LH Mikl-Leitner übernimmt Vorsitz des Kuratoriums zur Restaurierung des Stifts Lilienfeld

St. Pölten (OTS) – Am gestrigen Montag fand im Prälatursaal des
Stiftes Lilienfeld die
konstituierende Sitzung des Kuratoriums zur Restaurierung des Stiftes
unter Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. In
einer anschließenden Pressekonferenz sprach Mikl-Leitner von einer
großen Verantwortung, Orte wie das Stift Lilienfeld zu erhalten, um
sie den nächsten Generationen weiterzugeben. „Wir müssen das, was uns
anvertraut wurde, bewahren – für die beste Zukunft unserer Kinder,
hier in der Region und in ganz Niederösterreich“, sagte sie.

Im Kuratorium werde man „im Miteinander und gegenseitigem
Verständnis“ Maßnahmen setzen, um das Stift Lilienfeld zu erhalten,
„denn gerade in einer Zeit, in der unsere Werte unter Druck geraten,
braucht es Orte wie das Stift Lilienfeld“, betonte Mikl-Leitner
abschließend. „Orte des Glaubens, die uns Halt und Orientierung geben
und unsere gemeinsamen Wurzeln bewahren.“

Das Stift Lilienfeld habe gemeinsam mit dem Land NÖ, dem
Bundesdenkmalamt und engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern
bereits viele wichtige Restaurierungsprojekte wie die Westfassade,
die Äbtegruft oder auch den Kalvarienberg auf den Weg gebracht. Im
Kuratorium bündle man nun die Kräfte und setze strukturiert weitere
Maßnahmen. „In Summe werden alleine in Maßnahmen wie etwa die
Restaurierung der Fassaden im Kirchen- und Prälatenhof und die
Umfassende Sanierung in das Bundesrealgymnasium Lilienfeld rund 15
Millionen Euro investiert“, führte die Landeshauptfrau aus, „und auch
für die kommenden Jahre stehen wichtige Maßnahmen wie u.a. die
denkmalgerechte Sanierung des Portengebäudes oder auch notwendige
Erneuerungen der Infrastruktur an.“

Mikl-Leitner erklärte, man engagiere sich aus drei Gründen so
stark: Erstens, weil Denkmalpflege historisches Erbe schütze,
zweitens, weil sie ein starker wirtschaftlicher Motor sei. „Mit den
fünf Millionen Euro, die das Land jährlich in Denkmalpflege
investiert, werden 25 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst und
rund 500 Arbeitsplätze gesichert, von denen vor allem regionale
Firmen profitieren“, unterstrich sie. Drittens sei das Stift
Lilienfeld nicht nur Station an der Via Sacra und Teil der
Kulturroute Via Habsburg, sondern vor allem auch touristischer
Magnet. Das Stift trage maßgeblichen Anteil, dass der gesamte Bezirk
Lilienfeld touristisch im Aufwind sei: „168.000 Nächtigungen 2024 und
2025 steigen diese Zahlen dank der Angebote vor allem für Familien
weiter“, so die Landeshauptfrau, die Beispiele wie den Traisental-
Radweg, die Zipline am Annaberg oder auch den Naturpark Ötscher-
Tormäuer nannte.

Abt Pius Maurer sage: „Wir stehen als Gemeinschaft in der
Verantwortung, dieses einzigartige spirituelle, kulturelle und
historische Erbe zu schützen und weiterzugeben.“ Die Gründung des
Kuratoriums bezeichnete er als „ein starkes Zeichen der Solidarität
und Unterstützung.“

Martin Hauer, Präsident des neu gegründeten Fördervereins
„Freunde des Zisterzienserstiftes Lilienfeld“ meinte, das Stift
Lilienfeld sei „geistiges und wirtschaftliches Zentrum der Region und
ein Kulturdenkmal, das es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt.“

Lilienfelds Bürgermeister Manuel Aichberger sprach von einem
Freudentag für Lilienfeld und die gesamte Region Traisen-Gölsental.
Viele Menschen seien seit Kindheitstagen an mit dem Stift verbunden,
deshalb solle es „in den nächsten Jahren nicht nur saniert und für
alle Menschen geöffnet, sondern in eine tragfähige und nachhaltige
Zukunft geführt werden.“