„kulturMontag“: Philipp Hochmairs Autobiografie, „Saturday Night Fever“ in Mörbisch, ImPulsTanz-Festival

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“
am 7. Juli
2025 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON setzt anlässlich des
bevorstehenden ImPulsTanz – Vienna International Dance Festivals
einen Tanz-Schwerpunkt. Neben einem Ausblick auf die diesjährige
Festivalausgabe, die sich neben Wien auch auf Linz, Salzburg und
Klagenfurt erstreckt, blickt die Sendung außerdem auf die aktuelle
Produktion der Seefestspiele Mörbisch. Dort wird heuer der Musical-
Dauerbrenner „Saturday Night Fever“ aufgeführt und verwandelt damit
die Seebühne in einen sommerlichen Disco-Hotspot. Auch abseits des
Tanzes präsentiert das ORF-Kulturmagazin spannende Themen, u. a.
Philipp Hochmairs neu erschienene Autobiografie „Hochmair, wo bist
du?“, über die der Schauspieler und amtierende Salzburger „Jedermann“
in einer Live-Schaltung erzählt.
Anschließend an den „kulturMontag“ steht „Die lange Nacht des Tanzes“
(ab 23.30 Uhr) auf dem Programm, die sich bis in die Morgenstunden
mit ausgewählten Videoclips, Tanzfilmen und Dokumentationen
ausführlich dem Genre zeitgenössischer Tanz widmet – eine Hommage an
eine außergewöhnliche Kunstform! Zur Einstimmung steht bereits am
Vortag das Filmporträt „Hans van Manen – Tanz einfach!“ (Sonntag, 6.
Juli, 9.05 Uhr) über den berühmten Tänzer und Choreografen auf dem
Spielplan.

Wer bin ich? Philipp Hochmairs Autobiografie

Philipp Hochmair gilt als Schauspielberserker, der seit Jahren
mit seinen dynamischen Interpretationen von Goethe, Schiller und
Hofmannsthal die großen wie kleinen Bühnen rockt. Mit seinen Solo-
Projekten „Schiller Balladen Rave“ oder dem apokalyptischen
Sprechkonzert „Jedermann Reloaded“, das er seit mehr als zehn Jahren
spielt, hat der heute 51-jährige Wiener ein erfolgreiches
genreübergreifendes Musik-Theater-Format geschaffen, bei dem
Klassiker der Weltliteratur auf Elektro-Musik, altbekannte Balladen
auf hochemotionale Performance treffen. Mit seiner schrillen
„Jedermann“-Interpretation etwa, die er gemeinsam mit seiner Band
„Die Elektrohand Gottes“ gibt, gelingt ihm ein leidenschaftlicher
Kraftakt, verkörpert er doch immerhin (fast) alle Rollen selbst. Wer
aber ist der Mensch hinter den Figuren, die er spielt? Dies versucht
der amtierende „Jedermann“ der Salzburger Festspiele nun mit einer
Art Autobiografie, die er gemeinsam mit Autorin und Journalistin
Katharina von der Leyen vorlegt, zu ergründen. In „Hochmair, wo bist
du?“ erzählt der Charakterschauspieler u. a. von seiner Suche nach
einem Platz in dieser Welt, wie er seinen Weg auf die Bühne gefunden
hat, über seine Arbeit im Theater und Film oder welche Rolle die
angeborene Legasthenie spielt. Ob Kunst und Leben für ihn eins sind
und ob er ohne die Bühne aus dem Leben fallen würde, darüber spricht
Philipp Hochmair via Live-Schaltung nach Salzburg mit Peter
Schneeberger.

„Saturday Night Fever“ in Mörbisch – Der Musical-Dauerbrenner bei
den Seefestspielen

1977 bescherte der Kultfilm „Saturday Night Fever“ dem damals 23-
jährigen John Travolta nebst einer Oscar-Nominierung Weltruhm.
Erzählt wird darin die Geschichte des 19-jährigen Tony Manero, der
aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn entfliehen will und von einem
besseren Leben an der Seite eines schönen Mädchens träumt. Auf eine
sichere Zukunft pfeift er, wenn er an den Wochenenden zum König der
Disco-Tanzfläche wird. Spektakuläre Tanzeinlagen und vor allem auch
die unvergesslichen Welthits der Bee Gees wie „Stayin’ Alive“ oder
„Night Fever“ sorgen jetzt bei den Seefestspielen Mörbisch für echtes
Discofieber unter freiem Himmel. Mit dem Musicalhit „Saturday Night
Fever“ verwandelt Generalintendant Alfons Haider heuer die Seebühne
zum sommerlichen Hotspot für Disco-Fans. Auch wenn der Stoff aus den
1970er Jahren stammt, ist für Haider das Thema aktueller denn je,
stehen doch Identitätssuche und Selbstverwirklichung im Zentrum der
Handlung. Ein internationales Ensemble rund um Regisseur Karl
Absenger und Choreografin Faye Heather arbeitet mit Hochdruck an der
Produktion. Ob die Inszenierung überzeugen wird, zeigt sich
spätestens bei der Premiere. Fest steht jetzt schon, dass das
Publikum wohl mit einigen Ohrwürmern der Bee Gees nach Hause gehen
wird. Der „kulturMontag“ mit ersten Einblicken.

