Wien (OTS) – „Mit seiner Ankündigung, Steuergeld in Zukunft
intelligenter
einzusetzen, spricht uns Minister Totschnig aus der Seele! Wir gehen
davon aus, dass bewilligungskonform errichtete und funktionierende
Fischaufstiege nun nicht mehr aufgrund von absurden, eindeutig
überschießenden Auflagen abgerissen und neu errichtet werden müssen!“
so Christoph Wagner, Präsident von Kleinwasserkraft Österreich.
„Durch den Verzicht auf überschießende Auflagen können rasch bis zu
200 Millionen Euro eingespart werden, die dann in wirksamere
Maßnahmen fließen können.“ Aufgrund der Fristen im Nationalen
Gewässerbewirtschaftungsplan sowie in vielen Landesverordnungen sei
hier rasches Handeln geboten. „Wenn er seine eigene Aussage ernst
nimmt, zieht Minister Totschnig hier rasch die Reißleine!“, so der
Branchenvertreter. Gleichzeitig verweise nun auch Staatssekretärin
Zehetner endlich auf die Bedeutung von Investments in Erneuerbare und
die Verhinderung eines Wertschöpfungsabflusses: „Dies kann nur
bedeuten, dass man auf das Förderprogramm für Stromimporte – also die
Netzgebühren für Erzeuger – verzichten wird!“ Denn schließlich
müssten Stromimporteure diese Gebühren nicht zahlen, was dazu führen
würde, dass diese die heimische Erzeugung verdrängen. Damit käme es
aber gesichert zu einem Wertschöpfungsabfluss, den die
Staatssekretärin ja eigentlich verhindern wolle. „Wir gehen daher
davon aus, dass das ElWG noch entscheidend verbessert und die
Einführung der Netzentgelte für Einspeiser gestrichen wird!“, so
Wagner abschließend.
Über Kleinwasserkraft Österreich
Kleinwasserkraft Österreich vertritt die Interessen der
Kleinwasserkraftwerksbranche (Kleinwasserkraftbetreiber, Planer und
Zulieferindustrie), ist als gemeinnütziger Verein nach dem
Vereinsgesetz organisiert und finanziert sich aus den Beiträgen von
rund 1.100 Mitgliedern. Wasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das
Rückgrat der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Derzeit speisen annähernd 4.000 Kleinwasserkraftwerke ca. 6
Terawattstunden CO2-freien Ökostrom in das öffentliche
Versorgungsnetz ein. Sie decken damit mehr als 10 Prozent des
österreichischen Strombedarfs und versorgen rund 1,7 Mio. Haushalte (
mehr als 50 Prozent der Haushalte in Österreich) mit elektrischer
Energie. Bis 2030 kann die Produktion unter entsprechenden
Rahmenbedingungen um ca. 3 Terawattstunden gesteigert werden.