Viel zu schnell, unsicher und oft sogar unversichert: Es braucht dringend neue Regeln für E-Scooter und E-Mopeds

Wien (OTS) – Sie sind zu einer regelrechten Plage geworden: die
elektrischen
Flitzer, die als E-Mopeds und E-Scooter in immer größerer Zahl die
innerstädtischen Wiener Bezirke überrollen, vielfach zu schnell sind,
technisch oft mangelhaft und immer wieder als Ursache von brenzlichen
Situationen. Was immer mehr Menschen subjektiv als störend empfinden,
belegen auch Statistiken und Erhebungen. Bei einer
Schwerpunktkontrolle gingen der Wiener Polizei im Juni 277 Fahrer mit
Übertretungen und Mängeln ins Netz. Vor allem die teils viel zu hohen
Geschwindigkeiten erschrecken: Ein Exemplar wurde statt der erlaubten
maximal 25 km/h gar mit 87 km/h gemessen.

Auch die Unfallstatistik gibt Anlass zur Sorge: Die Anzahl der im
Spital behandelten Verletzten nach E-Scooter-Unfällen ist im Vorjahr
um 25 Prozent auf 7.500 gestiegen, so das Kuratorium für
Verkehrssicherheit (KFV). Seit Beginn des E-Scooter-Booms im Jahr
2019 hat sich die Zahl von 1.200 Verletzten damit versechsfacht.
Hinzu kommt, dass viele Fahrzeuge unzureichend oder gar nicht
versichert sind und mangels Anmeldung und Kennzeichen können
Verkehrssünder nur in den seltensten Fällen zur Verantwortung gezogen
werden.

Bereits seit über einem Jahr thematisiert Stephanie Ernst als
Obfrau des Wiener Fahrzeughandels diese Problematik. Gemeinsam mit
Vertretern von Polizei, Autofahrerklubs und KFV hat sie dazu ein
eigenes Sicherheitspanel veranstaltet, um Lösungen und Maßnahmen zu
diskutieren. Eine begleitende Marketagent-Umfrage ergab, dass auch
die Bevölkerung Änderungen will: Helm- und Versicherungspflicht und
ein Verbot des Transports von Kindern in Lastenfahrrädern sind nur
einige der Forderungen, die von 70 Prozent der Befragten unterstützt
werden.

Dass Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima bei dem Thema in die
Offensive geht und vor hat, E-Mopeds auf die Straße zu verbannen,
wird von Stephanie Ernst begrüßt: „Ich bin wirklich froh, dass
Stadträtin Sima das Thema aktiv angeht. Es braucht aber weitere
Maßnahmen – etwa ein klares Regelwerk mit Anmeldung, Kennzeichen,
Versicherung und am besten auch noch eine Helmpflicht.“ Diese
Forderungen werden auch vom KFV, den Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ
und der TU Wien unterstützt.

„Es ist wirklich wichtig, dass hier alle an einen Tisch kommen
und eine gemeinsame Lösung erarbeiten, die dann auch politisch
weitergetragen und rechtlich umgesetzt wird“, so Obfrau Ernst. Denn
für die sinnvolle Neuregelung bedarf es einer Novellierung in
Kraftfahrgesetz bzw. Straßenverkehrsordnung – und das ist
Bundessache.

Über den Wiener Fahrzeughandel
Das Wiener Gremium Fahrzeughandel mit Obfrau Stephanie Ernst und
ihren beiden Stellvertretern Clemens Vohryzka und Daniel Fischer,
sowie dem Ausschuss ist die Interessenvertretung für über 1.700
Mitgliedsbetriebe. Die Palette reicht von Händlern mit
Kraftfahrzeugen über Reifen und Ersatzteilen bis hin zu diversem
Zubehör, die ihre Kunden nach höchsten Qualitätskriterien beraten und
servicieren. Der Kauf im Fachhandel stellt sicher, dass sämtliche
rechtlichen Vorgaben penibel eingehalten werden, zudem gilt für alle
Neufahrzeuge eine Garantie zwischen zwei und sieben Jahren und bei
Gebrauchtwagen eine zweijährige Gewährleistung – beides stellt
sicher, dass im Fall des Falles der Käufer schadlos gehalten wird. Im
Interesse einer ganzheitlichen Mobilität hat das Gremium unter dem
Titel „Gemeinsam Mobil“ eine Plattform geschaffen, die einen
themenübergreifenden Austausch mit Vertretern anderer Bereiche wie
Beförderungsgewerbe, Transporteuren, Versicherungswirtschaft uvm.
ermöglicht und damit die Suche nach gemeinsamen Lösungen für die
wachsenden Herausforderungen in der Mobilität schafft.

Weitere Informationen und eine Liste aller Mitgliedbetriebe
finden Sie unter diesem Link .