Wien (OTS) – Das Kunsthistorische Museum veranstaltet vom 26. bis 27.
Juni 2025
eine hochkarätig besetzte Tagung, die einem der bedeutendsten Symbole
europäischer Geschichte gewidmet ist: der Wiener Reichskrone.
Drei Jahre lang hat ein interdisziplinäres, internationales
Expert*innen- Team unter Federführung des Kunsthistorischen Museums
dieses einzigartige Objekt mit modernsten Technologien erstmals
umfassend erforscht. Nun präsentieren von 26. bis 27. Juni die
beteiligten internationalen Expert*innen ihre Beobachtungen und
Erkenntnisse, die im Zentrum des Forschungsprojektes „ CROWN.
Untersuchungen zu Materialität, Technologie und Erhaltungszustand der
Wiener Reichskrone “ standen.
Zwtl.: Mehr als ein Symbol der Macht
Die Reichskrone des Heiligen Römischen Reiches war über viele
Jahrhunderte gemeinsam mit den anderen Reichskleinodien das zentrale
Symbol kaiserlicher und königlicher Autorität. So wurde sie zu einem
der wichtigsten Sinnbilder der europäischen Geschichte. Heute zählt
die Krone zu den ideell und materiell wertvollsten Objekten der
Kaiserlichen Schatzkammer in Wien. Die achteckige, rund 3,5 Kilo
schwere Krone ist mit 172 Edelsteinen und zahlreichen Perlen besetzt,
kunstvoll gefasst in feinste Golddrähte. Um sie ranken sich durch
ihre rund tausendjährige Geschichte zahlreiche Legenden – etwa der
längst widerlegte Mythos, sie sei bereits von Karl dem Großen
getragen worden. Offene Fragen nach ihrer Entstehung, Herkunft und
Bedeutung sorgen bis heute für lebhafte, auch kontroverse
Diskussionen in der Fachwelt.
Zwtl.: Eine wissenschaftliche Spurensuche
Im Rahmen der groß angelegten Forschungsinitiative analysierten
Wissenschaftler*innen aus ganz Europa in einer bisher einzigartigen
interdisziplinären Zusammenarbeit die verborgenen Geheimnisse der
Krone. Materialzusammensetzungen, Fertigungstechniken und -schritte,
Eingriffe und Veränderungen an der Krone wurden erstmals auf so
umfassende Weise untersucht und dokumentiert, ebenso wie sämtliche
Inschriften auf der Krone. In die Auswertung konnten Ergebnisse
zusätzlicher Untersuchungen an einigen ausgewählten
Vergleichsbeispielen einbezogen werden. Die systematische Sammlung
von Text- und Bildquellen erweitert das Wissen um das „Schicksal“ des
Objektes deutlich.
Insgesamt wurde Bild- und Datenmaterial zu etwa 1.750
Einzelkomponenten der Krone erarbeitet. Im Zuge der genauen
Untersuchung durch 3D-Digital-Mikroskopie entdeckte das
Forschungsteam zwei antike Intaglien als Teil des Steinbesatzes,
deren Existenz bisher unbekannt war. Ergänzend entstanden eigens
angefertigte Kartierungen, technische Zeichnungen und 3D-
Visualisierungen. Hinzu kommen Bilder und Daten zu Vergleichszwecken
von 19 weiteren Goldschmiedewerken in Wien, Essen, München und Köln.
In Kooperation mit ORF/ARTE entstand eine preisgekrönte
Dokumentation, die das Forschungsteam bei ihrer Arbeit quer über den
Kontinent begleitete – von Wien nach Nürnberg, von Aachen bis nach
Paris.
Die neuesten Erkenntnisse werden im Rahmen der Tagung in Wien
präsentiert. Eine begleitende Publikation zum Projektabschluss ist in
Vorbereitung.
Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Ernst von
Siemens Kunststiftung sowie der Rudolf August Oetker-Stiftung, der
Fondation Etrillard, der Ruddock Foundation for the Arts und der
Wiener Städtischen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.projekt-
reichskrone.at
INTERNATIONALE TAGUNG
DIE WIENER REICHSKRONE. EIN FORSCHUNGSPROJEKT.
Programm : www.projekt-reichskrone.at/Tagung
Datum / Ort : 26. bis 27. Juni 2025, Weltmuseum Wien, Forum
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung
erforderlich: [email protected] .
Medienvertreter*innen bitte wir um Anmeldung unter [email protected]
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