Jugendkonferenz: Jugendliche diskutierten mit Politik ihre Forderungen für mehr Beteiligung auf allen Ebenen

Wien/Linz (OTS) – Drei Tage lang arbeiteten rund 60 junge Menschen
aus allen
Bundesländern und Südtirol bei der Österreichischen Jugendkonferenz
2025 in Linz an konkreten Vorschlägen zum Youth Goal #1: „Die EU mit
der Jugend zusammenbringen“. Ziel war es, Forderungen zu entwickeln,
wie die EU für junge Menschen verständlicher und greifbarer wird.
Diese diskutierten sie im Rahmen eines direkten Dialogs mit
Entscheidungsträger*innen.

Heute am letzten Konferenztag präsentierten die Jugendlichen ihre
Forderungen Bundesministerin Claudia Plakolm und politischen
Entscheidungsträger*innen aus Politik sowie Verwaltung. Gemeinsam mit
den Jugendlandesrät*innen Christian Dörfel (Oberösterreich),
Christiane Teschl-Hofmeister (Niederösterreich), Sara Schaar (Kärnten
) und Astrid Mair (Tirol) diskutierten die Teilnehmenden diese
anschließend im direkten Austausch. „Die Jugendkonferenz macht einmal
mehr sichtbar, wie groß das Potenzial und wie klar die Perspektiven
junger Menschen sind – es braucht politische Strukturen, die diese
aufgreifen und weitertragen“, so Anna Schwabegger, Vorsitzende der
Bundesjugendvertretung (BJV).

Zwtl.: Vom Schulfach Politische Bildung bis zu Regulierungen im
digitalen Raum

Deutlich wurde unter anderem die Forderung nach Politischer
Bildung als eigenes Unterrichtsfach. So sollen EU-bezogene Themen
stärker in der Schule behandelt werden – und das in allen Schulstufen
und Schultypen. „Für die Teilnehmenden steht fest: Politische Bildung
muss lebensnah gestaltet sein. Schulen sowie weitere
Bildungsinstitutionen müssen als Lernorte für Demokratie etabliert
werden“, erklärt Schwabegger.

Im digitalen Raum braucht es aus Sicht der Jugendlichen starke
gesetzliche Regulierungen von Sozialen Medien. So soll vor
Desinformation und algorithmischer Verzerrung geschützt und
Polarisierung entgegengenwirkt werden. Die Teilnehmenden fordern
unter anderem mehr Transparenz und Angebote für gesicherte
Informationen.

Zudem braucht es seitens der EU klare und leicht auffindbare
Informationen, die sich gezielt an junge Menschen richten. „Gerade
Jugendliche wollen verstehen, wie die EU funktioniert. Oft gibt es
Angebote, diese sind jedoch nicht niederschwellig und zugänglich
gestaltet. Eine All-in-One-Plattform mit umfassenden Informationen
über die EU sowie einer Übersicht über deren Angebote für junge
Menschen wurde als konkreter Vorschlag eingebracht. So können
Informationen über Förderprogramme und Beteiligungsmöglichkeiten –
inklusive Ansprechpersonen – junge Menschen besser erreichen“, sagt
Schwabegger.

Die Jugendlichen fordern auch mehr Partizipationsmöglichkeiten –
für alle Altersgruppen. Sie wollen nicht nur gehört, sondern aktiv in
politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Gleichzeitig
braucht es mehr Räume und Strukturen für einen kontinuierlichen
Dialog zwischen den Generationen und mit Politiker*innen. „Wer junge
Perspektiven ernst nimmt, muss sie auch in Entscheidungen einfließen
lassen. Ein gestärkter Austausch auf Augenhöhe ist besonders wichtig
für eine zukunftsfähige Politik“, so Schwabegger.

Zwtl.: Forderungen werden auch auf EU-Ebene getragen

Die Forderungen der Jugendlichen werden nun von der BJV als
Interessenvertretung weiterbearbeitet – sowohl auf regionaler und
nationaler als auch auf EU-Ebene. Im Herbst diskutieren die
Europäischen Jugenddelegierten die Ergebnisse bei der EU-
Jugendkonferenz in Dänemark mit politischen Entscheidungsträger*innen
aus ganz Europa.

Zwtl.: Breite Beteiligung durch EU-Jugenddialog

Die Österreichische Jugendkonferenz 2025 ist Teil des EU-
Jugenddialogs, der in Österreich bereits seit mehr als zehn Jahren
von der BJV koordiniert wird. Organisiert wird die Jugendkonferenz
gemeinsam mit den Landesjugendreferaten – dieses Jahr allen voran mit
dem Landesjugendreferat Oberösterreich – und dem Bundeskanzleramt.

Fotos von der Jugendkonferenz stehen unter bjv.at/ueber-die-
bjv/presse zum Download bereit.