Wien (OTS) – Wien, 18. Juni 2025: Ab 23. Juni steht der „Made in
Europe“-Bonus für
Photovoltaik-Anlagen mit Komponenten aus europäischer Produktion
österreichweit zur Verfügung. Nach Italien ist Österreich damit
europaweit das zweite Land, das finanzielle Anreize für europäische
Produkte einführt. Sowohl für Module als auch für Wechselrichter
„made in Europe“ sind jeweils zehn Prozent Zuschuss auf die Förderung
vorgesehen. In Summe sind also 20 Prozent Zusatzförderung möglich.
Wer zur PV-Anlage einen Stromspeicher installiert, erhält auch für
diesen 10 Prozent Förderaufschlag. Informationen zum Antrag und zu
heimischen Modul- und Wechselrichterherstellern sind ab sofort
abrufbar unter
www.pv-made-in-a.at.
Zwtl.: Heimische Photovoltaik steht für Qualität
„Die heimische Photovoltaik-Branche und ihre international
führenden Unternehmen stehen für Innovationskraft und höchste
Qualität. Der einzige Vorteil, den chinesische Produkte haben, sind
künstlich niedrig gehaltene Preise“, sagt Hubert Fechner, Obmann der
Technologieplattform Photovoltaik Austria (TPPV). „Anreize für den
Kauf europäischer und österreichischer PV-Komponenten, die diesen
Wettbewerbsnachteil ausgleichen, sehen wird daher als sehr positiv.
Wir hoffen, dass der Bonus auch Vorbild für weitere europäische
Staaten ist.“ Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie,
der die Forderung nach einem „Made in Europe“-Bonus bereits seit
Langem stellt, begrüßt die Umsetzung und weist darauf hin, dass
Österreich hinsichtlich erneuerbare Energien und Energieeffizienz-
Technologien besonders stark ist.
Zwtl.: Photovoltaik in Österreich auf dem Vormarsch
Rund 15 Prozent des österreichischen Stroms stammen bereits aus
Sonnenenergie – Tendenz stark steigend. 2024 wurden 2,5 Gigawattpeak
PV zugebaut, bis 2030 soll es in Österreich 21 Gigawattpeak
Photovoltaik-Leistung geben. PV ist damit bereits jetzt eine der
ökologisch und ökonomisch effizientesten Technologien der
Energiewende und ein zentraler Hebel für den Wirtschaftsstandort
Österreich.
Zwtl.: Wettbewerbsnachteil durch chinesische Dumpingpreise
Trotz dieser positiven Entwicklung ist die europäische und
österreichische PV-Produktion in den letzten Jahren zunehmend unter
Druck geraten. Asiatische Hersteller – insbesondere aus China –
hätten mit Preisen teils unter den Herstellungskosten und massiver
staatlicher Unterstützung große Marktanteile übernommen, so Fechner.
In einem zunehmend geopolitisch instabilen Umfeld werde diese
Importabhängigkeit zu einem ernstzunehmenden Risiko. Für ein
resilientes Energiesystem brauche es daher dringend eine strategische
Förderung der europäischen PV-Industrie.
Zwtl.: Bonus sichert Standort und Versorgung
Der „Made in Europe“-Bonus ist ein solcher Impuls zur Stärkung
der europäischen PV-Wirtschaft und ein wichtiger Schritt in die
richtige Richtung. Damit wird nicht nur die Nachfrage nach
europäischen Produkten gestärkt, sondern auch die Produktion im
eigenen Wirtschaftsraum angeregt. „Photovoltaik ist nicht nur
energiepolitisch von Bedeutung, sondern auch ein starker ökonomischer
Motor. Forschung, Entwicklung und Produktion entlang der gesamten
Wertschöpfungskette schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und
ermöglichen regionale Wertschöpfung“, sagt FEEI-Experte Klaus
Bernhardt. Österreich verfügt über international führende Unternehmen
in Bereichen wie Sondermodule, Wechselrichter, Leistungselektronik,
Unterkonstruktionen sowie im Bereich der Systemintegration. Diese
Spezialisierung eröffnet Exportchancen, Innovationspotenziale und
stärkt die technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes. „In den
kommenden Jahrzehnten werden Photovoltaik- und Speichersysteme
zunehmend eine tragende Säule der Energieinfrastruktur darstellen“,
so der Experte.
Alle Infos zum Bonus und zu heimischen PV-Herstellern auf www.pv-
made-in-a.at
Infos für Hersteller : https://www.eag-
abwicklungsstelle.at/wissen/made-in-europe-bonus-information-fuer-
hersteller/
Über den FEEI
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vertritt in
Österreich die Interessen von rund 300 Unternehmen mit rund 74.000
Beschäftigten und einem Produktionswert von 24,61 Milliarden Euro (
Stand 2023). Gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern – dazu gehören u.
a. die Fachhochschule Technikum Wien, UFH, Silicon Austria Labs, die
Plattform Industrie 4.0, Forum Mobilkommunikation (FMK), der Verband
Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT) und der Verband der
Bahnindustrie – ist es das oberste Ziel des FEEI, die Position der
österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie im weltweit
geführten Standortwettbewerb zu stärken. www.feei.at
Über die TPPV
Der Verein Österreichische Technologieplattform Photovoltaik wurde im
Mai 2012 als gemeinsame Initiative der in Österreich produzierenden
Betriebe im Bereich der Photovoltaik sowie den relevanten
österreichischen Forschungseinrichtungen gegründet. Innovation und
Forschung für die heimische Photovoltaik Wirtschaft sollen optimiert
werden, um eine Vergrößerung der österreichischen
Wertschöpfungsanteile am globalen Photovoltaikmarkt zu erreichen.