Wien (OTS) – Am 28. Dezember jährt sich der Geburtstag von Hildegard
Knef zum 100.
Mal. Ö1 widmet der Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin aus
diesem Anlass mehrere Sendungen: „Hörbilder“ (27.12.), „Spielräume
Spezial“ (28.12.), „Gedanken für den Tag“ (29.-31.12. & 2.-3.1.) und
„Radiogeschichten“ (30.12.). ORF 2 sendet die Doku „Ich will alles.
Hildegard Knef“ (29.12.) und in ORF III sind in „Kultur Heute“ (
15.12.) Béla Korény, Lilian Klebow und Ulrich Michael Heissig zu
Gast.
Das Feature „Ich bin den weiten Weg gegangen“ über Hildegard Knef
und ihre Karrieren steht auf dem Programm der Ö1-„Hörbilder“ am
Samstag, den 27. Dezember ab 9.05 Uhr. Für den „Spiegel“ war sie
„Deutschlands letzte Diva“. Ihre Fans hatten sie längst zum
„bundesdeutschen Gesamtkunstwerk“ erhoben. Ob als Heroine des
Trümmerfilms in den 1940er-Jahren, als umjubelte Broadway-
„Ninotschka“, als herrlich-melancholische Chansonette oder als
schnoddrige Bestsellerautorin – Hildegard Knef hat in mehreren Genres
Maßstäbe gesetzt. Unzweifelhaft ist: Die Allroundkünstlerin hat ein
Leben der Extreme geführt, ein Leben ohne Zwischentöne. Wegbegleiter,
Gefährten und Kritiker Hildegard Knefs kommen in der Dokumentation zu
Wort: Elfriede Jelinek, Willy Brandt, David Cameron, Jürgen Trimborn,
Helmut Qualtinger und viele andere.
Am Sonntag, den 28. Dezember folgen die Ö1-„Spielräume Spezial“ (
17.10 Uhr) an Hildegard Knefs 100. Geburtstag ihrem Lebensweg in
Liedern und Chansons, von den Anfängen bis zur reifen Künstlerin, von
den Hits bis zu überraschenden Entdeckungen. Ella Fitzgerald sagte
über Hildegard Knef, sie wäre „die größte Sängerin ohne Stimme“.
Gerade ihre Stimme war aber das Markenzeichen der Knef: ein rauchig-
tiefes Organ, manchmal sinnlich, manchmal herb, immer ausdrucksstark
– und von Schlager bis Brecht, von Musical bis Chanson auch noch
vielseitig einsetzbar. Hildegard Frieda Albertine Knef wurde am 28.
Dezember 1925 in Ulm geboren; nach dem Tod des Vaters ging die Mutter
mit ihr nach Berlin. Mit 15 verließ das graphisch begabte Mädchen die
Schule, um Zeichnerin bei der Trickfilmabteilung der UFA zu werden,
wo der UFA-Chef persönlich auf sie aufmerksam wurde. Es folgten
Schauspielausbildung, erste Bühnen- und Filmrollen, mit 23 der erste
Hollywood- und mit 30 der erste Broadwayvertrag. Der Gesang rückte
erst nach dieser atemberaubenden Schauspielkarriere in den
Mittelpunkt; und auch hier machte die Knef keine halben Sachen,
veröffentlichte 320 Titel (davon 130 nach eigenen Texten) auf 23
Originalalben.
Unter dem Titel „Überlebenskünstlerin und Ikone“ spricht
Schauspielerin Lilian Klebow über die unvergessliche Schauspielerin,
Sängerin und Schriftstellerin Hildegard Knef – in den „Gedanken für
den Tag“ von Montag, den 29. bis Mittwoch, den 31. Dezember und
Freitag, den 2. bis Samstag, den 3. Jänner jeweils um 6.57 Uhr in Ö1.
In den Ö1-„Radiogeschichten“ (11.05 Uhr) am Dienstag, den 30.
Dezember sind Auszüge aus Hildegard Knefs Autobiografie „Der
geschenkte Gaul“ zu hören, gelesen von der Autorin.
Zwtl.: Erinnerungen an „die Knef“ in ORF 2 und ORF III
Am Freitag, den 12. Dezember spricht Schauspielerin Lilian Klebow
über ihr Programm „Hildegard Knef“ in „Guten Morgen Österreich“ (6.30
Uhr, ORF 2, ORF ON).
„Ich will alles. Hildegard Knef“ lautet der Titel der
Dokumentation am Montag, den 29. Dezember ab 22.30 Uhr in ORF 2. Für
sie sollte es rote Rosen regnen – doch mindestens so spektakulär wie
ihre Triumphe waren auch ihre Abstürze. Der Titel der Dokumentation
„Ich will alles. Hildegard Knef“ ist angelehnt an eine Zeile ihres
berühmtesten Liedes „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ – „Ich will
… will alles oder nichts“ –, die emblematisch für ihr bewegtes
Leben steht. Zum 100. Geburtstag der Film- und Broadway-Größe,
Bestseller-Autorin und umjubelten Chansonniere, die einmal von der
„Queen of Jazz“ Ella Fitzgerald als „die größte Sängerin ohne Stimme“
bezeichnet wurde, stellt Regisseurin Luzia Schmid die 2002
verstorbene Deutsche noch einmal ins Rampenlicht. Hildegard Knef war
eine Stehauffrau, die sich nicht unterkriegen ließ, ausgestattet mit
dem unbändigen Willen zum Erfolg und überbordendem Talent. Ihre
Waffen gegen die Hiebe des Schicksals waren ihr funkelnder Verstand
und ihre Berliner Schnauze. Mit ihrer Rolle im ersten deutschen
Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ wurde sie einst
schlagartig berühmt, wenig später in Hollywood kaltgestellt und
danach am Broadway im Musical „Ninotschka“ gefeiert. In den 1970er-
Jahren stürmte „die Knef“ mit ihrer brillanten Autobiografie „Der
geschenkte Gaul“ die Bestsellerlisten, mit ihren Schallplatten die
Hitparaden. Im neuen Filmporträt kommt u. a. Hildegard Knefs einzige
Tochter Christina „Tinta“ Palastanga zu Wort.
In „Kultur Heute“ sind am Montag, den 15. Dezember ab 19.40 Uhr
in ORF III anlässlich des 100. Geburtstags von Hildegard Knef drei
Künstler:innen zu Gast im Studio, die sich intensiv mit der
legendären Diva und ihrem Werk beschäftigt haben: Komponist und
Musiker Béla Korény sowie Schauspielerin Lilian Klebow, die –
gemeinsam mit Schauspielkollegin Sophie von Kessel – im Theater
Akzent einen glanzvollen künstlerischen Abend mit Erinnerungen an
„die Knef“ präsentieren, außerdem Ulrich Michael Heissig, der als
„Zwillingsschwester“ Irmgard Knef eine unverwechselbare Bühnenfigur
geschaffen hat.