Bergheim (OTS) – Der Sport- und Fahrradfachhandel zeigt sich tief
enttäuscht über die
kurzfristige und überraschende Aussetzung des Reparaturbonus durch
das BMLUK. Das Förderinstrument ist nicht nur ein wirksamer Hebel zur
Förderung der nachhaltigen Mobilität, sondern auch essenziell für die
Verkehrssicherheit und ein wirtschaftlich relevantes Element im
stationären Fachhandel.
„Der Reparaturbonus ermöglicht es auch einkommensschwächeren
Haushalten, ihre Fahrräder verkehrssicher zu halten. Das schützt
nicht nur die Umwelt, sondern insbesondere Kinder und Erwachsene im
Straßenverkehr“, betont Dr. Michael Schineis , Präsidiumssprecher des
VSSÖ. „Die Aussetzung sendet ein fatales Signal – gegen die
Mobilitätswende, gegen die Verkehrssicherheit und gegen
österreichische Fachbetriebe.“
„Nach der Ankündigung der Aussetzung standen bereits heute
Vormittag zahlreiche Kundinnen und Kunden mit ihren Fahrrädern in den
Werkstätten. Sie wollten den Reparaturbonus noch rasch für ihre
Fahrrad- oder E-Bike-Reparatur nutzen – vergeblich. Die Nachfrage ist
enorm, die Enttäuschung entsprechend groß“, erklärt Tom Streicher ,
Vorstandsmitglied des VSSÖ und Fachhändler.
Reparaturen verlängern die Lebensdauer von Fahrrädern und E-Bikes
deutlich – ein wirksamer Beitrag zu Ressourcenschonung und
Klimaschutz. In rund 95 % der Servicefälle sind sicherheitsrelevante
Arbeiten nötig – etwa das Tauschen von Bremsbelägen oder die
Justierung der Schaltung. Besonders bei Kinderfahrrädern, aber auch
bei alltäglichen Pendler:innenrädern, ist die regelmäßige Wartung
entscheidend für die Verkehrstüchtigkeit.
Auch wirtschaftlich hat der Reparaturbonus eine wichtige
Funktion. Der Gesamtumsatz mit Fahrrädern hat die Milliardenmarke
längst überschritten, mehr als 50 % der E-Bikes in Österreich werden
über den Sportfachhandel verkauft. Werkstätten sind das Rückgrat
dieses Wachstums – mit modernster Ausstattung und spezialisierten
Fachkräften.
Der VSSÖ fordert daher eine rasche Wiederaufnahme des Programms:
für mehr Verkehrssicherheit, für eine leistbare, nachhaltige
Mobilität und für den Fortbestand regionaler, qualitätsorientierter
Betriebe.