VSÖ begrüßt Regierungsvorhaben um Security-Regulierung

Wien (OTS) – Der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ)
unterstreicht die kürzlich von Jörg Leichtfried, Staatssekretär im
Bundesministerium für Inneres, getätigten Äußerungen zu nach wie vor
fehlenden einheitlichen Standards für Qualität und Ausbildung von
Mitarbeiter*innen bei privaten Sicherheitsdiensten. In einem
Medienbericht sprach der Staatssekretär von einem „deutlichen
Reformstau in diesem Bereich – und das, obwohl es um nichts
Geringeres geht als die Sicherheit von Menschen im öffentlichen
Raum“.

Robert Grabovszki, Generalsekretär des VSÖ: „Ich kann diese
Analyse nur unterstreichen. Bei der Frage einer verpflichtenden
Grundausbildung für Mitarbeiter*innen im Sicherheitsgewerbe ist
Österreich im internationalen Vergleich klar ins Hintertreffen
geraten. Dass das Thema auf höchster politischer Ebene präsent ist,
begrüße ich.“

Bereits seit Jahrzehnten leistet der VSÖ intensive
Überzeugungsarbeit, um im Bereich Qualifizierung Fortschritte zu
erzielen. Denn der Status quo ist ernüchternd: Eine Klarlegung, über
welche Qualifikation bzw. fachspezifische Ausbildungen Mitarbeiter*
innen verfügen müssen, um eine Tätigkeit im Sicherheitsgewerbe zu
übernehmen, liegt nirgendwo vor. Sogar Sicherheitsdienstleistungen in
sensiblen Bereichen wie etwa der kritischen Infrastruktur oder der
Zutrittssicherung durch bewaffnete Mitarbeiter*innen sind von diesen
Sicherheitslücken betroffen.

Im Herbst 2024 lag zwar eine beschlussreife Novelle zur
Gewerbeordnung für Security-Mitarbeiter*innen vor, für deren
Formulierung der VSÖ maßgebliche Beiträge leisten konnte. Sie konnte
aufgrund der vorzeitigen Auflösung des Nationalrats vor den Wahlen
nicht mehr beschlossen werden.

Was eine künftige Regelung betrifft, sind neben österreichweit
einheitlichen Qualitätsanforderungen für alle Mitarbeiter*innen aller
Bewachsungsunternehmen folgende Punkte entscheidend:

Rasche und nachvollziehbare Zuverlässigkeitsüberprüfungen von
Mitarbeiter*innen durch die Behörden

Verpflichtung zum sichtbaren Tragen eines Ausweises, um einfache
Kontrollmöglichkeiten zu ermöglichen

Einrichtung einer zentralen Datenbank

„Für den VSÖ ist klar, dass die Qualität von
Sicherheitsdienstleistungen von den Menschen abhängt, die sie
erbringen. Wenn es um die Professionalität von Mitarbeiter*innen
geht, darf es also keine Kompromisse geben“, so Robert Grabovszki.

Ganz besonders gilt das vor dem Hintergrund, dass private
Sicherheitsdienstleister von der Bevölkerung als fixer Bestandteil
der österreichischen Sicherheitsarchitektur wahrgenommen werden. Die
im Frühjahr dieses Jahres veröffentlichte großangelegte VSÖ-
Sicherheitsstudie zeigt, dass sie für ein Viertel der
österreichischen Wohnbevölkerung sogar als wichtigstes Element der
Sicherheitsarchitektur unseres Landes gelten.

Der VSÖ geht hier mit gutem Beispiel voran. Seit 2001
verpflichten sich die Mitgliedsunternehmen des VSÖ, die zwei Drittel
aller Mitarbeiter*innen im privaten Sicherheitswesen Österreichs
beschäftigen, freiwillig zu einer zertifizierten Grundausbildung.
Darüber hinaus forciert der Verband Aus- und Weiterbildung in seinem
eigenen „Bildungszentrum Sicherheit“ (BZS). Dieses bietet ein breites
Portfolio an Aus- und Weiterbildungen im Sicherheitsbereich – von
zertifizierten Train-the-trainer-Programmen über Sicherheitsvorsorge
für Menschen in Unternehmen bis hin zu interaktiven Workshops und
mehrtägigen Sicherheitsschulungen.

Ein entschlossenes Commitment zu Aus- und Weiterbildung stellt
für den VSÖ einen zentralen Baustein für zukunftsfähige
Sicherheitsdienstleistungen auf Top-Niveau dar. „Nur so können wir
das sehr hohe wahrgenommene Sicherheitsgefühl in Österreich auch in
der Zukunft erhalten“, schließt Robert Grabovszki.

Über den VSÖ

Der VSÖ ist ein 1975 gegründeter, unabhängiger Verband von
Unternehmen und Institutionen, die sich mit Sicherheit in allen
Formen beschäftigen. Der VSÖ verfolgt das Ziel, die Qualität von
Sicherheitsprodukten und Sicherheitsdienstleistungen in Österreich
weiter zu erhöhen. Dies geschieht durch die Schaffung von Richtlinien
für qualitativ hochwertige Sicherheit, die Zulassung von Produkten
und Dienstleistungen, die diesen Richtlinien entsprechen, sowie durch
die Prüfung der korrekten Einhaltung von nationalen und
internationalen Normen, Bestimmungen und Qualitätsstandards in
Österreich. Mit seiner Expertise trägt der VSÖ somit zur Verbesserung
der allgemeinen Sicherheit von Mitgliedsbetrieben, Kund*innen und der
Gesellschaft bei.