IV: Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters essenziell für Älterenbeschäftigung

Wien (OTS) – Die Industriellenvereinigung (IV) weist die Vorwürfe von
Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl in der ORF-Pressestunde
zurück, wonach sich Betriebe relativ leicht von älteren
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verabschieden würden. „Die
Betriebe übernehmen Verantwortung für ältere Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer und sind bemüht, sie möglichst lange in Beschäftigung zu
halten – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels“, so die
Industriellenvereinigung und weiter: „Die Forderung, ein Bonus-Malus-
System für Betriebe zu implementieren geht am eigentlichen Problem
vorbei, es müssen die gesetzlichen Frühpensionsregelungen
eingeschränkt werden. Die Betriebe stehen bei den Lohnstückkosten,
Energiekosten und der Bürokratie massiv unter Druck. Ein Bonus-Malus-
System wäre eine zusätzliche bürokratische Belastung und Bestrafung
der Betriebe.“

Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters alternativlos

Ein Blick auf die Fakten zeigt, dass 82 Prozent der neuen
Pensionistinnen und Pensionisten in Pension gehen, weil die
Voraussetzungen erfüllt sind, und nicht etwa aus gesundheitlichen
Gründen. Eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ist
deshalb essenziell, um ältere Menschen möglichst lange in
Beschäftigung zu halten. Auch hier zeigen die Fakten: Die stufenweise
Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen führt laut AMS
ganz überwiegend zu zusätzlicher Beschäftigung. „Die Fakten sind klar
und die Schlüsse daraus müssen es auch sein: Um eine Anhebung des
gesetzlichen Pensionsantrittsalters werden wir nicht herumkommen“, so
die Industriellenvereinigung.

Ablehnend zeigt sich die Industriellenvereinigung bei der
neuerlichen Forderung nach Erbschafts- und Vermögenssteuern, „diese
würden den Wirtschaftsstandort weiter schwächen.“ Positiv sieht die
Industriellenvereinigung das Bewusstsein der Arbeiterkammer zur
Notwendigkeit einer Industriestrategie, um den Betrieben Sicherheit
zu geben.