Wien (OTS) – UniCredit veranstaltete am Mittwoch das erste Longevity
Economic
Forum 2025 in Mailand, bei dem eine neue Forschungsreihe vorgestellt
wurde, die in Zusammenarbeit mit dem britischen National Innovation
Centre for Ageing (NICA) und dem Vermögensverwalter Fidelity
International entwickelt wurde. Die daraus entstandenen
Forschungsergebnisse bieten eine eingehende Analyse aller Kernmärkte
der UniCredit und sollen den Dialog über die Auswirkungen einer
längeren Lebenserwartung fördern.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:
–
Der UniCredit Longevity Index , der anhand von vier
Schlüsseldimensionen bewertet, wie gut die Länder positioniert sind,
um ein längeres und gesünderes Leben zu unterstützen: individuelles
Verhalten, Gesundheitssysteme, Umweltbedingungen und das soziale
Umfeld
–
Einblicke in Lifestyle- & Freizeit-Trends , die zeigen, wie die
längere Lebenserwartung Verhalten, Konsum, Identität und Bildung
verändert
Bis 2050 wird die Lebenserwartung in Europa voraussichtlich um
4,5 Jahre steigen, wobei die gesunde Lebenserwartung allerdings nur
um 2,6 Jahre auf 67,4 Jahre steigen soll, wodurch sich die kritische
Lücke zwischen Lebenserwartung und gesunden Lebensjahren weiter
vergrößert. Wenn man weiter in die Zukunft blickt, könnte die
Lebenserwartung fast 100 Jahre erreichen, was 27,4 zusätzliche
Lebensjahre bedeuten würde. Länger zu leben, bedeutet jedoch nicht
zwangsläufig, besser zu leben.
UniCredit will damit zukünftige Bedürfnisse antizipieren,
Kund:innen unterstützen und zu einer breiteren Diskussion über die
steigende Lebenserwartung beitragen. Zu diesem Zweck hat die Bank
eine Forschungsplattform entwickelt, die einen Longevity Index, einen
Indikator für selbstbestimmtes Leben und thematische Forschungen,
umfasst, um die sozialen, wirtschaftlichen und verhaltensbezogenen
Veränderungen im Zusammenhang mit der längeren Lebenserwartung besser
zu verstehen und anzugehen.
Der UniCredit Longevity Index (LI) bietet eine differenzierte
Skala sowie Bewertung und vergleicht die Leistungen der
unterschiedlichen Länder bei der Förderung eines gesunden langen
Lebens. Unter den Kernmärkten der UniCredit schneiden Deutschland,
Österreich und Slowenien am besten ab, gefolgt von Italien. Diese
Wertung spiegelt die Investitionen dieser Länder in eine inklusive
Gesundheitsversorgung, eine nachhaltige Sozialpolitik und eine auf
ältere Menschen ausgerichtete Infrastruktur wider.
Neben dem Longevity Index hat UniCredit auch einen Indikator für
selbstbestimmtes Leben (Empowered Living Indicator, ELI) eingeführt,
der eine persönliche Perspektive auf das Wohlbefinden bietet. Er
bewertet emotionale Erfüllung, individuellen Freiheiten und die
Qualität sozialer Beziehungen und hebt hervor, welche Möglichkeiten
Bürger:innen haben, ein sinnstiftendes und erfülltes Leben zu führen.
In einigen Ländern sind die Unterschiede zwischen den Ergebnissen des
LI und des ELI besonders auffällig und zeigen, dass wirksame
Strategien für ein längeres Leben sowohl die makroökonomischen
Rahmenbedingungen als auch das individuelle Wohlbefinden
berücksichtigen müssen.
Insgesamt sollen diese Tools Entscheidungsträger:innen bei der
Bewältigung der Herausforderungen der alternden Bevölkerung und der
Entwicklung von Systemen zur Verbesserung des Wohlbefindens in allen
Lebensphasen unterstützen. Die UniCredit sieht darin sowohl Chancen
als auch ihre Verantwortung, einen sinnvollen Beitrag zu diesem
Wandel zu leisten.
