St. Pölten (OTS) – „Der Rote Sonntag ist kein Feiertag, sondern der
Beginn eines
Völkermordes, Herr Bürgermeister“, reagiert FPÖ-Bezirksparteiobfrau
Landesrätin Susanne Rosenkranz auf die Einführung eines sogenannten
„Roten Sonntags“ durch SPÖ-Bürgermeister Peter Molnar – ein Begriff,
der international mit dem Beginn des Völkermords an den Armeniern
1915 verbunden ist.
„Wer einen geschichtlich so belasteten Begriff wie ‚Roter
Sonntag‘ verharmlost, bagatellisiert und ihn sogar mit einem Grinser
zur politischen Folklore umfunktioniert, handelt nicht nur
geschmacklos, sondern zutiefst respektlos gegenüber den Opfern
politischer Verfolgung“, sagt Rosenkranz. Am 24. April 1915 – heute
weltweit bekannt als „Roter Sonntag“ – wurden in Istanbul und später
andernorts hunderte armenische Bürger verhaftet und deportiert.
Dieses Ereignis markiert den Auftakt zur systematischen Vernichtung
des armenischen Volkes im Osmanischen Reich.
„Wenn ein Bürgermeister diesen Tag öffentlich inszeniert – ohne
historisches Bewusstsein und ohne jede Sensibilität – dann ist das
nicht nur fahrlässig, sondern würdelos.“, kritisiert Rosenkranz.
Besonders empört zeigt sich Rosenkranz über die Reaktion von
Bürgermeister Molnar in der NÖN, der auf die Frage nach dem Begriff
mit Schulterzucken und Spott antwortete: „Es ist empörend, wenn sich
ein Bürgermeister nicht nur ahnungslos gibt, sondern das Thema mit
süffisantem Humor abtut. Wer sich über historische Tragödien lustig
macht, disqualifiziert sich als Repräsentant unserer Heimatstadt.“
Die FPÖ Krems fordert die sofortige öffentliche Distanzierung des
Bürgermeisters vom Begriff „Roter Sonntag“ und dem damit verbundenen
Völkermord.