Wien (OTS) – SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim unterstützt
den Vorstoß
von SPÖ-Staatssekretärin Michaela Schmidt, die sich gestern, Sonntag,
in der ORF-Sendung „Das Gespräch“ für höhere Strafen bei falschen
Rabatten und Preisauszeichnungen im Lebensmittelhandel ausgesprochen
hat. „Die Bevölkerung leidet extrem unter den hohen
Lebensmittelpreisen. Gleichzeitig steigern die Handelskonzerne ihre
Gewinne und zocken die Menschen mit irreführenden Rabatten und
Mogelpackungen ab. Die von Staatssekretärin Ulrike Königsberger-
Ludwig initiierte ‚Aktion scharf‘ gegen falsche Rabatte und
versteckte Preiserhöhungen hat allein in Wien in nur einem Monat zu
200 Anzeigen geführt. Mit dieser Trickserei auf Kosten der Konsument*
innen muss Schluss sein. Wer im Lebensmittelhandel trickst, soll mehr
blechen. Es braucht hier saftige Strafen, die sich am Umsatz
orientieren. Denn die jetzigen Strafhöhen, die sich nur zwischen 500
und maximal 1.400 Euro bewegen, sind für die Konzerne ganz
offensichtlich nicht abschreckend“, betont Seltenheim heute, Montag,
gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
Für den SPÖ-Bundesgeschäftsführer ist klar: „Während viele
Menschen beim Einkaufen jeden Euro dreimal umdrehen müssen, agieren
Handelskonzerne und die Handelslobby völlig abgehoben und verkaufen
die Konsument*innen für blöd“, erinnert Seltenheim etwa an die
Aussage von Handelsverband-Geschäftsführer Will, der es wörtlich als
„Blödsinn“ bezeichnet hat, dass die Lebensmittelpreise in Österreich
hoch sind. „Genauso abgehoben und realitätsfremd ist die Aussage von
Rewe International AG-Vorstand Haraszti, der sich gestern quasi gegen
niedrigere Regalpreise ausgesprochen hat – mit der absurden
‚Begründung‘, dass die ‚Österreicher Jäger sind und ihre Rabatte
lieben’ und ihnen ohne Rabatte etwas fehlen würde. Wer so redet, hat
nicht begriffen, dass die Österreicher*innen Rabattpickerln nicht aus
Jux und Tollerei kleben, sondern dass die Menschen Rabattpickerln
kleben müssen, um zu günstigeren Preisen zu kommen“, so Seltenheim,
für den klar ist, dass niedrigere Regalpreise natürlich machbar sind
und sich die Konzerne dann auch den enormen Marketing- und
Verwaltungsaufwand für Rabatte sparen könnten. Auch getrickst könne
dann nicht mehr werden, so Seltenheim.
„Die SPÖ ist der Motor in der Regierung, wenn es um Maßnahmen für
ein leistbares Leben geht. Wir sagen Rabatt-Tricksereien,
Mogelpackungen und dem ungerechten ‚Österreich-Aufschlag‘ den Kampf
an. Wir Sozialdemokrat*innen stehen auf der Seite der Konsument*innen
und nicht auf der Seite der Handelskonzerne und ihrer Gewinne. Und
wir werden weiter Druck machen. Es braucht jetzt rasch Ergebnisse und
keine Hinhalte-Taktik auf dem Rücken der Bevölkerung. Wenn der
Lebensmittelhandel die Preise nicht spürbar senkt, greifen wir in den
Markt ein“, unterstreicht Seltenheim. (Schluss) mb/bj