ImPulsTanz – Der unglaubliche Erfolg des Festivals

„Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“, lautete einst ein
Ausspruch der deutschen Starchoreografin Pina Bausch. Eine
Aufforderung, die angesichts der aktuellen Weltlage nichts an Brisanz
verloren hat. Seit mehr als 40 Jahren lockt ImPulsTanz, das größte
Festival für zeitgenössischen Tanz, im Sommer das Who’s who der
international renommierten Choreografinnen und Choreografen nach
Wien. Im Burgtheater gastiert das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
mit seinem „Club Amour“; das Ensemble der Berlinerin Sasha Waltz, der
Londoner Akram Khan oder die Österreicherin Doris Uhlich verwandeln
die Donaumetropole in ein riesiges Tanzfest. Jahr für Jahr
verzeichnet ImPulsTanz einen Publikumszuwachs – das liegt auch an den
zahlreichen Workshops, die den Tanzfans zusätzlich angeboten werden,
wie etwa die Gratis-Tanzklassen „Public Moves“. Nicht nur Wien
verwandelt sich in einen kolossalen Tanzpalast unter freiem Himmel,
auch Linz, Salzburg und Klagenfurt sind dabei. Mehr als 150
Choreografinnen und Choreografen vermitteln dabei Menschen jeden
Alters und Levels spielerisch ihr Wissen. Vom trendigen Afro-Haiti,
über Breakdance, HipHop und Ballett bis hin zu Energie-Tanzkursen –
denn getanzt wird bei ImPulsTanz, was gefällt. Der „kulturMontag“ hat
sich unter die Tanzbegeisterten gemischt.

„Die lange Nacht des Tanzes“ (ab 23.30 Uhr)

Anlässlich des ImPulsTanz – Vienna International Dance Festivals
widmet der ORF dem Genre zeitgenössischer Tanz eine dreigeteilte
„Lange Nacht“. In ausgewählten Videoclips, Tanzfilmen und Dokus wird
die Bandbreite der künstlerischen Vielfalt sichtbar. Dazwischen geben
ausgewählte Akteure der österreichischen Tanzszene Einblicke in ihre
persönliche Begeisterung für das Thema Tanz.

Teil 1: „Von der Vielfalt des modernen Tanzes“

Den Anfang macht der französische Tanzfilm „BOLERO.S“ von Mehdi
Kerkouche, für den sich der generations- und kulturübergreifende
Regisseur und Choreograf von der Universalität und Energie von
Maurice Ravels Meisterwerk inspirieren ließ.
„JOSIANES oder die Kunst des Widerstands“ verbindet Zirkus und Tanz.
Mit schrägem Humor und wilder Akrobatik erzählen die vier Frauen der
Kompanie JOSIANES von ihren unglaublichen Abenteuern und erforschen
den Begriff des Widerstands in weiblicher Form.
„MOVEMENT“ aus der Reihe „Dance plus City“ zeigt, wie
zeitgenössischer Tanz aus Litauen mit unterschiedlichen
architektonischen Räumen in Interaktion tritt.
„Im Gleichschritt/Sur Mesure“ präsentiert innovative Begegnungen
zwischen Tanz und Musik an ungewöhnlichen Orten. Die Kompanie des
avantgardistischen Choreografen Hervé Koubi tanzt dabei in der
sinnlich-verträumten Atmosphäre des Château d‘ Ormesson.

Teil 2: „Von der Sinnlichkeit des Tanzes“ (0.55 Uhr)

Die Tanzclips aus der Reihe „DANCE + CITY“ erforschen auf sehr
spezielle Weise, wie die physischen Strukturen um uns herum mit dem
menschlichen Körper interagieren. So wird in „Circus of Love and
Lament“ die Zirkusarena von Riga zu einem lebendigen, atmenden
Gebilde. In „Drama King“ verwandelt eine Reinigungskraft die leeren
Räume des litauischen Nationaltheaters in ihre persönliche Bühne. Und
in „In Between“ werden die Grenzen zwischen Architektur und Natur
vermeintlich aufgehoben.
Die mehrfach prämierte Dokumentation „CALL ME DANCER“ von Leslie
Shampaine erzählt die Geschichte des indischen Straßentänzers Manish.
Aus einfachen Verhältnissen stammend, trifft er in einer Tanzschule
auf Yehuda, einen mürrischen Ballettmeister. Sein Traum, ein
professioneller Tänzer zu werden, scheint allen Widrigkeiten zum
Trotz wahr werden zu können. Gemeinsam begibt sich das ungleiche Duo
auf eine Reise, die beider Leben verändert.

Teil 3: „PINA – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“ (2.05 Uhr)

Den Abschluss der Tanznacht bildet Wim Wenders’ legendärer
Dokumentarfilm „PINA – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“. 25
Jahre nach ihrem ersten Aufeinandertreffen in Venedig planten der
Regisseur und Choreografin Pina Bausch ein Projekt, das die
Sinnlichkeit ihrer Arbeit auf die Leinwand bringen sollte. Doch
wenige Wochen vor Drehbeginn stirbt Bausch und Wenders erklärt das
Vorhaben für beendet. Auf Drängen des Ensembles nimmt er es jedoch
wieder auf, um gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern Trauerarbeit
zu leisten und sich vor Pina Bausch zu verneigen.
Beim diesjährigen ImPuls Tanz – Vienna International Dance Festival
ist das Ensemble des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch mit ikonischen
Choreografien, wie „Café Müller“ zu Gast.

Die Produktionen der ORF-„Langen Nacht des Tanzes“ sind auch als
Tanzschwerpunkt auf ORF ON abrufbar.