Graz / Wien (OTS) – Angesichts des tragischen Ereignisses in Graz
möchten wir unser
tiefes Mitgefühl gegenüber den Angehörigen der Opfer, den Verletzten
und allen betroffenen Personen zum Ausdruck bringen.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) – als
gesetzlicher Unfallversicherungsträger für alle Schüler:innen in
Österreich – arbeitet derzeit eng mit der Bildungsdirektion
Steiermark, der Schulpsychologie Steiermark, den weiteren
Sozialversicherungsträgern (ÖGK, BVAEB, SVS) sowie weiteren Stellen
zusammen, um betroffene Personen rasch und umfassend zu unterstützen.
„Priorität für die AUVA hat eine unmittelbare, unbürokratische
sowie bedarfsorientierte medizinische und psychologische Versorgung
der Opfer insbesondere für Schüler:innen, für die die AUVA zuständig
ist“ , so Alexander Bernart, Generaldirektor der AUVA.
Nach dem Amoklauf am BORG Dreierschützengasse hat die AUVA in
enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion Steiermark ein umfassendes
Maßnahmenpaket zur psychosozialen Nachversorgung auf den Weg
gebracht. Ab sofort wird ein mehrstufiges Unterstützungsangebot für
Schüler:innen und Lehrkräfte umgesetzt – von akuter Stabilisierung
über die Sommermonate hinweg bis zur Begleitung beim Schulstart im
Herbst.
„Die Ereignisse am BORG Dreierschützengasse haben uns alle tief
erschüttert. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir für die
betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Schulteam
bestmögliche Unterstützung bereitstellen. Gemeinsam mit der AUVA und
unserer Schulpsychologie wurde ein umfassendes Hilfsangebot
entwickelt, das Stabilität, Sicherheit und behutsame Begleitung
ermöglicht. Unser Ziel ist, dass jede und jeder Einzelne den eigenen
Weg zurück in den schulischen Alltag finden kann – in einem
geschützten und achtsamen Rahmen“ , sagt Elisabeth Meixner,
Bildungsdirektorin der Steiermark.
Ergänzend stehen allen Betroffenen Einzelgespräche mit
Psychologen:Psychologinnen und Psychotherapeuten:Psychotherapeutinnen
offen. Die Maßnahmen setzen auf Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit
und bewährte traumapädagogische Ansätze. Die AUVA stellt dafür unter
anderem notwendige personelle Ressourcen bereit. Aktuell ist zur
raschen Abklärung und Entlastung auch der Unfallverhütungs- und
Erhebungsdienst der AUVA unterstützend vor Ort im Einsatz.
Generell sind alle Personen, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls
an der Schule aufgehalten haben – darunter Schüler:innen,
Lehrer:innen, Verwaltungspersonal oder externe Personen – durch die
gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Dies betrifft körperliche
ebenso wie psychische Verletzungsfolgen. Verletzte sowie verstorbene
Personen fallen jedenfalls in den Leistungsbereich des jeweils
zuständigen Unfallversicherungsträgers. Für Schüler:innen ist dies
die AUVA, in deren Unfallkrankenhaus Steiermark – Standort Graz in
den vergangenen Tagen fünf Schüler:innen behandelt wurden.
Auch im Bereich der medizinischen Rehabilitation werden gezielte
Maßnahmen vorbereitet: Für Personen, die längerfristige Behandlung
benötigen – sowohl körperlich als auch psychisch – werden Kapazitäten
im AUVA-Rehabilitationszentrum Tobelbad vorgehalten. Die Betreuung
erfolgt in enger Abstimmung mit der Steiermärkischen
Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) und ermöglicht eine integrative
Versorgung im Sinne einer ganzheitlichen Rückkehr in den Alltag.
Zusätzlich wird die AUVA in den kommenden Tagen mit den Eltern
jener Schüler:innen in Kontakt treten, die beim Vorfall körperlich
verletzt wurden und vorerst nicht in den Schulalltag zurückkehren
können. Ziel ist es dabei, über bestehende Leistungsansprüche aus der
gesetzlichen Unfallversicherung zu informieren und bei allen weiteren
medizinischen, psychologischen und rehabilitativen Fragen
unterstützend zur Seite zu stehen.
Die AUVA steht in engem Austausch mit den zuständigen Stellen und
setzt alles daran, betroffene Personen rasch, zielgerichtet und
umfassend mit sämtlichen erforderlichen und möglichen Leistungen zu
unterstützen. Im Zentrum stehen dabei eine gut abgestimmte Versorgung
und eine verlässliche Begleitung in einer für alle Betroffenen
äußerst belastenden Situation.