Wien (OTS) – Die Lage für LGBTIQ+ Personen in Österreich ist
alarmierend. Immer
häufiger kommt es zu queerfeindlichen Übergriffen, gleichzeitig
bleiben viele davon im Dunkelfeld. Heute veröffentlichten die
sozialdemokratische LGBTIQ+ Organisation SoHo Österreich und der SPÖ-
Parlamentsklub bereits zum vierten Mal den Bericht zur Lage der
LGBTIQ+ Community in Österreich. Er zeigt: Die Realität für queere
Menschen ist von Hass, Unsicherheit und strukturellen Hürden geprägt.
SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner betont heute, Donnerstag,
im Rahmen einer Pressekonferenz: „Im Wochentakt zeigen uns furchtbare
Berichte die Welle des Hasses gegen LGBTIQ+ Personen, die in den
allermeisten Fällen gar nicht den Weg zur Anzeige findet.“ ****
Lindner warnt vor einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der
rechtsextreme Gruppen und politische Kräfte wie die FPÖ
queerfeindliche Narrative befeuern: „Damit gefährden sie nicht nur
die Sicherheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben aller
Betroffenen – sie stellen auch unsere vielfältige Demokratie in
Frage.“
Als externe Expertin nahm Katharina Kacerovsky-Strobl,
Geschäftsführerin der Stonewall GmbH und Veranstalterin der Vienna
Pride, an der Pressekonferenz teil. Sie sieht dringenden politischen
Handlungsbedarf: „Wer Hass erlebt, zeigt ihn oft nicht an – aus
Angst, Scham oder mangelndem Vertrauen in die Behörden. Das muss sich
ändern!“ Sie fordert eine rasche Umsetzung des Nationalen
Aktionsplans gegen Hate Crime mit konkreten Maßnahmen, einer queer-
sensiblen Exekutive sowie dauerhaft finanzierten Meldestellen. Auch
digitale Hassrede müsse gesetzlich stärker bekämpft werden, denn:
„Digitale Hetze ist oft der erste Schritt zu Gewalt im realen Leben.“
Auch Lindner betont die zentrale Rolle des Nationalen
Aktionsplans, um die Queerfeindlichkeit in Österreich zu bekämpfen:
„Damit verpflichtet sich die Bundespolitik dazu, künftig auf allen
Ebenen der Republik gegen Hate Crime vorzugehen.“ Nach dem Beschluss
im Nationalrat werde aktuell unter Einbeziehung der Community am Plan
gearbeitet.
Der vollständige Bericht ist online abrufbar unter:
https://tinyurl.com/2ccjkr4r (Schluss) mf/bj