Richard Burton, Head of Client Solutions bei UniCredit : „Diese
Initiative ist mehr als nur Forschung, sie bietet eine Plattform für
die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Unternehmen und allen
Stakeholdern und Communities. Wir sind stolz darauf, diesen Dialog zu
starten, nicht nur als Bank, sondern auch als verantwortungsvolle
europäische Institution.“
Unser Observatorium für Lifestyle- & Freizeit-Trends zeigt den
kulturellen Wandel in der Art und Weise, wie Menschen mit Zeit,
Arbeit und Identität umgehen:
–
Da sich die Zahl der über 65-Jährigen bis 2050 voraussichtlich
verdoppeln wird, stehen traditionelle Modelle der Erwerbs- und
Pensionsversicherung zunehmend unter Druck
–
Zweitkarrieren, lebenslanges Lernen und flexible Bildungswege
gewinnen an Bedeutung
–
Die Menschen legen zunehmend Wert auf Gesundheit, Flexibilität
und Sinnstiftung als zentrale Faktoren für ihre Entfaltung
Diese Trends deuten auf eine wachsende „Ökonomie des langen
Lebens“ hin, in der neue Verhaltensweisen die Nachfrage nach
gesundheitsförderndem Konsum, nichtlinearer Lebensplanung und auf
Wohlbefinden ausgerichteten Dienstleistungen ankurbeln.
Nic Palmarini, Direktor von NICA : „Es geht nicht nur um das
Alter, es geht um die Ziele. Die Menschen wollen ihre Lebenserwartung
und Lebensqualität verbessern und länger mit Sinn, Gesundheit und
Wahlmöglichkeiten leben. Das erfordert eine Umgestaltung der Systeme,
um sie an das bevorstehende Szenario einer Gesellschaft mit hoher
Lebenserwartung anzupassen.“
Keith Metters, Präsident von Fidelity International :
„Langlebigkeit ist eines der besten Probleme, die eine Gesellschaft
haben kann. Als Branche spielen wir eine wichtige Rolle dabei,
Anleger:innen zu helfen, die besten Ergebnisse zu erzielen, um ihr
längeres Leben zu finanzieren.“
Nobelpreisträger und Ehrenpräsident des I.S.E.O. Institutes,
Michael Spence : „Bei der Ökonomie für ein längeres Leben geht es
nicht nur darum, längeres Leben zu fördern. Es geht darum, ganze
Industrien, Veranlagungsstrategien und die Gesellschaft neu zu
gestalten.“
Nobelpreisträger Robert C. Merton : „Investitionen in ein
längeres Leben sollten in breit aufgestellte wirtschaftliche und
soziale Systeme erfolgen, die Menschen in die Lage versetzen, ein
produktives und erfülltes Leben über eine lange Zeit zu führen.“
Annie Coleman, Botschafterin des Stanford Center on Longevity ,
bekräftigte die Forderung nach einem systemischen Wandel: „Wir
brauchen dynamische Systeme, die eine Neuorientierung über mehrere
Lebensphasen hinweg unterstützen. Die Pension ist nicht das Ende,
sondern ein Übergang.“
Mit dem Longevity Forum bekräftigt UniCredit ihr Engagement für
die Entwicklung von finanziellen Lösungen, die auf die Chancen und
Herausforderungen eines längeren Lebens reagieren – von der
Veranlagung bis zum Versicherungsschutz – wobei Versicherungen eine
wachsende Rolle spielen. Ziel ist es, den demografischen Wandel zu
einem Motor für nachhaltiges Wachstum, Resilienz und Wohlstand zu
machen.
Als paneuropäische Geschäftsbank unterstützt UniCredit sowohl
Privatkund:innen als auch Unternehmen dabei, sich an das Zeitalter
eines längeren Lebens anzupassen, langfristige Werte zu schaffen und
inklusiven Fortschritt zu ermöglichen.
Weitere Informationen und Zugang zu den vollständigen Berichten
finden Sie im UniCredit Longevity Knowledge Hub .