Jugendliche beim Menschenrechtsrat: Es ist Zeit für ein globales Lieferkettengesetz

Genf (OTS) – Während das EU-Lieferkettengesetz auf der Kippe steht,
wird auf UN-
Ebene über ein globales Lieferkettengesetz verhandelt. Am Montag
begann die 11.Verhandlungsrunde. Eine Jugenddelegation aus
Österreich, begleitet von Südwind und dem Netzwerk Soziale
Verantwortung (NeSoVe) beteiligte sich im Rahmen des Projekts „Deine
Stimme für globale Gerechtigkeit“ vor Ort im UN-Menschenrechtsrat.

So fordert Laura Kulterer (22) aus Korneuburg: “Wenn nicht anerkannt
wird, dass Unternehmen, durch ihre Handlungen den Klimawandel
beeinflussen und wenn die direkt in den globalen Lieferketten
betroffenen Personen (Menschen aus dem Globalen Süden, Frauen,
Kinder, indigene Personen und andere Minderheiten) nicht
berücksichtigt werden, kann eine UN Resolution zu Wirtschaft und
Menschenrechten nicht erfolgreich sein.”

Hannah Seligo (22) aus Wien fordert : “Die Ausarbeitung eines
verbindlichen UN-Lieferkettengesetzes ist ein entscheidender Schritt
im Kampf gegen Menschrechtsverletzungen. An den Verhandlungen dazu in
Genf teilnehmen zu dürfen, ist eine Chance, uns als Jugend Gehör zu
verschaffen. Als Jugenddelegierte sind mir Maßnahmen gegen
Kinderarbeit wichtig, weil ich mich Kindern besonders verbunden fühle
und mir Solidarität mit ihnen wichtig ist.”

Aufgrund eines fehlenden Verhandlungsmandats der EU-Kommission
wird sich Österreich in den Verhandlungen nicht zu Wort melden. „Eine
Welt ohne Ausbeutung ist möglich, es braucht aber das aktive
Engagement von allen Staaten. Es schmerzt, dass Österreich nach über
einem Jahrzehnt an Verhandlungen noch immer nicht aktiv an dem
Prozess teilnimmt“, so Bettina Rosenberger, Geschäftsführerin von
NeSoVe, abschließend.