Wien (OTS) – Nach dem erschütternden Amoklauf an einer Schule in
Graz, bei dem am
Dienstag, neun Schüler:innen und eine Lehrkraft getötet wurden,
setzen sich die SPÖ-EU-Abgeordneten Elisabeth Grossmann und Andreas
Schieder für eine offizielle Gedenkminute im Europäischen Parlament
ein. Gemeinsam mit der sozialdemokratischen Fraktion wurde dazu ein
entsprechender Antrag an Parlamentspräsidentin Roberta Metsola
übermittelt. SPÖ-EU-Abgeordnete Elisabeth Grossmann und Andreas
Schieder unterstreichen die Bedeutung dieses Symbols europäischer
Anteilnahme: „Die entsetzliche Tat in Graz hat ganz Österreich tief
erschüttert und auch auf europäischer Ebene große Betroffenheit
ausgelöst. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen, den Freund:innen,
der Schulgemeinschaft und allen, die von diesem unfassbaren Verlust
getroffen sind. Als sozialdemokratische Delegation ist es uns ein
zentrales Anliegen, im Europäischen Parlament ein klares Zeichen der
Solidarität und des Mitgefühls zu setzen. Die unzähligen
Beileidsbekundungen aus ganz Europa zeigen: In Momenten tiefster
Dunkelheit ist es das Gemeinsame, das Hoffnung spendet. Deshalb haben
wir gemeinsam mit unserer sozialdemokratischen Fraktion eine
Schweigeminute angeregt, um der Opfer zu gedenken und ihren Familien
die aufrichtige Anteilnahme des gesamten Europäischen Parlaments zu
übermitteln. Die Schweigeminute wird am Montag, dem 16. Juni, zu
Beginn der Plenartagung in Straßburg stattfinden und ein starkes
Zeichen für den europäischen Zusammenhalt aussenden.“ ****
Elisabeth Grossmann, selbst Steirerin, zeigt sich tief betroffen
von der Tragödie und unterstreicht die Dringlichkeit politischen
Handelns auf allen Ebenen: „Es ist das schwerste Schulattentat in der
Geschichte unseres Landes. Die Anteilnahme aus ganz Europa zeigt: Wir
sind in unserer Trauer nicht allein. Gleichzeitig ist es jetzt an der
Zeit, auch auf europäischer Ebene genau hinzuschauen, was getan
werden kann, um solche Taten künftig zu verhindern. Im Europäischen
Parlament setze ich mich bereits seit geraumer Zeit für wirksame
Maßnahmen gegen Radikalisierung im Netz ein, insbesondere dort, wo
Jugendliche besonders gefährdet, sind: auf sozialen Plattformen, in
Online-Foren und bei Online-Spielen. Diese Räume dürfen kein
Nährboden für Extremismus und Radikalisierung sein. Wir werden unser
Engagement in diesem Bereich weiter verstärken. Junge Menschen haben
ein Recht darauf, auch im digitalen Raum sicher aufzuwachsen. Neben
der digitalen Dimension ist auch in anderen Bereichen ein wachsames
Auge gefragt, etwa beim Zugang zu Schusswaffen. Es braucht klare und
streng kontrollierte Regeln, damit Waffen nicht in falsche Hände
geraten. Jeder blinde Fleck kann tragische Folgen haben. Es ist
unsere gemeinsame Verantwortung, solche Gefahren frühzeitig zu
erkennen und wirksam zu verhindern.“ (Schluss) ls