Wien (OTS) – Im Rahmen des umfangreichen ORF-Programms zu den
Salzburger
Festspielen (Details unter presse.orf.at) ist am Dienstag, dem 29.
Juli 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON unter dem Titel „Die
Macht der Stimme – Christoph Waltz und Oedipus Rex“ eine Aufzeichnung
aus dem Großen Festspielhaus vom gestrigen Sonntag (27. Juli) zu
erleben. Als Teil eines von Ö1 live übertragenen Matinee-Konzerts der
Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen, bei
dem Igor Strawinskys „Oedipus Rex“ mit dem Oscar-Preisträger als
Erzähler sowie Hector Berlioz‘ Symphonie Fantastique zum Besten
gegeben wurden, präsentiert das Fernsehen nun den Konzertteil mit
Strawinskys Opern-Oratorium, bei der an der Seite von Christoph Waltz
als Sprecher u. a. Allan Clayton, Marina Viotti, Michael Volle und
Albert Dohmen singen. Doch diese Aufführung ist mehr als ein Konzert:
sie wird zu einem rituellen Kammerspiel, einer musikalisch-theatralen
Reflexion des packenden antiken Stoffes über Macht, Wahrheit und
Selbstzerstörung – ein audiovisuelles Erlebnis, das eindringlich-
emotional Vergangenheit und Gegenwart auf radikale Weise verschränkt.
Für die TV-Produktion wird das Geschehen von ORF-Bildregisseur
Leopold Knötzl visuell in Szene gesetzt, durch den Abend führt Teresa
Vogl.
Mehr Details zu „Die Macht der Stimme – Christoph Waltz und Oedipus
Rex“
Ein antikes Drama erwacht mit seltener Wucht zu neuem Leben: In Igor
Strawinskys monumentalem Oratorium „Oedipus Rex“ verschmelzen
Schauspielkunst und musikalische Urgewalt zu einem Ereignis jenseits
aller Konvention – mit Oscar-Preisträger Christoph Waltz als
Erzähler. In der zentralen Rolle des Sprechers wird Waltz zur Stimme
des Schicksals, zum unbestechlichen Chronisten einer Tragödie, deren
tödlicher Verlauf unausweichlich scheint.
Strawinskys Werk, entstanden 1927, ist ein Meilenstein des 20.
Jahrhunderts – ein Oeuvre zwischen Oper, Oratorium und Theater,
komponiert in lateinischer Sprache, um das Geschehen aus der Zeit zu
lösen und ihm die Kälte des Rituals zu verleihen. In seiner
Zusammenarbeit mit dem surrealistischen Dichter Jean Cocteau
transformierte Strawinsky die Tragödie des Sophokles in ein
klangliches Monument: streng gebaut, statuarisch, mit starken
Chorszenen und expressiven Solopartien.
Die emotionale Wucht entsteht nicht durch theatrale Ausschmückung,
sondern durch Reduktion – jedes musikalische Mittel dient der
existenziellen Klarheit des Dramas. Die kompromisslos präzise
Klangsprache verdichtet das uralte Drama auf das Wesentliche –
Schuld, Erkenntnis und die Hybris des Menschen.
Unter dem Dirigat von Esa-Pekka Salonen entfalten die Wiener
Philharmoniker diese Komposition mit eruptiver Kraft und höchster
Präzision. Gemeinsam mit den international renommierten Sängergrößen
Allan Clayton, Marina Viotti, Michael Volle und Albert Dohmen
entsteht ein Klangbild von dramatischer Intensität und
psychologischer Tiefe.
Weitere Details zum ORF-Programm zu den Salzburger Festspielen 2025
sind unter presse.ORF.at bzw. https://oe1.orf.at/festspielsender
abrufbar.