Nach zehn Monaten Einweg-Pfandsystem: Über eine Milliarde Dosen und Flaschen retourniert

Wien (OTS) – Das in 2025 gestartete Einweg-Pfandsystem ist eines der
größten
Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs. Zehn Monate nach Einführung
wurde die Marke von einer Milliarde retournierter Dosen und Flaschen
geknackt. Rund 75 Prozent der Konsument:innen unterstützen das neue
Pfandsystem.

Waren es im ersten Quartal 2025 noch 36 Millionen retournierte
Kunststoffflaschen und Metalldosen, lautet die Bilanz nach zehn
Monaten Einweg-Pfandsystem: Über eine Milliarde erfolgreich
zurückgegebene Pfandflaschen und -dosen. Somit können die wertvollen
Materialien im Kreislauf gehalten werden und neue
Getränkeverpackungen entstehen. Ziel des im Jänner eingeführten
Einweg-Pfandsystems ist es, wertvolle Materialien aus
Getränkeverpackungen im Kreislauf zu halten und Littering, das
achtlose Wegwerfen von Flaschen und Dosen in die Natur, zu
reduzieren.

„Wir freuen uns sehr, dass mit Unterstützung der Konsument:innen
nun die beachtliche Anzahl von mehr als einer Milliarde Dosen und
Flaschen retourniert wurden“, so die Recycling Pfand Österreich
Geschäftsführung Monika Fiala und Simon Parth. „Das Einweg-
Pfandsystem ist ein entscheidender Schritt für Umwelt und
Kreislaufwirtschaft. Es sorgt dafür, dass deutlich mehr Wertstoffe
gesammelt, sortenrein getrennt und hochwertig recycelt werden. Vielen
Dank an dieser Stelle an alle Konsument:innen, die tagtäglich ihre
Gebinde zurückbringen und damit einen wichtigen Beitrag für eine
saubere Umwelt in Österreich leisten.“

Zwtl.: Ziel von 80 Prozent Sammelquote in greifbarer Nähe

Die Pfandverordnung sieht im ersten Jahr eine Rücklaufquote von
80 Prozent vor, die bis 2027 auf 90 Prozent steigen soll. Österreich
erreicht somit zwei Jahre früher die von der EU bis 2029 vorgegebene
Sammelquote von 90 Prozent.

Die Rückgabezahlen verdeutlichen den Erfolgskurs des
Pfandsystems: Seit Jänner wurden bereits über eine Milliarde
Einweggebinde zurückgegeben. Die Rücklaufquote für das erste Jahr des
Einweg-Pfandsystems kann erst Anfang 2026 ermittelt werden. Grund
dafür ist, dass noch viele Getränkeverpackungen im Umlauf sind.
Zwischen Erstinverkehrsetzung und Rückgabe der Pfandflaschen und –
dosen vergehen im Durchschnitt sieben bis acht Wochen, da die
Verpackungen mehrere Stationen durchlaufen: Auslieferung durch die
Produzenten, Einlagerung im Zentrallager der Handelsketten,
Filialbestückung, Kauf durch die Konsument:innen, Konsum und
schließlich die Rückgabe bei einer Rücknahmestelle. „Unter
Berücksichtigung dieser Faktoren stehen alle Zeichen auf
Zielereichung von 80 Prozent bis Ende 2025“, so Monika Fiala.

Zwtl.: Pfandkreislauf schließen: Aus Alt wird Neu

Mit dem Einweg-Pfandsystem wird erstmals ein vollständig
geschlossener Kreislauf zwischen Produzenten und Recycling
geschaffen: Getränkehersteller haben ein gesetzlich verankertes
Vorkaufsrecht auf die gesammelten Materialien und können den von
ihnen in den Markt eingebrachten Kunststoff oder das Aluminium
zurückkaufen. So wird sichergestellt, dass die Qualität erhalten
bleibt und das Material gezielt wieder für neue Getränkeverpackungen
verwendet werden kann. Der von der EU vorgegebene Mindestanteil von
25 Prozent Rezyklat in Kunststoffflaschen kann nun durch recycelte
Flaschen aus Österreich gedeckt werden. Die Rohstoffe werden im
Kreislauf geführt, müssen nicht von internationalen Märkten zugekauft
werden und schonen somit die Ressourcen. So entstehen aus alten
Flaschen und Dosen wieder neue Getränkeverpackungen.

Zwtl.: 75 Prozent der Konsument:innen befürworten Einwegpfand

Rund drei Viertel der Bevölkerung stehen dem Einweg-Pfandsystem
positiv gegenüber. Für wiederum 75 Prozent der Befragten ist vor
allem entscheidend, dass die Materialien im Kreislauf bleiben und
wiederverwendet werden, dicht gefolgt vom Vorteil einer saubereren
Umwelt. „Nach zehn Monaten Einwegpfand zeigt sich: Das System wirkt.
Es landen deutlich weniger Flaschen und Dosen in der Natur – ein
sichtbarer Beitrag zum Schutz unserer Umwelt“, so Fiala abschließend.

Zwtl.: Rückgabezahlen nach Bundesländern

Seit Start des Einweg-Pfandsystems wurden über eine Milliarde
Pfandflaschen und -dosen zurückgegeben. Die Rückgabezahlen verteilen
sich auf die einzelnen Bundesländer wie folgt:

– Vorarlberg: 40 Millionen

– Tirol: 74 Millionen

– Salzburg: 69 Millionen

– Kärnten: 64 Millionen

– Steiermark: 137 Millionen

– Oberösterreich: 149 Millionen

– Niederösterreich: 221 Millionen

– Wien: 239 Millionen

– Burgenland: 40 Millionen

Über Recycling Pfand Österreich

Recycling Pfand Österreich ist die zentrale Stelle für die
Umsetzung und Abwicklung des neuen Einweg-Pfandsystems in Österreich,
das am 1. Jänner 2025 gestartet ist. Ziel ist es, nachhaltige
Kreislaufwirtschaft und hochwertige Recyclingprozesse für Einweg-
Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall zu ermöglichen. In
Zusammenarbeit mit Handel und Industrie muss bis 2027 eine
Rücklaufquote von 90 Prozent für Kunststoffflaschen und Metalldosen
erreicht werden. Damit wird der Kreislauf „Flasche zu Flasche bzw.
Dose zu Dose“ Realität: Die gesammelten Materialien werden hochwertig
sortiert und stehen den Produzenten wieder als Rohstoff zur
Verfügung. Zusätzlich ist das Einwegpfand ein wirksames Mittel gegen
das Littering, das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur, und
leistet einen aktiven Beitrag zu einer sauberen Umwelt. Eine hohe
Dichte an Rücknahmeautomaten ermöglicht den Konsument:innen eine
unkomplizierte Rückgabe. Weitere Informationen unter www.recycling-
pfand.at .