
zeigen sich die
Kinderfreunde tief betroffen. „Unsere Gedanken sind bei den Familien,
den betroffenen Kindern und allen, die um das Leben eines geliebten
Menschen trauern“, erklärt Bundesvorsitzender Jürgen Czernohorszky.
„Mit dem Innehalten und Trauern, ist es aber auch unser aller
Auftrag, Lehren aus dem Geschehenen zu ziehen und alles dafür zu tun,
dass sich eine solche Tat in unserem Land niemals wiederholt.“
Zwtl.: Reform des Waffenrechts
Die Kinderfreunde setzen sich für eine sofortige Reform des
Waffenrechts ein, mit dem Ziel, Privatwaffen zu verbieten. „Unser
Waffenrecht ist viel zu lasch und es führt zu einer Überbewaffnung
der Bevölkerung. Mit 1,5 Millionen registrierten Schusswaffen in den
österreichischen Haushalten liegen wir im traurigen europäischen
Spitzenfeld.“, erklärt Jürgen Czernohorszky. „Wir sind der festen
Überzeugung: Schusswaffen haben in privaten Händen nichts verloren.
Der Besitz privater Waffen birgt ein zu hohes Risiko für Kinder – sei
es durch Unfälle, häusliche Gewalt oder im schlimmsten Fall durch
gezielte Gewaltakte.“
„Ein Waffenverbot senkt das Risiko für Gewaltverbrechen und ist
der wichtigste Baustein, um künftig solche unfassbaren Tragödien wie
jene in Graz zu verhindern“, so Wolfgang Moitzi, Landesvorsitzender
der Kinderfreunde Steiermark. Moitzi mahnt dazu, die Welt verstärkt
aus der Perspektive der Kinder zu sehen: „Ein gewalt- und
waffenfreies Umfeld, fördert die konkrete Sicherheit und damit auch
das Wohlbefinden von Kindern. Kinder, die in sichereren Umgebungen
aufwachsen, haben bessere physische und psychische
Gesundheitsbedingungen und Entwicklungschancen – und sind schlicht
weniger gefährdet.“
Zwtl.: Maßnahmen für Schulen
Neben der Entwaffnung der Gesellschaft, müssen wir ein
Sofortpaket für Schulen schnüren, das funktionierende, wirksame und
auch finanzierte Kinderschutzmaßnahmen ebenso enthält, wie der
flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit und einen Schwerpunkt
auf Mobbingprävention und Konfliktmanagement schon ab dem
Kindergarten.
„Um frühzeitig zu verhindern, dass Kinder, Jugendliche oder junge
Erwachsene zu Täter:innen werden, brauchen wir wirksame Mechanismen,
problematische Tendenzen frühzeitig zu erkennen und entgegenzuwirken.
Das Etablieren von sogenannten Fallkonferenzen für einzelne Kinder
und Jugendliche, könnte eine wirksame Maßnahme sein“, so
Czernohorszky abschließend. „Wir haben JETZT die Verantwortung, in
Sicherheit, Prävention und echte Kinderschutzstrukturen investieren.“
Zwtl.: Die Kinderfreunde fordern daher:
–
Reform des Waffenrechts – sofortiges privates Waffenverbot
–
Aktion zur straffreien Abgabe illegaler Waffen
–
Flächendeckender Ausbau der Schulsozialarbeit und
Schulpsychologie – sozialpädagogische Unterstützung für jede Schule
–
Etablierung von sogenannten Fallkonferenzen im Schulbereich
–
den flächendeckenden Ausbau präventiver Programme –
Mobbingprävention, Gewaltprävention und Bubenarbeit im Unterricht
–
Kinderschutzkonzepte für Schulen, die finanziert und mit
Ressourcen ausgestattet sind
–
ein Krisenhilfepaket für betroffene Schulen mit Sofortmaßnahmen
Die Kinderfreunde unterstützen die Petition „Privates
Waffenverbot jetzt!“: https://actions.aufstehn.at/waffenverbot