Gewaltprävention: Heute die Ursachen der Gewalt von morgen bekämpfen

Österreich (OTS) – Der Österreichische Turnerbund fordert in einem
offenen Brief zum
Thema Gewaltprävention verstärkt Augenmerk auf die Ursachenbekämpfung
zu legen und nicht auf halbem Weg bei der bloßen Symptombehandlung zu
verharren. Wer die Gewalt von morgen verhindern will, muss heute
deren Ursache bekämpfen. Es gilt Kindern frühzeitig ein positives
Umfeld und eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten: Sportliche
Betätigung jeder Art eignet sich dazu besonders gut. Im Vordergrund
darf jedoch nicht nur die individuelle Aktivität stehen, sondern
immer auch die in eine Gruppe eingebundene Interaktion. Es wäre daher
ein Gebot der Stunde in Zukunft verstärkt das Know-how jener
organisierter Vereine zu nutzen.

Leider entsprechen die Rahmenbedingungen und die Wertschätzungen
für die Vereine, die genau diese Aufgaben oft unbemerkt von der
Öffentlichkeit erfüllen, nicht den Anforderungen, mit denen sich die
Vereine konfrontiert sehen. Daher sollten die Rahmenbedingungen für
organsierte Vereine verbessert werden, um ihnen die Umsetzung der
unverzichtbaren sozial- und gesellschaftspolitischen Aufgaben
deutlich zu erleichtern:

– Gerechte Zuteilung einer Basissubvention entsprechend der Relevanz
für oben beschriebenes Zukunftskonzept

– Öffnung und kostenlose Zurverfügungstellung öffentlicher
Bewegungsräume für organisierte Vereine auch an Wochenenden und
Feiertagen

– Bevorzugung bei der Vergabe von öffentlichen Bewegungsräumen von
organisierten Vereinen gegenüber privaten Gruppen

– Bedarfsgerechte Ausstattung von öffentlichen Bewegungseinrichtungen

– Öffentliche Anerkennung von organisierten Vereinen, die dem oben
angeführten Präventionskonzept entsprechen und aktiv an der
Entwicklung teilnehmen

– Einbindung der organisierten Vereine in die Ausarbeitung eines
Zukunftskonzeptes

– Weiterentwicklung von Ganztagesbetreuungen, unter Einbindung und
Berücksichtigung von Interessen organisierter Vereine

Der Österreichische Turnerbund und seine Vereine sind gerne
bereit, ihren Beitrag zu einer positiven Entwicklung zu leisten und
stehen ihnen gerne mit Rat und Tat unterstützend zur Verfügung. Denn
unsere Kinder brauchen weniger Social Media – sondern mehr soziale
Nähe. Nicht „Likes“ zählen, sondern echte Begegnungen. Dafür stehen
wir als Verein.

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