KORREKTUR zu OTS0109 vom 11.06.2025: „Facing Aging – Embracing Longevity“ beim Europa-Forum Wachau

Krems (OTS) – Europa steht vor zwei maßgeblichen Entwicklungen: einer
zunehmend
alternden Gesellschaft und dem rasanten Einzug von Digitalisierung
und KI-basierten Systemen in nahezu alle Lebensbereiche – auch in der
Medizin.

Wie können technologische Innovationen dazu beitragen, das Pflege
– und Gesundheitssystem, insbesondere im Bereich der Altersmedizin,
zu entlasten, die Versorgungsqualität zu verbessern und die Effizienz
nachhaltig zu steigern?

Diesen und weiteren Fragen widmete sich die Session und
beleuchtet Lösungsansätze aus Wirtschaft, Forschung und Politik.

Den Nachmittag beim diesjährigen Europa-Forum Wachau eröffnete
der ehemalige deutsche Gesundheitsminister Hermann Gröhe. Dieser
betonte die zentrale Bedeutung einer global ausgerichteten
Gesundheitspolitik. „Ich freue mich sehr, dass das Europa-Forum
Wachau das Thema globale Gesundheit in den Fokus rückt. Gesundheit
kennt keine Grenzen – das zeigt nicht nur die Corona-Pandemie,
sondern auch Herausforderungen wie Antibiotikaresistenzen. Selbst die
beste Gesundheitspolitik vor Ort entfaltet nur dann Wirkung, wenn sie
in internationale Strategien eingebettet ist. Globale Gesundheit ist
kein „Luxusthema“, sondern Voraussetzung für nachhaltige Lösungen.
Gleichzeitig eröffnet sie Chancen: Europa ist führend in der
Entwicklung medizinischer Technologien, Diagnostik und Arzneimittel –
ein Beitrag, der weltweit gebraucht wird. Deshalb ist globale
Gesundheit ein strategisches Zukunftsthema, dem wir zu Recht große
Aufmerksamkeit widmen“, so Hermann Gröhe.

Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von
Sebastian Mörth (Intuitive Futures Forum Berlin) statt. Auf dem
Podium diskutierten Dr. Elisabeth Bräutigam (NÖ
Landesgesundheitsagentur), Anton Dunzendorfer (AIT), Christian
Fohringer (Notruf Niederösterreich), Alexandra Kautzky-Willer (MedUni
Wien), Thomas Pieber (MedUni Graz) und Judit Simon (MedUni Wien) über
aktuelle Herausforderungen und Perspektiven im Bereich der
Gesundheitspolitik und -versorgung.

Für Dr. Elisabeth Bräutigam von der NÖ Landesgesundheitsagentur
ist der Austausch über die Landesgrenzen hinaus von großer Bedeutung.
„Das Europa-Forum Wachau bietet die Möglichkeit, sich über
Institutions- und Ländergrenzen hinweg auszutauschen und Erfahrungen
zu teilen. Es freut mich sehr, dass wir als NÖ
Landesgesundheitsagentur auch in diesem Jahr mit einem Beitrag zum
Thema Gesundheit und der Gesundheitsversorgung der Zukunft Teil des
Europa-Forums Wachau sein dürfen. In Niederösterreich haben wir mit
dem Gesundheitsplan 2040+ einen wichtigen Schritt gesetzt, um die
Gesundheitsversorgung für alle Niederösterreicherinnen und
Niederösterreicher auch für die Zukunft und nachfolgende Generationen
sicherzustellen. Expertinnen und Experten haben dabei anhand klarer
Leitprinzipien Lösungen dafür erarbeitet. So wollen wir den
Herausforderungen, wie der alternden Gesellschaft oder dem Rückgang
der Geburten begegnen,“ betont Elisabeth Bräutigam.

Anton Dunzendorfer vom Austrian Institute of Technology
unterstrich, dass modernste Technologien bereits heute bereitstehen,
um Fachkräfte im Gesundheitswesen wirksam zu entlasten und zu
ergänzen. „In Österreich stehen bereits heute zahlreiche Technologien
und Möglichkeiten zur Verfügung, um Beschäftigte im Gesundheitswesen
gezielt zu unterstützen – oder künftig zumindest teilweise jene
Fachkräfte zu ersetzen, die nicht mehr in ausreichender Zahl
verfügbar sind. Das Spektrum reicht von modernster Sensorik über
innovative Informations- und Kommunikationstechnologien bis hin zur
Integration und Nutzung von Gesundheitsdaten – als Grundlage für den
Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz“, so Anton
Dunzendorfer.

Panel-Moderator Sebastian Mörth sieht im Älterwerden eine Chance,
das Gesundheitssystem mithilfe vertrauenswürdiger, inklusiver
Technologien zukunftsfähig machen. „Altern ist nicht nur eine
Herausforderung, sondern auch ein Impuls, unser Gesundheitssystem
zukunftsfähig und menschlich weiterzuentwickeln. Technologie wird
dabei helfen – aber sie muss inklusiv, vertrauenswürdig und für alle
zugänglich gestaltet sein“, so Sebastian Mörth.