Wien (OTS) – „Gerade, wenn Teuerung, internationale Krisen und
gesellschaftliche
Polarisierung Druck auf unsere Gesellschaft ausüben, braucht es Kunst
und Kultur – als Orte des gemeinsamen Erlebens und des offenen
Diskurses. Damit diese Räume bestehen bleiben, übernimmt die Stadt
Wien Verantwortung und setzt auf eine aktive Kulturpolitik: Mit
langfristigen Strategien und gezielter Förderung schaffen wir Räume,
in denen Vielfalt gelebt, gegensätzliche Perspektiven ausgehalten und
Teilhabe gestärkt werden. Kultur und Wissenschaft sind und bleiben
Teil der Daseinsvorsorge. So sichern wir gesellschaftlichen
Zusammenhalt und machen Wien zu einer lebenswerten Stadt für alle“ ,
so Wiens Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Mag.a Veronica Kaup-
Hasler in der heutigen Spezialdebatte zum Rechnungsabschluss 2024.
Zwtl.: Orientierung durch Kulturstrategie 2030
Um diese zentrale Funktion von Kunst und Kultur zu sichern, lag
das Kulturbudget im Jahr 2024 bei rund 325 Millionen Euro – eine
erneute Steigerung gegenüber dem Vorjahr, die in den meisten Fällen
dazu diente, die Teuerung abzufedern. „Die Stadt Wien ist eine
verlässliche Partnerin – für Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen,
Institutionen und das Publikum“, betonte Stadträtin Kaup-Hasler.
Dabei bleibt die Stadt Wien den in der Kulturstrategie 2030
formulierten Leitlinien konsequent verpflichtet: der Fortführung der
Fair-Pay-Initiative, der gezielten Stärkung von Institutionen für
eine widerstandsfähige Basis und dem Fokus auf kulturelle Teilhabe,
damit Kunst und Kultur für alle Wiener*innen, unabhängig von ihrem
sozioökonomischen Hintergrund, erlebbar ist.
Zwtl.: Kulturelle Teilhabe und dezentrale Angebote
Ein neues Kapitel kultureller Teilhabe wurde mit dem Start von
JUNGE THEATER WIEN im Herbst 2024 aufgeschlagen: Das Projekt bringt
Produktionen der freien Theaterszene und der etablierten Wiener
Theaterhäuser für junges Publikum – von Tanzperformances über
Sprechtheater bis zu Zirkusdarbietungen oder Opern – in die fünf
Flächenbezirke Favoriten, Simmering, Floridsdorf, Donaustadt und
Liesing. Kinder und Jugendliche erleben so Kunst und Kultur direkt im
eigenen Lebensumfeld. Gleichzeitig verlängert die Stadt den
Wirkungshebel bestehender Subventionen, indem bereits bestehende
Produktionen einem neuen Publikum zugänglich gemacht werden, und
bietet der darstellenden Szene neue Aufführungsmöglichkeiten. Durch
die Nutzung bestehender Ressourcen leistet das Projekt einen
wichtigen Beitrag zur kulturellen Teilhabe – und zur ökologischen und
strukturellen Nachhaltigkeit.
Zwtl.: Kultur baut nachhaltig: das neue Pratermuseum
Auch die Eröffnung des neuen Pratermuseums im März 2024
unterstreicht Wiens Verpflichtung zu nachhaltiger Kulturpolitik: Als
einer der ersten öffentlichen Holzbauten Wiens – mit Wärmepumpe und
Außenluftnutzung für Beheizung und Kühlung, Photovoltaik und
intelligenter Wärmerückgewinnung – ist das Museum ein Vorzeigemodell
für eine klimaverträgliche und zukunftsgerichtete Architektur. Zudem
ist es gelungen, die Ausstellungsfläche für die Geschichte des Wiener
Praters zu verdoppeln. Ein konsumfreies Foyer dient als offener
Treffpunkt mitten im Wurstelprater – für Begegnung, Austausch und
Erinnerung.
Zwtl.: Erinnerung als demokratische Praxis
Wie Kunst und Kultur unser historisches Erbe ins Heute
überführen, zeigt auch das Jubiläumsjahr „Schönberg 150“: Die Stadt
Wien förderte das gemeinsam von Wien Modern und der Arnold Schönberg
Center Privatstiftung konzipierte Programm, das mit mehr als 70
Partner*innen in zahlreichen Spielstätten sowie im öffentlichen Raum
überraschende Zugänge zum Wiener Komponisten und Universalkünstler
Arnold Schönberg und Neuer Musik eröffnete.
Wiens Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-
Hasler: „Jubiläen sind mehr als Gedenkmomente, sie geben Anlass,
Kunst weit über etablierte Räume hinaus sichtbar zu machen und
gleichzeitig lokale Künstler*innen zu stärken und die internationale
Strahlkraft Wiens weiter auszubauen.“
Zwtl.: Räume für die Freie Szene: WUK ökologisch und sozial saniert
Mit dem Abschluss der dreijährigen Generalsanierung erstrahlt das
Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) in neuem Glanz: 12 000
Quadratmeter wurden ökologisch saniert, Barrierefreiheit geschaffen
und die Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Damit bleibt das
historische Gebäude architektonisches Denkmal und zugleich als
Kreativlabor ein unverzichtbarer Bestandteil der Freien Szene.
Zwtl.: Wissenschaft: Der Complexity Science Hub Vienna
Wie nachhaltige forschungspolitische Investitionen Wirkung
entfalten ist am Beispiel des Complexity Science Hub Vienna zu sehen:
Das vor zehn Jahren mit städtischer Hilfe gegründete Zentrum für
Komplexitätsforschung ist heute ein führendes Forschungsinstitut, das
mehr als 80 Forscher*innen beschäftigt, Drittmittel im
Millionenbereich akquiriert und praxisrelevante Erkenntnisse liefert.
Zwtl.: Stadträtin Veronica Kaup-Hasler: „Kultur schafft Mehrwert“
„Kultur ist kein Luxus, sondern das soziale Grundnahrungsmittel
einer vielfältigen und lebenswerten Stadt. Vom Wienerlied bis zur
zeitgenössischen Oper, von Programmkino bis Kunst im öffentlichen
Raum – Wiens kulturelle Angebote stärken Demokratie, Lebensqualität
und Wirtschaftskraft gleichermaßen“ , schloss die Stadträtin.