Niederösterreichs Inkubator accent feiert 20-jähriges Jubiläum

St. Pölten (OTS) – Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und
Politik – allen
voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner – gratulierten am
gestrigen Dienstagabend im Office Park 4 am Flughafen Wien-Schwechat
dem niederösterreichischen Inkubator accent zum 20-jährigen Jubiläum.
„Eine Erfolgsgeschichte, die mit viel Mut und Innovation geschrieben
wurde“, attestierte die Landeshauptfrau gleich eingangs und zeigte
sich überzeugt: „Diese Innovationskraft, die wir in den letzten 20
Jahren entwickelt haben, die brauchen wir, um die Antworten auf die
Fragen der Zukunft zu finden und vor allem auch, um im
internationalen Wettbewerb bestehen zu können.“

Mikl-Leitner: „Im Wissen, dass die Startups von heute die
Leitbetriebe von morgen sind, nehmen wir die Gründerinnen und Gründer
mit Hilfe von accent an der Hand und unterstützen sie bei der
Entwicklung ihres Geschäftsmodells, bei Finanzierung und
Verkaufsstrategien oder auch bei der Suche nach Investoren und
Partnern.“

Sie blickte weiters auf die Gründung von accent zurück. Von
Beginn an sei klar gewesen, „dass Forschungsergebnisse nicht in der
Schublade bleiben dürfen, sondern zu neuen Unternehmen werden
sollen.“ Es sei dem Land NÖ schon immer wichtig gewesen, all die
Ideen, die an Fachhochschulen und Universitäten entwickelt werden, in
Wohlstand, Wertschöpfung und Arbeitsplätze umzuwandeln. Darum habe
man starke Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen, Fördergebern,
der Wirtschaftskammer aber auch internationalen Playern aufgebaut.
„Diese Zusammenarbeit, das unternehmerische Denken und ,der Zug zum
Tor´ waren die Erfolgsfaktoren der letzten Jahre.“ Mikl-Leitner
führte aus: „Jedes Jahre reichen zwischen hundert und 150 Teams ihre
Ideen ein, mehr als 300 angehende Gründerinnen und Gründer werden ins
accent-Programm aufgenommen und dadurch sind bis heute rund 2.000
neue, gut bezahlte Arbeitsplätze entstanden.“

Die Landeshauptfrau freute sich zudem über die accent-
Jubiläumsfeier am Flughafen Wien: „Ein echter Hotspot für
Weltraumtechnologie, wo unser Inkubator accent seine Räumlichkeiten
hat und mit seinen Partnern das erste europäische ESA Phi Lab
betreibt.“ Hier sei ein Zentrum entstanden, „wo Niederösterreich im
wahrsten Sinne des Wortes nach den Sternen greift.“ Sie nannte hier
den ersten Satellitenantrieb „made in Niederösterreich“, der nächstes
Jahr ins All starte, „entwickelt vom Betrieb Gate Base, der hier
seine Home Base hat.“ Drei Startups betreue accent aktuell am
Flughafen, sie sprach aber auch vom Makerspace in Tulln, „wo bereits
20 Startups Forschungsergebnisse der Technischen Universität Wien,
des Austrian Institute of Technology und der Universität für
Bodenkultur in Geschäftsideen und Produkte verwandeln.“ Mikl-Leitner
betonte abschließend: „Wir gehen dorthin, wo die besten Ideen
entstehen, deshalb ist accent mit seinem Creative Pre-Incubator
Programm auch an allen Fachhochschulen in Niederösterreich
vertreten.“

In einer Gesprächsrunde blickten gestern auch die drei accent-
Geschäftsführer der letzten 20 Jahre – Jürgen Milde-Ennöckl (2005),
Wolfgang Tüchler (ab 2006) und Michael Moll (seit 2011) – auf 20
Jahre accent zurück. „Gemeinsam mit unseren Startups, Partnern und
Förderern haben wir eine Innovationslandschaft geschaffen, die weit
über Niederösterreich hinauswirkt“, so Moll. Und die Mission bleibe
weiterhin klar, sagte er: „Wir wollen Forschung, Wirtschaft und
Gesellschaft verbinden und so neue Innovationen möglich machen.“

In einem weiteren Panel sprachen Kerstin Koren,
Abteilungsleiterin Wirtschaft, Tourismus und Technologie im Land NÖ,
Doris Agneter, Geschäftsführerin tecnet equity NÖ, Gerfried Brunner,
Geschäftsführer Austria Wirtschaftsservice, sowie Andreas Geisler,
Prokurist der Forschungsförderungsgesellschaft, über die starke
Zusammenarbeit zwischen accent und seinen Stakeholdern. Agneter etwa
meinte, „die durchgängige Begleitung von der ersten Idee bis zur
Finanzierung und schließlich zur Unternehmensgründung“ sei ein
Alleinstellungsmerkmal für Niederösterreich. Und Koren unterstrich
die Wichtigkeit der Startups: „Sie setzen neue Ideen und Innovation
um und stärken damit unseren Wirtschaftsstandort.“

Ebenfalls zu Wort kamen die Geschäftsführerin der
Forschungsförderungsgesellschaft, Henrietta Egerth-Stadlhuber, sowie
der Vorstandsdirektor des Flughafens Günther Ofner, die u.a.
erklärten, technologische Innovation liefere die Antworten auf die
Herausforderungen der Zukunft. Und unter dem Motto „Hidden Champions
– von der Idee zum innovativen Leitbetrieb“ sprachen Alexander
Reissner von Enpulsion, Hanna Wolf von Ensemo und Mateo Primorac von
Scopri über den Mehrwert von accent. Sie nannten u.a. die
Durchgängigkeit im Gründungsprozess und meinten, die Stärke von
accent sei allen voran das Netzwerk und die Community.

Seit seiner Gründung 2005 hat accent über 300 Startups begleitet,
mehr als 2.000 Arbeitsplätze geschaffen und rund 120 Millionen Euro
an Fördermitteln und Eigenkapital mobilisiert.