FPÖ – Royer: „ÖVP-Agrarpolitik treibt Bauern in den Ruin – Jeder zweite Landwirt psychisch am Ende!“

Wien (OTS) – In einer emotionalen Rede rechnete der freiheitliche
Sprecher für
Land- und Forstwirtschaft, NAbg. Albert Royer, heute im Nationalrat
mit der verfehlten Agrarpolitik der ÖVP ab. Anlass ist eine aktuelle
Studie, die die katastrophale psychische Belastung der heimischen
Landwirte aufzeigt. Demnach habe fast die Hälfte der Bauern mit
psychischen Problemen zu kämpfen – eine dramatisch höhere Rate als in
der Gesamtbevölkerung. Für Royer sei dies das direkte Ergebnis einer
jahrzehntelangen Politik des ÖVP-Versagens.

„Diese Zahlen sind ein Armutszeugnis für die selbsternannte
Bauernpartei ÖVP. Ihr Mantra vom ‚Wachsen oder Weichen‘ hat unsere
bäuerlichen Familienbetriebe in eine Spirale aus Geldsorgen,
Bürokratie und Überarbeitung getrieben. Wenn jeder zweite Bauer
psychisch am Ende ist und neun Höfe pro Tag für immer zusperren
müssen, dann ist das kein Strukturwandel, sondern die systematische
Vernichtung unserer Landwirtschaft. Der Bauernbund ist zum
Totengräber der Bauern geworden“, kritisierte Royer. Die ÖVP-Politik
habe einen brutalen Druck erzeugt, der Existenzen zerstöre und
Menschen in die Verzweiflung treibe.

Früher habe man mit 25 Kühen gut leben können, heute würden
selbst Betriebe mit 60 Kühen oder mehr ums Überleben kämpfen. „Der
Traum vom freien Bauern ist einem Albtraum aus Bürokratie-Wahnsinn
und Schuldenbergen gewichen. Unsere Landwirte werden mit Auflagen
schikaniert und müssen hunderttausende Euro in neue Ställe
investieren, die sie sich niemals leisten können. Gleichzeitig werden
sie von schwankenden Preisen und dem Würgegriff der Banken erdrückt.
Anstatt unsere Bauern zu unterstützen, lässt das System sie im Stich
und schickt ihnen bei der kleinsten Nichtigkeit den Amtstierarzt auf
den Hof, bis sie entnervt aufgeben“, so Royer.

Besonders alarmierend sei für den freiheitlichen Agrarsprecher
die Zukunftsprognose. „Ich habe mit Landmaschinenhändlern, Tierärzten
und Technikern gesprochen – sie alle sagen dasselbe: In den nächsten
zehn Jahren wird die Hälfte der verbliebenen Betriebe verschwinden!
Die ÖVP schaut bei diesem Ausverkauf tatenlos zu und redet die Krise
klein. Das ist pure Realitätsverweigerung“, erklärte Royer und warnte
eindringlich: „Wenn wir so weitermachen, sägen wir an dem Ast, auf
dem wir alle sitzen. Wenn unsere Bauern verschwinden, dann
verschwindet auch unsere Versorgungssicherheit. In der nächsten Krise
stehen wir dann mit leeren Regalen da, weil die Systemparteien die
heimische Produktion geopfert haben. Dieser Wahnsinn muss sofort
gestoppt werden!“