VGT warnt: Tiere leiden als Urlaubsattraktionen

Wien (OTS) – Besonders die Sommermonate werden von vielen Menschen
für die
wohlverdiente Erholung genutzt. Zu schnell wird dabei jedoch
übersehen, wie Tiere für die Urlaubsbespaßung leiden müssen.
Vielerorts ist die Versorgung und Unterbringung der Tiere mangelhaft.
Insbesondere Tiere, die von Tourist:innen geritten werden, leiden
häufig an Überlastung. Auch Verletzungen und Krankheiten bei den
eingesetzten Tieren werden von Tierschützer:innen immer wieder
dokumentiert.

Zwtl.: Esel und Maultiere als „Taxis“

Bereits seit Jahren kritisieren Tierschützer:innen den Einsatz
von Eseln (und seltener auch Maultieren), um Urlauber:innen zu
Sehenswürdigkeiten zu transportieren. Besonders bekannt sind in
Europa die Esel auf den griechischen Inseln Santorin und Lindos. Auch
der VGT berichtete bereits über die schrecklichen Verhältnisse. Viele
Tiere werden mit viel zu schweren Lasten beladen – die in den letzten
Jahren verabschiedeten Gewichtsobergrenzen für Tourist:innen helfen
da nur bedingt. Wasser fehlt an vielen Orten. Besonders die
Haltungsbedingungen der Tiere und die Zustände abseits der Tourismus-
Hochsaison sind äußerst bedenklich.

Auch andere Tiere werden in unterschiedlichen Regionen und
Ländern für fragwürdige Attraktionen als Reittiere angeboten: Ponys,
Kamele, Pferde oder sogar Strauße und Rinder!

Zwtl.: Problematische Pferdekutschen auch in Österreich

Die Pferde, die Fiakerkutschen mit Tourist:innen durch die
brütende Hitze der österreichischen Innenstädte ziehen müssen, dürfen
nicht vergessen werden. Tierleid gibt es nicht nur im Ausland.
Belastend ist für die Pferde nicht nur die Hitze in den Sommermonaten
– die derzeitigen Hitzeregelungen greifen erst viel zu spät – sondern
auch der stundenlange Einsatz zwischen Autos, LKWs und Bussen.
Während der Unwetter im vergangenen Jahr wurden Fiakerkutschen in
Wien sogar im strömenden Regen und Sturm dokumentiert . Wenn die
Pferde gerade nicht „arbeiten“ müssen, ist Weidegang nicht
vorgeschrieben und für viele Fiaker- und Kutschenpferde
österreichweit auch nicht vorhanden.

Zwtl.: Allgemeine Tierschutz-Tipps für den Urlaub

Als Grundsatzregel ist tierlieben Tourist:innen zu empfehlen,
Attraktionen mit Tieren generell zu meiden, insbesondere, wenn es
sich um Wildtiere handelt. In vielen Ländern bieten Zoos
Fotoshootings an oder lassen Besucher:innen Wildtiere streicheln. Das
bedeutet erheblichen Stress und Unbehagen für die Tiere. Der VGT hat
auch in Österreich mehrere Greifvogelshows aus ähnlichen Gründen
kritisiert. Doch auch Attraktionen mit domestizierten Tieren wie
Katzen-Cafés, Ponyreiten oder Streichelzoos sind häufig mit Problemen
verbunden: Haben die Tiere ausreichend Rückzugsmöglichkeiten? Werden
sie ausreichend medizinisch versorgt? Was passiert mit Tieren, die
nicht (mehr) „genutzt“ werden können? Diese Fragen lassen sich im
Urlaub in der Regel nicht recherchieren und beantworten.

Deshalb der Appell: Finger weg von der Tiernutzung im Urlaub!

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