FW-Langthaler: Benya-Formel hemmt Arbeitsmarktreformen – Gewerkschaft bleibt in alten Denkmustern gefangen.

Wien (OTS) – Die Freiheitliche Wirtschaft (FW) übt klare Kritik an
der
Verteidigung der Benya-Formel durch ÖGB-Chefökonomin Helene
Schuberth. In einem aktuellen Profil-Beitrag spricht sich Schuberth
für die starre Kopplung von Löhnen an Inflation und
gesamtwirtschaftliche Produktivität aus. Aus Sicht der Freiheitlichen
Wirtschaft ist dieses Modell nicht mehr zeitgemäß und behindert
notwendige arbeitsmarktpolitische Reformen.

FW-Generalsekretär Reinhard Langthaler betont: „Frau Schuberth
verteidigt ein Lohnmodell aus einer vergangenen Zeit. Die
Herausforderungen unserer Wirtschaft – von wachsendem globalem
Wettbewerbsdruck bis zur Investitionszurückhaltung im Inland – lassen
sich nicht mit zentralistischen Automatismen lösen. Leistung muss
sich lohnen, nicht nivelliert werden.“

Die Kritik der Freiheitlichen Wirtschaft im Überblick:

– Die Formel unterscheidet nicht zwischen Branchen und Regionen,
sondern nivelliert. Das trifft vor allem exportorientierte Betriebe,
die unter steigenden Lohnstückkosten leiden.

– Flexible Betriebslöhne werden vom ÖGB als „Unterbietungswettbewerb“
abgelehnt, obwohl sie in vielen Fällen überlebensnotwendig für die
internationale Wettbewerbsfähigkeit sind.

– Die Formel dient zunehmend als Schutzschild gegen jede
arbeitsmarktpolitische Weiterentwicklung und verhindert notwendige
Deregulierung und Entlastung.

– Die pauschale Kopplung an die Inflation verkennt die
betriebswirtschaftliche Realität, insbesondere in Zeiten schwacher
Konjunktur und stagnierender Produktivität.

Die FW fordert daher:

– Mehr Eigenverantwortung und Flexibilität in der Lohnbildung,
angepasst an Leistung, Branche und Standort.

– Eine schrittweise Abkehr von der Benya-Automatik, die
wirtschaftliche Entwicklung ausbremst.

– Arbeitsmarktreformen, die Unternehmen stärken, Investitionen
erleichtern und Beschäftigung fördern.

Abschließend warnt Langthaler: „Es geht nicht darum,
Arbeitnehmerrechte zu schwächen – sondern darum, die Basis für neue
Jobs, Innovation und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Wer starre
Systeme zementiert, gefährdet Österreichs wirtschaftliche Zukunft.“