Wien (OTS) – Was ist eine seltene Art wert? Haben neben dem Menschen
auch Tiere,
Pflanzen und Flüsse eigene Rechte, und wenn ja, welche? Wie kann man
mit neuen Umweltgesetzen den Raubbau an der Natur stoppen? Die Werte
der Natur rücken zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher und
politischer Debatten und erfordern daher den kritischen Blick
unabhängiger Journalist:innen. Genau hier setzt das Stefan M. Gergely
-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
an. Es fördert wissenschaftsjournalistische Projekte, die sich mit
Biodiversität, Naturschutz und Artenvielfalt befassen, im Jahr 2025
insbesondere mit den Werten der Natur.
Damit blickt die aktuelle Ausschreibung voraus auf die im März
2026 an der ÖAW stattfindende Konferenz „Die Werte der Natur“, bei
der unter anderen juristische, politische und ökonomische
Perspektiven der Biodiversität zusammengeführt werden. Vor diesem
Hintergrund sind beim aktuellen Call insbesondere journalistische
Projekte gefragt, die sich mit den Rechten und der ökonomischen
Bewertung der Natur ebenso befassen können wie mit politischen
Herausforderungen zur Rettung der Natur und ihrer Artenvielfalt. Auch
Beiträge zum Spannungsfeld zwischen Biodiversität, Klima und globaler
Gerechtigkeit sind willkommen.
Zwtl.: Forschung erzählen – für alle
Gefördert werden professionelle Journalist:innen in Österreich,
die aktuelle Forschung zu Biodiversität, Naturschutz und
Artenvielfalt journalistisch aufbereiten möchten, unabhängig vom
Medium oder bisherigen Ressort. Besonders freie Journalist:innen sind
eingeladen, sich zu bewerben. Vom klassischen Zeitungsbericht bis zur
multimedialen Reportage ist alles möglich.
Thematisch reicht das Spektrum von genetischer Vielfalt bis zum
Schutz ganzer Lebensräume, von politischen, wirtschaftlichen und
juristischen Fragen bis zu philosophischen und
politikwissenschaftlichen Aspekten. Ein klarer Fokus liegt auf neuen
wissenschaftlichen, auch interdisziplinären Erkenntnissen und deren
gesellschaftlicher Relevanz.
Zwtl.: Drei Monate für drei Beiträge
Das Stipendium ist mit 6.000 Euro dotiert und auf drei Monate
angelegt, mit der Möglichkeit auf Verlängerung. Die Geförderten
verpflichten sich, innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss der
Förderung mindestens drei journalistische Beiträge zu
veröffentlichen. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein
überzeugendes Projektkonzept mit journalistischer Herangehensweise
und nachvollziehbarer Quellenlage.
Die eingereichten Projekte werden von einer unabhängigen Jury
bewertet, die neben inhaltlicher Tiefe auch Innovationskraft,
Kreativität und sprachliche Qualität beurteilt. Projektvorschläge
können noch bis 15. September 2025 eingereicht werden.