IV: Österreich muss seine Standortaufgaben machen

Wien (OTS) – „Wir können die US-Zollpolitik nicht wirklich
beeinflussen, aber wir
können entscheiden, ob Österreich ein attraktiver Standort bleibt“,
reagiert Christoph Neumayer, Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV), auf die aktuelle IHS-Prognose. Die
Zahlen zeigen deutlich: Das Wachstumspotenzial ist schwach, die
Unsicherheiten im internationalen Umfeld groß. Umso wichtiger ist es
jetzt, die heimischen Standortfaktoren entschlossen zu verbessern.
„Wer draußen rauen Gegenwind spürt, sollte das eigene Haus auf
Vordermann bringen“, so Neumayer. Hohe Lohnstückkosten, überbordende
Regulierung und mangelnde Investitionsanreize wirken wie Bremsklötze
für die Wirtschaft. Jetzt braucht es mutige Strukturreformen bei den
Pensionen, im Gesundheitssystem, bei der Bildung und in der
Verwaltung.

Besonders kritisch sieht die IV die anhaltende
Investitionszurückhaltung. „Wer morgen Innovation und Beschäftigung
will, muss heute Investitionen ermöglichen: Die in Ausarbeitung
befindliche Industriestrategie kann dazu einen wesentlichen Beitrag
leisten“, betont Neumayer. Österreich braucht wettbewerbsfähige
Energiepreise, schnellere Genehmigungsverfahren und eine echte
Entbürokratisierung, um international nicht weiter an Boden zu
verlieren. Die Konjunkturaussichten mahnen dazu, ins Tun zu kommen:
„Wir haben keinen Einfluss auf Donald Trump, aber sehr wohl auf das
Investitionsklima in der Steiermark oder in Oberösterreich.“