Jugend Eine Welt: Menschen im Libanon brauchen dringend Hilfe

Wien (OTS) – „Die jüngsten Feindseligkeiten zwischen Israel und der
Hisbollah
haben die Wunden nur noch vertieft und eine ohnehin schon fragile
Nation weiter an den Abgrund getrieben. Tägliche Bombardierungen,
einst ein fernes Echo vergangener Kriege, sind heute eine
schreckliche Realität, insbesondere im Süden, im Westen Beiruts und
im Bekaa-Tal.“ Diese Zeilen erreichten die österreichische
Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt jüngst von Schwester Lina
Abou Naoum, Projektpartnerin im Libanon . Die Don Bosco Schwester ist
die Direktorin einer Don Bosco-Schule in Kahalé, einem Bergdorf im
Distrikt Aley, rund 13 km von Beirut entfernt, das seit vielen Jahren
von Jugend Eine Welt unterstützt wird. Rund um den Jahrestag der
Hafen-Explosion in Beirut, die am 4. August 2020 die einst
pulsierende Hauptstadt erschütterte und die bereits fortgeschrittene
wirtschaftliche Krise weiter befeuerte, ruft Jugend Eine Welt
dringend zu Spenden auf.

Raketen, Angst, Hunger
„Das ständige Dröhnen von Kampfflugzeugen, der krachende Einschlag
von Raketen und das allgegenwärtige Gefühl der Unsicherheit sind zum
Hintergrundgeräusch im Alltag geworden“ , erzählt Sr. Lina im
Gespräch mit Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer.
„Auch bei uns in Kahalé, nur wenige Kilometer von Beirut entfernt,
sind die Explosionen zu hören und zu spüren. Das führt zu einem
ständigen Zustand der Angst, insbesondere während der langen,
schlaflosen Nächte.“

Laut Sr. Lina ist die psychische Belastung für die libanesische
Bevölkerung, insbesondere für die Kinder, immens. „Die Angst ist zu
einem ständigen Begleiter geworden, bei jedem plötzlichen Geräusch
zucken die Menschen zusammen.“ Zudem sei Verzweiflung zu spüren, da
die Zukunft der Menschen ungewiss ist. „Arbeitsplätze gingen
verloren, Häuser wurden zerstört und lebensnotwendige Güter wie
Medikamente und Strom wurden knapp bzw. sind unerschwinglich teuer“ ,
so Sr. Lina. Kein Wunder, dass mittlerweile über 80% der
libanesischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben . „Viele
wurden aus ihren Häusern vertrieben und suchen Zuflucht in sichereren
Städten, ihr Leben ist entwurzelt und ihre Zukunft ungewiss.“

Nachmittagsschule bietet wichtige Bildung
Die herausfordernde Situation hinterließ auch bei den Jugend Eine
Welt-Projektpartnerinnen ihre Spuren. Bis vor fünf Jahren konnten Sr.
Lina und ihr Team in der Don Bosco-Schule einen regelmäßigen
Unterricht abhalten. Dann musste sie geschlossen werden. Die Hilfe
für bedürftige Kinder und Jugendliche riss dadurch aber nicht ab. Die
Don Bosco-Schwestern starteten dank Jugend Eine Welt zahlreiche
Projekte, um den jungen Menschen mit Bildung weiterhin eine Chance
auf ein besseres Leben zu ermöglichen. „Unsere Nachmittagsschule ist
eines dieser Projekte. 38 Schülerinnen und Schüler werden von neun
engagierten Lehrenden unterrichtet. In einer Zeit, in der staatliche
Schulen aufgrund von Streiks häufig geschlossen sind und private
Bildung oft unerschwinglich ist, sorgt unsere Nachmittagsschule
dafür, dass die Kinder weiterhin eine qualitativ hochwertige Bildung
erhalten, und ergänzt das, was ihnen sonst fehlen würde“ , so Sr.
Lina. „Darüber hinaus erhalten junge Lehrerinnen und Lehrer die
Möglichkeit, ein Einkommen zu generieren und so ihren Alltag zu
finanzieren.“

Kostenlose Räumlichkeiten zur Gesundheitsversorgung
Neben der Nachmittagsschule stellen die Jugend Eine Welt-
Projektpartnerinnen auch Räumlichkeiten in ihren Gebäuden kostenlos
zur Verfügung, die u.a. von Ärztinnen und Ärzten im Fachgebiet der
Zahnheilkunde, Physiotherapie und Psychotherapie genutzt werden. Das
medizinische Angebot ist nahezu gratis und sorgt nicht nur für die
dringend benötigte Gesundheitsversorgung, sondern schafft auch
Möglichkeiten für junge Fachkräfte, ihre Fähigkeiten einzusetzen.
Zudem versorgen die Don Bosco Schwestern rund 90 bedürftige Menschen
täglich mit einer kostenlosen Mahlzeit, etwa 40 bedürftige Familien
erhalten Lebensmittelrationen.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
„Unsere Projektpartnerinnen im Libanon rund um Sr. Lina leisten nicht
nur wichtige Hilfe, sie erinnern auch alle daran, dass selbst in den
dunkelsten Stunden Solidarität und Hilfsbereitschaft ein wenig
Hoffnung geben können. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit Sr.
Lina und ihr Team der notleidenden Bevölkerung im Libanon weiterhin
helfen können“ , appelliert Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Heiserer
.

Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 |
Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind
steuerlich absetzbar!

Weitere Infos: www.jugendeinewelt.at