LH Mikl-Leitner ehrt Gunnar Prokop mit Gläsernem Leopold

St. Pölten (OTS) – In einer festlichen Runde im Milleniumssaal des
Landhauses St. Pölten
überreichte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Dienstag, den
„Gläsernen Leopold“ an Leichtathletik- und Handballtrainerlegende
Gunnar Prokop. Im Beisein von Freunden, Familie, Vertrauten und
Wegbegleitern ehrte sie ihn damit anlässlich seines 85. Geburtstages
für sein jahrzehntelanges Wirken im Sport und für Niederösterreich.
„Heute feiern wir eine Persönlichkeit, die auch mit 85 Jahren noch
kein bisschen leise ist und noch immer alle mit seiner Energie
ansteckt“, sagte die Landeshauptfrau.

Mikl-Leitner würdigte Prokop als große Persönlichkeit des
niederösterreichischen Sports, die mit Leidenschaft,
Leistungsbereitschaft und Begeisterung Generationen geprägt habe.
Gemeinsam mit seiner verstorbenen Ehefrau Liese habe er den
Grundstein für das Sportland Niederösterreich gelegt, Talente
gefördert, Erfolge ermöglicht und Strukturen geschaffen, die bis
heute wirken. „Ihr beide seid die Gründereltern des Sportlandes
Niederösterreich“, so die Landeshauptfrau. „Ihr habt gezeigt, was man
erreichen kann, wenn man hart arbeitet – mit Herz, Leidenschaft und
Überzeugung.“

In ihrer Rede erinnerte sie auch an die enge Partnerschaft des
Ehepaars Prokop, das durch Engagement im Sport, in der Politik und im
Leben Maßstäbe gesetzt habe. Besonders hob sie Gunnar Prokops
Fähigkeit hervor, „Menschen zu fordern und zu fördern, sie zu
Höchstleistungen anzuspornen und dabei immer selbst mit vollem
Einsatz voranzugehen.“ Vom erfolgreichen Leichtathletiktrainer über
den legendären Handballmanager – „der Hypo Südstadt zum
erfolgreichsten Klub Europas, zum österreichischen Serienmeister und
achtfachen Sieger der Handball-Championsleague gemacht hat“ – bis hin
zum begeisterten Ausdauersportler habe Prokop stets
Durchhaltevermögen und Herzlichkeit verkörpert. „Und was ich am
meisten an dir schätze: Was du von anderen verlangst, verlangst du
auch von dir selbst“, betonte die Landeshauptfrau.

Sie erinnerte zudem an seine ungebrochene Energie: „Wo andere
aufgeben, fängst du erst so richtig an.“ Prokop, der selbst nach
schweren Verletzungen wieder aufstand und noch heute regelmäßig den
Großglockner mit dem Rad erklimmt, sei „ein Vorbild an Willenskraft
und Lebensfreude“. Dabei sei Prokops größte Kraftquelle seine
Familie, seine Kinder, Enkel und Urenkel, wusste Mikl-Leitner, sowie
sein Zuhause in Annaberg, das sein Ort der Ruhe, Bewegung und
Inspiration sei. Die Landeshauptfrau wünschte dem Jubilar
abschließend „viel Gesundheit, Lebensfreude und viele weitere Gipfel,
die du erklimmen kannst – mit dem Rad, mit Freunden und mit deiner
unbändigen Energie“.

Gunnar Prokop meinte in seiner Rede: „85 ist keine Leistung, das
wird man einfach.“ Er blickte auf seine Kindheit, sein Privat- aber
natürlich auch sein Sportlerleben zurück und meinte: „Seele, Geist
und Körper im Einklang war schon meine Grundidee im Sport.“ Als
Athlet habe er geglaubt, die Psyche lenke die Motorik. „Heute weiß
ich: die Psyche lenkt das Leben.

Zu den Gratulanten zählte u.a. auch Christoph Schuh,
Generalsekretär der Franz Klammer Foundation, der dem Jubilar nicht
nur liebe Grüße von Franz Klammer überbrachte, sondern auch einen
Scheck in Höhe von 2.500 Euro überreichte. Die Foundation wünsche
sich, dass Prokop junge Sportlerinnen und Sportler mit diesem Betrag
unterstütze.

Neben dem Gläsernen Leopold, der dem Jubilar heute überreicht
wurde, erhielt Gunnar Prokop 1997 das „Goldene Verdienstzeichen der
Republik Österreich“, im Jahr 2000 wurde ihm das „Große Ehrenzeichen
des Landes Niederösterreich“ verliehen und 2004 der Berufstitel
Professor.