Wien (OTS) – Um Wiens Gehsteige von Stolperfallen durch herumliegende
Leih-E-
Scooter zu befreien und das ärgerliche Leih-E-Scooter Chaos zu
beenden, hat die Stadt Wien das Leih-E-Scooter System mit Sommer 2023
auf ganz neue Beine gestellt. So wurden strengere Regeln für das
Abstellen von Leih-E-Scootern erlassen, das Abstellen am Gehsteig
verboten, 400 gekennzeichnete Abstellflächen in ganz Wien geschaffen.
Bis dahin gab es zudem unbeschränkten Zugang der E-Scooter-Anbieter
und entsprechenden Wildwuchs, die Anzahl der Anbieter als auch der
Scooter wurde drastisch reduziert.
„Mein Ziel war es, das völlig inakzeptable Scooter-Chaos in
unserer Stadt zu beenden. Niemand will herumliegende Scooter, die
zudem auch gefährliche Stolperfallen sind. Unsere vielen und strengen
Maßnahmen wirken, danke an alle Beteiligten – von der
Parkraumüberwachung über die Gruppe Sofortmaßnahmen bis zur
Abschleppgruppe der MA 48“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. „Die
Anzahl der Beanstandungen wegen falsch abgestellter Leih-E-Scooter
ist stark rückläufig. Wurden nach Inkrafttreten der gesetzlichen
Grundlage im Sommer 2023 pro Monat zwischen 2.500 und 7.200
entsprechende Beanstandungen gegen die Scooter-Betreiber gelegt, so
sind es in den letzten Monaten nur noch zwischen 120 und 350 pro
Monat, Tendenz weiter fallend“, zieht Sima Bilanz. Im Juni 2025 waren
es 127 Beanstandungen. Insgesamt wurden seit Juni 2023 rund 52 000
Verwaltungsstrafverfahren an die Betreiber verhängt. Im Rahmen der
neuen Konzessionsverträge mit den Betreibern wurde auch die
Möglichkeit von hohen Vertragsstrafen fixiert und auch schon
verhängt.
„Die Leihroller lagen bzw. standen quer über die Gehsteige
unserer Stadt und wurden auch in Parkanlagen „weggeworfen“ – damit
ist jetzt Schluss! Dieser Erfolg war durch die gemeinsame Initiative
und das Zusammenarbeiten vieler Dienststellen möglich“, freut sich
Michelle Krumpschmid, Leiterin der MA 67 – Parkraumüberwachung, die
sich ausdrücklich bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
bedankt, die die Kontrolltätigkeiten im Rahmen ihrer sonstigen
Aufgaben wahrnehmen.
Das umfassende und wirksame Maßnahmenpaket der Stadt Wien umfasst
unter anderem:
– Kein Parken am Gehsteig: Es müssen die fixen Scooter-Abstellflächen
und Radabstellanlagen genutzt oder die Roller platzsparend in der
Parkspur abgestellt werden
– Reduktion der Scooter-Höchstzahlen : Wo früher ein Überangebot
bestand und sich die Beschwerden häuften, wurde die Scooter-Anzahl
durch Vergabe fixer Höchstzahlen massiv reduziert
– Die Zahl der Leih-E-Scooter wurde von rund 9.000 und neun Anbietern
im Jahr 2019 auf knapp 4.000 E-Scooter durch mittlerweile nur noch
zwei Anbieter reduziert
– Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen:
– Betreiber müssen mit eigenen „Ordnerdiensten“ für sachgemäß
abgestellte Roller sorgen.
– Auch die MitarbeiterInnen der Parkraumüberwachung kontrollieren
die Einhaltung der Regeln vor Ort.
– Unverzügliche Beseitigung falsch abgestellte Roller – sonst drohen
den Betreibern Strafen.
– Mit 1. Dezember 2023 wurden die Verwaltungsstrafen für falsch
abgestellte Scooter von bisher 25 Euro auf 50 Euro erhöht.
– Ausbau von fixen Abstellflächen: Seit 2024 stehen von den
anfänglich 30 Abstellflächen ganze 400 Scooter-Abstellflächen zur
Verfügung.
– Sperrzonen : Bestimmte sensible Bereiche wie rund um
Krankenhausanstalten, Marktgebiete, Gemeindebauten sind für Scooter
gesperrt – das Einfahren ist technisch unmöglich.
– Langsam-Fahr-Zonen : In Begegnungszonen, Wohnstraßen und anderen
definierten Gebieten wird das Tempo automatisch gedrosselt.
– Kennzeichenpflicht : Jeder Leih E-Scooter muss mit einem
Nummernschild ausgestattet sein.
– Bessere technische Ausstattung: Leihfahrzeuge müssen u.a. Blinker,
zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsvorrichtungen, akustische
Warnzeichen und passende Ständer aufweisen.
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