NEOS treiben Netzausbau voran: Europas Energiezukunft braucht moderne Verbindungen

Wien (OTS) – „Ohne moderne Netze bleibt die Energiewende nur eine
Vision – wir
sorgen dafür, dass sie Realität wird“, kommentiert NEOS-EU-
Abgeordnete Anna Stürgkh die heutige Annahme ihrer ersten
Parlamentsinitiative. Die von Stürgkh federführend für das EU-
Parlament ausgehandelte Parlamentsposition „Stromnetze als Rückgrat
des Energiesystems der EU“ legt einen umfassenden Forderungskatalog
an Kommission und Mitgliedstaaten vor – mit klaren Empfehlungen für
gezielte Investitionen, bessere Planung und faire Kostenverteilung.

„Europa steht vor einem historischen Anstieg des Strombedarfs“,
sagt Stürgkh. „E-Autos, Wärmepumpen, Rechenzentren und die Industrie
werden unseren Verbrauch in den nächsten Jahren um rund 60 Prozent
steigern. Doch unsere Netze sind dieser Herausforderung nicht
gewachsen. Sie sind überaltert und für zentrale Großkraftwerke
gebaut. Heute aber speisen tausende Solaranlagen auf unseren Dächern
und Balkonen sowie Windräder auf Feldern dezentral Strom ein. Unsere
alten Netze scheitern an der Realität von heute.“ Der großflächige
Stromausfall auf der iberischen Halbinsel habe gezeigt, wie
verwundbar Europa ist, wenn stabile und grenzüberschreitende Netze
fehlen.

Damit günstiger, erneuerbarer Strom in ganz Europa ankommt,
fordert der Stürgkh-Bericht eine stärkere europäische strategische
Planung: „Wir brauchen mehr grenzüberschreitende Stromverbindungen
und eine stärkere Rolle für die EU-Energieagentur ACER bei der
Netzplanung. Nur so machen wir Europa unabhängiger von Gasimporten
und somit resistenter gegen Preissprünge, die wir alle in unserer
Geldbörse spüren.“

Österreich darf nicht auf Kosten sitzen bleiben

Österreich als Transitland ist von großer Bedeutung für die
Verbindung Südosteuropas mit dem Rest der Union. Weitere
grenzüberschreitende Infrastruktur ist daher von großer Relevanz für
Europa. „Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass Transitländer
wie Österreich nicht auf den Kosten für diese europäische
Infrastruktur sitzen bleiben“, betont Stürgkh. „Wir brauchen
Mechanismen, die garantieren, dass alle, die von
grenzüberschreitender Infrastruktur profitieren, auch einen fairen
Anteil an den Kosten übernehmen. Nur so kann ein echtes, europäisches
Stromnetz entstehen.“ Mit dem Bericht möchte Stürgkh diese Schieflage
beenden. „Wir freuen uns, dass die EU-Kommission bereits signalisiert
hat, sich dieses Themas anzunehmen.“

Noch heuer soll die Kommission ihr Gesetzespaket zu Stromnetzen
vorlegen. „Unser Bericht ist die parlamentarische Vorlage dafür“, so
Stürgkh. „Wir bauen das Energiesystem von morgen – wir dürfen es
nicht an ein Netz von gestern anschließen.“