Wien (OTS) – Anlässlich des Rechnungsabschlusses der Stadt Wien für
das Jahr 2024
zeigen sich Gemeinderat Karl Mahrer, Kultursprecher der Wiener
Volkspartei, sowie Gemeinderat Michael Gorlitzer enttäuscht über den
mangelnden Gestaltungswillen der Wiener Stadtregierung im Bereich von
Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Zwtl.: Kultur für alle statt elitäre Klientelpolitik
„Der Rechnungsabschluss 2024 zeigt deutlich: Statt mutiger
Visionen für die Kulturhauptstadt Wien erleben wir kulturpolitische
Einfallslosigkeit und eine gefährliche Mischung aus Elitarismus,
Intransparenz und finanzieller Ineffizienz“, kritisiert Gemeinderat
Karl Mahrer und weiter: „Kunst und Kultur sollen sich frei entwickeln
können – und sie sollen wieder für alle da sein. Nicht nur für
elitäre Randgruppen, sondern für die ganze Breite der Bevölkerung.“
Besonders kritisch sieht Mahrer die Situation bei den
Musikschulen: „Nur 4 von 10 Kindern erhalten derzeit einen Platz –
das ist für eine internationale Musikhauptstadt wie Wien schlicht
eine Schande. Es braucht dringend mehr Investitionen in kulturelle
Bildung, eine Stärkung der Musikschulen und einen ernsthaften Einsatz
für kulturelle Teilhabe – nicht bloß Ankündigungspolitik.“
Zwtl.: Forschung, Innovation und Transparenz: Fehlanzeige
Gemeinderat Michael Gorlitzer wiederum legt den Fokus auf den
Wissenschaftsbereich: „Wien hat das Potenzial, international Akzente
zu setzen – nicht durch Copy-Paste, sondern durch Exzellenz,
Innovation und zielgerichtete Förderpolitik. Doch mit nur 6,9 Prozent
Anteil des Budgets für Wissenschaft und Forschung ist kein Aufbruch
zur europäischen Innovationsmetropole zu erkennen.“
Dabei ist laut Gorlitzer die Vergabepraxis besonders
problematisch: „Was sich hinter einer Steigerung bei ,sonstigen
kulturellen Maßnahmen‘ von 37 % genau verbirgt, bleibt im Dunkeln.
Intransparente Vergabepraxis, Doppel- oder Überförderungen – so wird
keine Wissenschafts- oder Kulturmetropole gemacht.“
Gorlitzer fordert daher die Vorlage eines jährlichen Berichts an
den Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft, um mehr
Transparenz zu schaffen. Auch bei der Digitalisierung und Künstlichen
Intelligenz sieht Gorlitzer Nachholbedarf: „Jetzt ist die Zeit, KI
nicht nur mitzudenken, sondern mitzugestalten – verantwortungsvoll,
vernetzt und wirkungsorientiert.“
Zwtl.: „Wien braucht ein neues Verständnis von Kultur und
Wissenschaft“
In einem gemeinsamen Appell fordern Mahrer und Gorlitzer einen
klaren Kurswechsel: „Die SPÖ-NEOS Stadtregierung lässt Chancen
ungenutzt, während Steuergeld ineffizient verpufft. Wien braucht ein
neues Verständnis von Kultur und Wissenschaft – verantwortungsvoll,
breit zugänglich, effizient und mit Blick auf die Zukunft. Wir
fordern Transparenz bei Förderungen und eine klare Evaluierung von
Wirksamkeit und Reichweite – denn bei Kultur und Wissenschaft gilt
Qualität statt Quantität“, so Mahrer und Gorlitzer abschließend.