SJ-Schindl: “Jede 3. Frau ist von Gewalt betroffen – wir brauchen echten Gewaltschutz!“

Wien (OTS) – Passend zum Abschluss der „16 Tage gegen patriarchale
Gewalt“ machten
die roten Jugendorganisationen, am Platz der Menschenrechte im Rahmen
einer Aktion auf Gewalt an Frauen aufmerksam. “In Österreich ist jede
dritte Frau im Laufe ihres Lebens von körperlicher oder
sexualisierter Gewalt betroffen. Wir werden laut sein, bis Gewalt an
Frauen endlich der Vergangenheit angehört!” , betont Fiona Schindl,
Frauen*sprecherin der Sozialistischen Jugend Österreich.

Um darauf aufmerksam zu machen, dass jede dritte Frau in ihrem
Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt, standen viele
Feminist*innen nebeneinander. Jede Dritte hielt eine Kerze und stand
so symbolisch für die Betroffenen von geschlechtsspezifischer Gewalt.
Vanessa Hoffellner, feministische Sprecherin des VSStÖ führt weiter
aus: “Jedes Jahr nutzen wir den Rahmen der 16 Tage um darauf
aufmerksam zu machen, dass genderbasierte Gewalt für viele Menschen
immer noch traurige Realität ist. Um diese Gewalt zu bekämpfen, muss
der Gewaltschutz in Österreich endlich ausfinanziert werden!”
Stefanie Grötz, Frauen*sprecherin der Jungen Generation, dazu
ergänzend: „Damit Frauen nicht aus ökonomischem Zwang in
Gewaltbeziehungen bleiben müssen, braucht es endlich eine ordentliche
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Bezahlung in
frauendominierten Berufen.“

Die Ereignisse der letzten Wochen haben einmal mehr gezeigt, wie
dringend politischer Handlungsbedarf besteht. Selbst während des
Aktionszeitraums der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen häuften sich
Meldungen über versuchte Gewaltverbrechen und Femizide. Dazu kommt,
dass Gewalt nicht nur an Frauen passiert. Besonders TINA* (Trans-,
Inter, Nicht-binäre und Agender) Personen sind aufgrund ihrer
Identität besonders von Gewalt betroffen, finden sich aber in
sämtlichen Statistiken nicht wieder. Diese fehlende Sichtbarkeit
erschwert den Kampf gegen genderbasierte Gewalt. “In Studien zur
Erhebung der Anzahl von Betroffenen genderbasierter Gewalt ist
meistens nur von Frauen die Rede. Uns ist es daher wichtig zu
betonen, dass nicht nur Frauen Gewalt aufgrund ihres Geschlechts
erleben, sondern auch nichtbinäre, trans, inter* und ageschlechtliche
Personen.” , so Vanessa Hoffellner, feministische Sprecherin des
VSStÖ.

Für die roten Jugendorganisationen ist klar: Gewaltschutz darf
keine freiwillige Aufgabe sein. „Die Forderungen liegen seit Jahren
auf dem Tisch, jetzt ist es Aufgabe der Politik, sie endlich
umzusetzen und Gewaltschutz in der Schule, in der Arbeit und in der
ganzen Gesellschaft noch konsequenter umzusetzen“ , betont Selina
Gmeiner, feministische Sprecher*in der AKS, abschließend.

Fotos sind unter folgendem Link frei verfügbar:
16tage-14